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30.11.2020 - Nur unter bestimmten Bedingungen bilden sich diese eigenartigen Eisformationen auf der Oberfläche von Gewässern. Was es für dieses Phänomen braucht?
Bittere Kälte und starken Wind.

Sitter 2020, Bildquelle: H. Bachofen
Sitter 2020, Bildquelle: H. Bachofen

Bei niedrigen Temperaturen, zu Beginn der Gefrierphase, bildet sich eine Schicht aus Eisschlamm auf der Gewässeroberfläche. Eine dünne trübe Schicht aus locker zusammengewachsenen Eiskristallen, die teilweise noch keinen festen Zusammenhalt hat. Durch den Wind verursachte Wellen lassen das matschige Eis verdichten und aneinanderstossen. So bilden sich auf der Oberfläche runde Eisschollen, die Pfannkuchen ähnlich sehen. Durch die Kollisionen entstehen ein wulstiger Schollenrand und die Pfannkuchen-Form. Das Erscheinungsbild des Phänomens ist sein Namensgeber: Pfannkucheneis.

Das Phänomen tritt vor allem auf dem Meer in der Arktis und Antarktis auf, kann jedoch auch auf Seen und Flüssen entstehen. In der Schweiz ist es ein seltenes Phänomen, dennoch wurde es schon im Kanton St. Gallen beobachtet. Beispielsweise im Jahr 2017 in Staad am Bodensee oder 2020 an der Sitter beim Kraftwerk Kubel in St. Gallen (von wo auch die Aufnahme stammt) sorgte das Pfannkucheneis für eine ungewöhnliche Überraschung.

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