Um Betriebe und Betroffene bei Belästigungen bestmöglich zu unterstützen, steht ein Werkzeugkoffer mit praxisnahen Materialien zur Verfügung. Dabei handelt es sich um Vorlagen, die je nach Bedarf und Situation angepasst und eingesetzt werden können.
Mit seinen unterschiedlichen Elementen unterstützt der Werkzeugkoffer von «Your Night. Your Rules.» Clubs und Bars dabei, sich gegen sexualisierte Gewalt sowie Homo- und Transfeindlichkeit zu positionieren und konkrete Schritte zur Prävention und Intervention umzusetzen. Er richtet sich an Betriebsverantwortliche, Mitarbeitende und Sicherheitspersonal – also an alle, die das Nachtleben mitgestalten und Gastgebende sind. Ziel ist es, das Personal zu befähigen, in kritischen Situationen umsichtig und unterstützend zu reagieren: Wie handeln, wenn eine Belästigung beobachtet oder gemeldet wird? Was braucht es, um einen sicheren Ort für alle zu schaffen?
Die Materialien des Werkzeugkoffers richten sich auch an Menschen, die von sexualisierter Gewalt sowie Homo- und Transfeindlichkeit betroffen sind oder es werden könnten. Sie sollen wissen, an wen sie sich wenden können, wenn etwas passiert – am Abend selbst oder auch später. Der Werkzeugkoffer bietet Orientierung, macht Hilfsangebote sichtbar und zeigt konkrete Handlungsmöglichkeiten auf.
Die unten aufgeführten Materialien dienen Clubs und Bars als Vorlage und können je nach Bedarf übernommen oder angepasst werden.
Begleitbroschüre «Your Night. Your Rules.»
In dieser Broschüre wird der Werkzeugkoffer vorgestellt, zentrale Begriffe werden definiert und die gesetzlichen Grundlagen erläutert. Im Anhang finden sich zudem hilfreiche Vorlagen für Betriebe.
Checkliste «Ist mein Betrieb sensibilisiert?»
Diese kurze Checkliste zeigt Betrieben, wie sensibilisiert sie bereits sind und welche Elemente des Werkzeugkoffers sie zusätzlich dabei unterstützen können.
Merkblatt Personal «Was tun bei einer Belästigung?»
Wie soll reagiert werden, wenn sexuelle Belästigung im Betrieb gemeldet oder beobachtet wird? Dieses Merkblatt zeigt auf, wie das Personal Betroffene wirksam unterstützen kann.
Vorlage «Protokoll Belästigungsfälle»
Damit Betriebe auch präventiv etwas gegen Belästigungen unternehmen können, ist es hilfreich, Belästigungsfälle schriftlich festzuhalten, der Geschäftsleitung/der verantwortlichen Person zu melden und gemeinsam zu reflektieren.
Merkblatt Security «Was tun bei einer Belästigung?»
Auch das Sicherheitspersonal kann Vorfälle beobachten oder gemeldet bekommen. Das Merkblatt zeigt, wie es gemeinsam mit der abendverantwortlichen Person angemessen reagieren kann.
Plakat «Gästeinformation»
Es ist wichtig, dass Gäste wissen, wo sie Hilfe bekommen, wenn sie belästigt wurden. Mit dem Plakat – gut sichtbar am Eingang, an der Kasse, an der Garderobe oder auf der Toilette aufgehängt – können Betriebe Haltung zeigen und ihre Gäste direkt ansprechen.
Das Plakat kann mit dem Logo des eigenen Betriebs ergänzt werden.
Mehr Informationen unter «Bestellformular Material».
Karte «Hilfsangebote»
Damit Betroffene wissen, an wen sie sich nach einer Belästigung wenden können, sind auf einer Karte die wichtigsten Hilfsangebote aufgeführt. Sie kann beispielsweise am Eingang, an der Kasse, auf der Toilette oder an der Bar aufgelegt resp. abgegeben werden.
Mehr Informationen unter «Bestellformular Material».
Merkblatt «Welches Hilfsangebot ist das richtige?»
Das Merkblatt zeigt dem Personal, welche Hilfsangebote im konkreten Fall weiterhelfen können und worin sie sich unterscheiden.
Merkblatt Mitarbeitende «Wurdest du am Arbeitsplatz sexuell belästigt?»
Auch Mitarbeitende können am Arbeitsplatz sexuelle Belästigung erleben. Dieses Merkblatt zeigt auf, wie in solchen Situationen reagiert werden kann und welche Beratungsstellen weiterhelfen.
Social Media Anwendung
Das Reel können Betriebe über ihre Social Media Kanäle posten und so bereits vor einem Event auf das Bekenntnis aufmerksam machen.
Noch offene Fragen?
Laura Ingber
Projektleiterin Gleichstellung
Amt für Soziales
Abteilung Integration und Gleichstellung
Spisergasse 41
9001 St.Gallen