Moderhinke ist eine schmerzhafte Klauenerkrankung bei Schafen, verursacht durch das Bakterium Dichelobacter nodosus. Es lebt im Klauenhorn, wird von Tier zu Tier übertragen und kann bei geeigneten Verhältnissen auf Wiesen und in der Umgebung bis zu vier Wochen infektiös bleiben. Im Klauenhorn bleibt es ohne Behandlung dauerhaft ansteckend.
Wie können Sie Moderhinke erkennen?
Betroffene Tiere lahmen und grasen typischerweise auf den Vorderknien ruhend oder liegend. Häufig folgen Abmagerung und Milchleistungsrückgang.
Die 4 Säulen der Klauenpflege
1. Klauenpflege
Vorsichtiger Klauenschnitt
Loses Horn entfernen
2. Klauenbad
Vorreinigendes Bad
Desinfizierendes Bad
Abtrocknen
3. Ausmerzung
Tiere mit langsamem Heilungsverlauf
4. Biosicherheit
Tupferproben gemäss Probenehmer
Schutz vor Reinfektion
Augen auf beim Kauf
Nationale Moderhinkebekämpfung ab dem 1. Oktober 2024
Am 1. Oktober 2024 beginnt die schweizweite Bekämpfung der Moderhinke. Ziel ist es, dass nach 5 Jahren die Moderhinke in der Schweiz nur noch in weniger als 1% aller Schafhaltungen vorkommt. Um die Bekämpfung erfolgreich zu führen, sind Schafhalterinnen und Schafhalter jetzt schon aufgerufen, ihre Tiere in der Tierverkehrsdatenbank (TVD) korrekt zu melden und auf Ihre Biosicherheit zu achten.
Weitere Informationen finden Sie unter www.blv.admin.ch oder hier.
Sanierungstipps finden Sie hier.
Rechtsgrundlage und Impfverbot
Am 1. Juni 2024 sind die ersten Artikel der Tierseuchenverordnung (TSV) zur Moderhinke in Kraft getreten. Sie sehen namentlich ein Impfverbot für Moderhinke vor, da die Impfung die Symptome unterdrückt, ohne aber den Krankheitserreger zu eliminieren.
Weitere Informationen finden Sie hier.
Beratung Moderhinkesanierung
Sollten Sie als Schafhalterin oder Schafhalter Unterstützung bei der Sanierung benötigen, empfehlen wir Ihnen, sich an die Beratungsstelle des Landwirtschaftlichen Zentrums SG in Salez zu wenden.
Landwirtschaftliches Zentrum SG (LZSG) Salez
Rheinhofstrasse 11
9465 Salez
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