Im Kanton St.Gallen sind 40 Kläranlagen in Betrieb. 98 Prozent der Bevölkerung sind an einer kommunalen Kläranlage angeschlossen. Zwei Prozent haben eine eigene Lösung.
Auf der nachfolgenden Karte sind alle Kläranlagen des Kantons zu finden. Durch Klicken auf den Standort erhalten Sie weitere Informationen zu jeder Anlage, darunter auch ein Steckbrief.
Zur Karte der Abwasserreinigungsanlagen im Geoportal:
Gute kommunale Abwasserreinigung im Kanton St.Gallen
In der Vergangenheit wurde viel Geld in die Abwasserinfrastruktur investiert. Heute haben wir im Kanton 40 Kläranlagen und mehr als 3'000 Kilometer Kanalisationsleitungen. Dank dem professionell ausgebildeten Personal sind die Kläranlagen für beste Leistung rund um die Uhr im Einsatz.
Im Jahr 2021 reinigten unsere Kläranlagen knapp 98 Millionen Kubikmeter Abwasser. Dies entspricht einem Würfel mit einer Kantenlänge von rund 460 m oder dem dreifachen Volumen des Gigerwaldsees.
Durch zahlreiche Ausbauten und Erneuerungen auf unseren Kläranlagen sind die jährlichen Schmutzstoff-Frachten im Ablauf der Kläranlagen deutlich zurückgegangen. Heute gelangen 50 Prozent weniger Kohlenstoff, 82 Prozent weniger Stickstoff (N-NH4) und 51 Prozent weniger Gesamtphosphor (Ptot) in unsere Gewässer als noch vor 20 Jahren (vgl. dazu Auswertung). Ab dem Jahr 2022 sind im Kanton bereits vier Kläranlagen mit einer zusätzlichen Reinigungsstufe für die Elimination von Mikroverunreinigungen ausgestattet (eigene Anlagen der ARA Thal-Altenrhein und der ARA Flawil-Oberglatt sowie eine gemeinsame Anlage für die Abwässer der ARA Steinach-Morgental und der ARA St.Gallen-Hofen). Weitere solche Anlagen sind derzeit in Planung (siehe Kapitel Mikroverunreinigungen).
Die Qualität des gereinigten Abwassers hat sich seit dem Jahre 1999 generell verbessert. Die meisten Reinigungsanforderungen werden heute erfüllt (vgl. dazu Auswertung).
Zwei Prozent unserer Bevölkerung wohnen so abgelegen, dass der Anschluss an eine Kläranlage nicht möglich ist. Ihr Abwasser fliesst entweder in eine abflusslose Grube, deren Inhalt periodisch einer Kläranlage zugeführt wird, oder sie besitzen eine eigene kleine Kläranlage. Im Kanton St.Gallen sind etwa 400 solcher Kleinkläranlagen registriert. Grössere Landwirtschaftsbetriebe dürfen ihre eigenen häuslichen Abwässer zusammen mit der Gülle landwirtschaftlich verwerten.
Weitere Infos finden sich im Kapitel Siedlungsentwässerung / GEP.
Der vorliegende Bericht liefert einen Überblick zu den Entwicklungen der Abwasserentsorgung im Kanton St.Gallen der vergangenen 25 Jahre. Aufgezeigt werden die Fortschritte bezüglich des Ausbaus der Infrastruktur, der Reinigungsleistungen der ARA, der Verbesserung der Gewässerqualität, der Klärschlammbehandlung und -entsorgung sowie hinsichtlich der Energiebilanz. Darüber hinaus werden zukünftige Herausforderungen und allfällige Strategien, diese zu bewältigen, erläutert.
Noch offene Fragen?
Amt für Wasser und Energie
Lämmlisbrunnenstrasse 54
9001 St.Gallen