Aufgrund des Klimawandels gibt es auch im Kanton St.Gallen mehr Hitzetage und Hitzewellen. Diese beeinträchtigen nicht nur unser Wohlbefinden, sondern sind auch eine ernsthafte Gefahr für unsere Gesundheit. Besonders ältere Menschen, (chronisch) kranke Personen, Schwangere und Kleinkinder sind gefährdet. Auch Tiere können unter der Hitze leiden. Um uns und andere zu schützen, ist es wichtig zu wissen, was präventiv gegen Hitze – aber auch bei akutem Hitzestress – unternommen werden kann.

Tipps für heisse Tage
- Trinken Sie viel und regelmässig (mind. 1.5 Liter pro Tag), auch ohne Durstgefühl.
- Besonders ältere Personen haben ein vermindertes Durstempfinden, was das Risiko einer Dehydration erhöht. Eine Dehydrierung wiederum kann die Wirkung von Medikamenten verändern und dadurch Symptome verschlimmern oder verursachen.
- Tipp: Füllen Sie sich morgens einen Krug mit der empfohlenen Trinkmenge und schauen Sie, dass dieser jeweils bis am Abend leer getrunken ist.
- Achten Sie besonders bei kleinen Kindern darauf, dass sie genügend trinken, z.B. mit regelmässigen, gemeinsamen Trinkpausen.
- Vermeiden Sie alkoholische und stark gezuckerte Getränke. Am besten eigenen sich Wasser, ungesüsste Früchte- und Kräutertees oder allenfalls stark verdünnte Fruchtsäfte.
- Vermeiden Sie anstrengende körperliche Tätigkeiten.
- Halten Sie sich so oft wie möglich an schattigen Orten auf (z.B. kühle Orte in der Stadt St.Gallen).
- Essen Sie kalte, erfrischende Speisen wie Salate, Gemüse, Früchte und Milchprodukte.
- Kühlen Sie Ihren Körper:
- Tragen Sie luftige Kleider.
- Legen Sie kalte und feuchte Tücher z.B. im Stirn- und Nackenbereich auf.
- Machen Sie kalte Hand- oder Fussbäder.
- Duschen oder baden Sie mit kühlem Wasser.
- Lüften Sie richtig: nachts oder früh am Morgen lüften, Fenster tagsüber schliessen und vor der Sonne schützen.
- Unterstützen Sie besonders gefährdete Personen in Ihrem Umfeld.
- Lassen Sie keine Menschen oder Tiere im geschlossenen Auto zurück.
Symptome bei Hitzestress
Hitze stellt für unseren Körper Stress dar. Sie kann unter anderem dazu führen, dass unser Herz-Kreislaufsystem überlastet wird und hitzebedingte Erkrankungen wie Hitzeerschöpfung, Hitzschlag oder Sonnenstich entstehen. Bei folgenden Warnzeichen sollten Sie reagieren:
- Hohe Körpertemperatur
- Erhöhter Puls
- Schwäche und Müdigkeit
- Verwirrtheit, Schwindel, Bewusstseinsstörungen
- Kopfschmerzen
- Muskelkrämpfe
- Trockener Mund
- Übelkeit, Erbrechen, Durchfall
Was tun gegen Hitzestress?
Wenn Sie die oben beschriebenen Symptome bei sich oder anderen Personen wahrnehmen, handeln Sie wie folgt:
- Einen kühlen, schattigen Ort aufsuchen
- Sich hinlegen
- Den Körper mit feuchten Tüchern kühlen
- Frisches Wasser trinken
- Ein elektrolythaltiges Getränk zu sich nehmen
Sollten Sie (oder die betroffene Person) sich nach kurzer Zeit nicht besser fühlen, rufen Sie Ihre Hausarztpraxis an oder wählen Sie 144.
Weiterführende Informationen
- Gesundheitliche Auswirkungen von Hitze in der Schweiz und die Bedeutung von Präventionsmassnahmen neues Fenster
- Sonnenschutz-Tipps der Krebsliga neues Fenster
- Sonnenschutz-Tipps der SUVA neues Fenster
- Baden und Schwimmen – Sicher obenauf bleiben neues Fenster
- Hitzeaktionsplan Kanton St.Gallen neues Fenster
- Hitze-Empfehlungen für Gesundheitsfachpersonen neues Fenster
- Checkliste SUVA Arbeiten im Freien bei Sonne und Hitze neues Fenster
- Büroarbeit bei Hitze neues Fenster
- Beurteilungshilfsmittel «Arbeit bei Hitze im Freien...Vorsicht!» neues Fenster
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Amt für Gesundheitsvorsorge
Unterstrasse 22
9001 St.Gallen