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Kulturschaffende und -forschende können sich einmal pro Jahr um einen kantonalen Werkbeitrag im Wert von Fr. 20'000.- bewerben. Die Online-Ausschreibung läuft jeweils vom 1. Januar bis zum 20. Februar.

Sparten

Bewerbungen sind in folgenden Sparten möglich:

  • Angewandte Kunst und Design
  • Bildende Kunst
  • Geschichte und Gedächtnis
  • Literatur
  • Musik
  • Theater und Tanz

Bitte geben Sie in Ihrer Bewerbung an, welche Sparte am besten zu Ihrem Vorhaben passt. Eine Mehrfachauswahl ist nicht möglich; jede Bewerbung wird nur von einer Fachjury beurteilt. Das gilt auch für spartenübergreifende Projekte.

Für Projekte aus den Bereichen Film und kulturelle Teilhabe gibt es andere, eigene Förderinstrumente. Mehr dazu unter Filmförderung und Kulturelle Teilhabe.

Definition und Kriterien

Mit den Werkbeiträgen fördert der Kanton St.Gallen künstlerisch oder historisch überzeugende, eigenständige und realisierbare Vorhaben. Diese können neu sein oder aus einem laufenden Arbeitsprozess stammen. Werkbeiträge werden an Kulturschaffende und -forschende mit Entwicklungspotenzial ausgerichtet, die konkrete Pläne oder Projekte für ihr weiteres Schaffen vorlegen. Die Kulturschaffenden müssen einen angemessenen Bezug zum Kanton St.Gallen vorweisen, sei es durch Wohnsitz (seit mindestens 12 Monaten) oder durch langjährige Verbundenheit (Lebensmittelpunkt während mindestens 12 Jahren).

Weitere Qualitätskriterien sind Relevanz, Echo, Eigenständigkeit und Professionalität. Eine individuell zusammengestellte Weiterbildung kommt ebenfalls für einen Werkbeitrag in Frage.

Die Bewerbung um einen kantonalen Werkbeitrag schliesst einen Aufenthalt in der Atelierwohnung des Kantons (in Rom oder Berlin) im gleichen Jahr aus.

Ausschreibung und benötigte Unterlagen

Bewerbungen sind ausschliesslich über ein Online-Formular möglich. Dort können Sie auch PDF-, Audio- oder Videodateien hochladen, abhängig von der gewählten Sparte.

Die nächste Ausschreibung läuft vom 1. Januar bis zum 20. Februar 2025. Spätere Bewerbungen werden nicht berücksichtigt.

Weitere Informationen zum Verfahren rund um die Werkbeiträge finden Sie im Förderleitfaden Kultur.

Fachjury 2024

Werkbeiträge 2024

Im Rahmen der diesjährigen Ausschreibung der Werkbeiträge sind bei der kantonalen Kulturförderung 87 Gesuche eingegangen. Die Verteilung der verschiedenen Sparten sieht wie folgt aus: 35 kamen aus der Bildenden Kunst, 23 aus der Musik, je 11 aus den Sparten Literatur sowie Angewandte Kunst und Design, 5 aus Tanz und Theater sowie 2 aus dem Bereich Geschichte und Gedächtnis. 

Die Fachjurys der einzelnen Sparten haben 18 Vorhaben ausgewählt, die nun mit je 20'000 Franken unterstützt werden. Folgende Personen erhalten 2024 einen Werkbeitrag:

Literatur
– Laura Vogt, *1989, Flawil

Tanz und Theater
–  Ann Katrin Cooper, *1979, Teufen (zuvor in St.Gallen wohnhaft)
–  Mara Natterer, *1989, Lichtensteig

Angewandte Kunst und Design
–  Selina Bernet, *1988, Zürich (in St.Gallen aufgewachsen)
–  Ivo Allgoewer, *2000, St.Gallen
–  Nicolas Bernklau, *1994, St.Gallen

Musik
  Milian Mori, *1993, St.Gallen
–  Riccarda Naef, *1990, St.Gallen
–  Femi Luna, *1999, St.Gallen
–  Carlo Rainolter, *1989, Balgach
–  Barblina Meierhans, *1981, Zürich (in Burgau bei Flawil aufgewachsen)
–  Stefan Baumann, *1974, Teufen (im Toggenburg aufgewachsen)

Bildende Kunst
  Kollektiv U5, St.Gallen
–  Anna Sorokovaya, *1980, St.Gallen
–  Tobias Bärtsch, *1993, Zürich (in Wangs aufgewachsen)
–  Karin Karinna Bühler, *1974, Trogen (zuvor in St.Gallen wohnhaft)
–  Fabienne Gantenbein, *1987, Grabs
–  Aramis Navarro, *1991, St.Gallen

Die offizielle Übergabe der Werkbeiträge und Atelieraufenthalte fand am 26. Juni 2024 im Raum für Literatur in St.Gallen statt. Kulturministerin Laura Bucher betonte in ihrer Ansprache: «Wir würdigen heute 20 Kulturschaffende und wollen ihnen einen Freiraum ermöglichen. Einen Freiraum, um ein Vorhaben anzugehen, eine künstlerische Idee weiterzuverfolgen, ein Experiment zu wagen.» Bucher wünschte den anwesenden Künstlerinnen und Künstlern viel Erfolg, Inspiration und die nötige Ausdauer. «Nutzen Sie diese Chance, Ihre Visionen zu verwirklichen und die kulturelle Vielfalt unseres Kantons weiter zu bereichern!»

Die Vielfalt der geförderten Projekte ist beeindruckend. So unterstützt der Kanton mit den diesjährigen Werkbeiträgen zum Beispiel die Erforschung und Entwicklung von neuen Schriften. Es geht auch um ein Lautsprecher-Orchester und um Strassenmusik aus Berlin, um ein Buch voller Sagen aus dem Sarganserland, um die sprachliche Verwandtschaft von KI-Befehlen und Zaubersprüchen, um eine musikalische Forschungsreise nach Japan, um eine Auseinandersetzung mit der eigenen Mutterschaft und um Steine im Wald, die zu Möbeln werden.

Insgesamt sieben Fachjurys waren an der Auswahl der Werkbeiträge und Rom-Aufenthalte beteiligt. Mitglieder dieser Jurys trugen an der Übergabefeier in St.Gallen jeweils kurze Laudationen vor, anschliessend übergab Laura Bucher persönliche Würdigungsbriefe an die Kulturschaffenden. Nach dem offiziellen Teil folgte ein Abendessen im Posthof, wo die Übergabefeier bei anregenden Gesprächen ausklang.

Gruppenfoto von allen Werkbeitragsempfänger:innen 2024 sowie den zwei Romaufenthaltern 2024/25

Hintere Reihe von links: Stefan Baumann, Stefanie Rubner (U5), Aramis Navarro, Ivo Allgoewer, Femi Luna, Bill Bühler (erhält einen Atelieraufenthalt in Rom), Selina Bernet, Carlo Rainolter, Nicolas Bernklau.

Vordere Reihe von links: Laura Vogt, Fabienne Gantenbein, Berit Seidel (U5), Riccarda Naef, Karin Karinna Bühler, Tobias Bärtsch, Barblina Meierhans, Anna Sorokovaya

Nicht auf dem Foto: Ann Katrin Cooper, Mara Natterer, Milian Mori, Jonathan Steiger (erhält einen Atelieraufenthalt in Rom)

Foto: Roger Berhalter

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Roger Berhalter

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