Unser Kanton verfügt über eine leistungsfähige und flächendeckende Abwasserreinigung. Dafür ist viel Energie nötig. Die Kläranlagen gehören zu den grössten kommunalen Stromverbrauchern, produzieren aber auch erneuerbaren Strom.
Kläranlagen verbrauchen Energie
Im Jahr 2020 verbrauchten die Kläranlagen im Kanton St.Gallen zusammen 31 Gigawattstunden (GWh) Elektrizität. Dies entspricht etwa einem Prozent des gesamten Stromverbrauchs im Kanton St.Gallen oder dem Strombedarf von rund 7'000 Einfamilienhäusern.
Viele Kläranlagen haben in den letzten Jahren mit umfassenden Energieanalysen ihre Energieeffizienz überprüft und teilweise bereits Sparmassnahmen umgesetzt.
Kläranlagen produzieren Strom
Durch die Faulung des Klärschlamms konnten die St.Galler Kläranlagen im Jahr 2021 rund 13.5 Millionen Kubikmeter Klärgas gewinnen. Mit diesem Gas haben sie in Blockheizkraftwerken (BHKW) oder in Mikrogasturbinen neben Wärme auch 26,3 GWh Elektrizität produziert.
Kläranlagen, die jährlich Wärme von mehr als 5 Gigawattstunden oder mehr als 0,5 Gigawattstunden Strom beziehen, gelten als Energie-Grossverbraucher. Sie müssen nach dem Energiegesetz die Energieeffizienz mit wirtschaftlich zumutbaren Massnahmen steigern.
So nennen wir das Verhältnis von selber produziertem Strom zum gesamten Stromverbrauch.
Der Verband Schweizer Gewässerschutz- und Abwasserfachleute VSA und der Verein InfraWatt vergeben die «Médaille d’eau» alle fünf Jahre an besonders energieeffiziente Kläranlagen. Im Jahr 2018 erhielten in der ganzen Schweiz 23 Anlagen diese Auszeichnung. Davon gingen fünf an St.Galler Kläranlagen.
Verschiedene ARA-Energieprojekte können finanziell gefördert werden. Dazu zählen Vorhaben im Wärmebereich, in der Stromproduktion, für allgemeine Energieoptimierungen oder auch für Lachgasreduktionen.
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Amt für Wasser und Energie
Lämmlisbrunnenstrasse 54
9001 St.Gallen