Wer gefährdete Pflanzenarten schützen will, muss ihre Lebensräume erhalten, fördern und vernetzen. Auch eine angepasste land- und forstwirtschaftliche Nutzung gewährleistet den Pflanzenschutz.
St.Gallen ist die Heimat von 129 schweizweit seltenen Pflanzenarten. Für die bedrohtesten 51 von ihnen hat der Kanton in einem dreijährigen Projekt (2016-2018) die Vorkommen überprüft und einen Aktionsplan zu deren Rettung und Förderung erstellt («Monitoring und Schutz prioritärer Pflanzenvorkommen im Kanton St.Gallen»).
Immer weniger Raum zum Leben
Die Untersuchungen zeigen, dass die Hauptbedrohung der Lebensraumverlust ist. Das betrifft vor allem die Feuchtgebiete wie Flachmoore oder die Uferzonen von Flüssen und Seen, die in den letzten Jahrzehnten weiter geschwunden sind. Die Klimaerwärmung verschärft die Lage für viele seltenen Pflanzenarten zusätzlich. In den nächsten Jahren werden im Zuge der Massnahme 7 der kantonalen Biodiversitätsstrategie die Fördermassnahmen umgesetzt.
Nur was man kennt, kann man schützen und fördern. Wir sind deshalb froh und darauf angewiesen, dass Sie Ihre Beobachtungen dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora melden. Sind Sie regelmässig unterwegs, lohnt es sich, das entsprechende App "Florapp" auf Ihr Smartphone zu laden. Damit können Sie schnell und unkompliziert Ihre Beobachtungen melden.
Bitte denken Sie daran, Naturschutzgebiete dürfen Sie nicht betreten und Pflanzen weder aus- noch abreissen. Eine Bewilligung erhalten Sie nur im Ausnahmefall.
Noch offene Fragen?
Pirmin Reichmuth
Abteilung Natur & Landschaft
Amt für Natur, Jagd und Fischerei
Davidstrasse 35
9001 St.Gallen