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Steuerung von Anbaugeräten

Die am weitesten verbreitete Nutzung von Satellitenortungssystemen  bei der Steuerung von Anbaugeräten ist die Teilbreiten- oder Einzelreihenschaltung. Der englische Fachbegriff für diese Verfahren wird als "section control" geführt. Sie übernimmt das Aus- und Einschalten der Teilbreiten am Vorgewende bzw. am Feldrand, sobald es zu unerwünschten Überlappungen kommt.

© landtechnikmagazin.de

Aus der Positionsangabe der Satelliten und der Fahrtrichtung bei der Feldbearbeitung wird die Position der einzelnen Teilbreiten resp. der Reihen eines Anbaugerätes berechnet. Ergänzt um weitere Angaben zu Feldgrenzen, Kulturreihen und bereits bearbeitete Bereiche aktiviert sich die Teilbreitenfunktion. Befindet sich nämlich eine Teilbreite z.B. einer Feldspritze oder ein Säschar in dem Bereich das bereits behandelt oder bearbeitet wurde, wird die Teilbreite abgeschaltet oder das Einzelreihenmodul hochgezogen.

Vorteile dieses Verfahrens ergeben sich aus grossen Arbeitsbreiten und bei unförmigen Feldstücken. Durch das Vermeiden unnötiger Überlappungen trägt die automatische Teilbreitenschaltung zur Einsparung von Betriebsmitteln, wie Pflanzenschutzmittel, Dünger und Saatgut bei. Auch das Risiko von Lagerstellen und ungleichmässigem Abreifen der Bestände kann dadurch vermindert werden.

Technische Grundvoraussetzung für die Schaltbarkeit von Arbeitsbreiten ist ist die elektrische Ansteuerung der Teilbreiten oder Einzelmodule. Dazu gehören auch

  • GNSS Satellitenempfänger
  • Isobus-Steuerung oder
  • Gerätespezifische Ansteuerung der Teilbreiten mit separatem Bedienbildschirm


Die meisten Anwendung sind der Einsatz von Feldspritze, gefolgt von Düngerstreuern, Einzelkornsämaschinen und Drillsämaschinen. Beispielanwendungen und die Grundbedingungen:

  • Feldspritze: elektrische Ansteuerung der Teilbreiten oder Einzeldüsen
  • Einzelkornsämaschinen: elektrisch angetriebene Säelemente mit Einzelabschaltung
  • Drillsämaschine: elektrisch angetriebene Dosiereinheiten einzeln abschaltbar
  • Düngerstreuer: Drehzahl von Streuscheiben unabhängig voneinander zu verstellen
  • Hacke/Striegel: hydraulischer Hubzylinder hebt Körper aus der Reihe
  • Güllefass: Verteiler mit Durchflussteuerung Einzelschläuche
     

Überlappungsgrad der Teilbreitenschaltung

© agrarmanager 06/2015

Auf dem Traktorterminal wird der Überlappungsgrad selber festgelegt. Dabei kann meist zwischen 0 bis 100% Überlappung ausgewählt werden. Eine weitere Einflussgrösse der Überlappung stellt selbstverständlich die bauartbedingte abschaltbare Arbeitsbreite dar. Je kleiner diese ist, desto geringer wird der Teil der Überlappung.

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