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Vier Gärtnerlehrlinge der Berufsschule Rorschach haben eine «biobunte» Kiste für den Balkon entwickelt. Hier finden sich unter anderem ein Teich, ein Bienenhotel und ein Kompost – quasi Biodiversität zum Einpacken und Mitnehmen.

Vier Gärtnerlehrlinge konzipieren einen «Mini-Dschungel» auf einem Quadratmeter

Ferdinand Huber, Frowin Breitenmoser, Pascal Scheuss und Ramon Schmid mit ihrer Biokiste für den Balkon.
Ferdinand Huber, Frowin Breitenmoser, Pascal Scheuss und Ramon Schmid mit ihrer Biokiste für den Balkon.

Es plätschert leise im Foyer des Berufs- und Weiterbildungszentrums Rorschach-Rheintal. Die Ursache ist rasch ausgemacht, ein «Mini-Dschungel», der hinter der Absperrung am Helligkeit spendenden Fenster steht. Es ist die Gruppenarbeit von vier Gärtnerlernenden. «Die Jungs – eher Kerle – haben sich mit der Frage beschäftigt, wie die Biodiversität in der Schweiz verbessert werden und wie jeder Mensch einen Beitrag dazu leisten könnte», sagt dazu Berufschullehrer Martin Buschor mit hörbarem Stolz.
Wohl von der Urban- und Vertical Gardening-Bewegung inspiriert hätten sie sich bei ihrer Vertiefungsarbeit, die alle Lernenden im dritten Lehrjahr machen müssten, eine biobunte Kiste für den Balkon entwickelt, die in Konzeption und Ausführung beeindruckend sei.
Biodiversität zum Einpacken und Mitnehmen
Bei dieser «Diplomarbeit» haben Ferdinand Huber, Frowin Breitenmoser, Pascal Scheuss und Ramon Schmid das Zusammenspiel der Natur auf engsten Raum gepackt; quasi Biodiversität zum Einpacken und Mitnehmen. Ein kleiner Teich, ein Bächlein, verschiedenste Pflanzen, ein Bienenhotel, ein Vogelhäuschen, ein integrierter Kompost – das alles auf weniger als einem Quadratmeter arrangiert und konzentriert. Selbstverständlich läuft die Pumpe für das Bächlein mit Energie, die von Solarzellen erzeugt wird. Bei den Pflanzen haben die vier Lernenden nicht nur darauf geachtet, dass es sich um einheimische Arten handelt, Thymian und Rosmarin verwandeln alles auch noch in ein nutzbares Kräutergärtchen.
«Die Lernenden haben mit ihrer Idee und der eindrucksvollen Umsetzung deutlich gemacht, dass jedermann seinen Beitrag für die Biodiversität leisten kann. Denn einen Quadratmeter hat vermutlich jede Frau und jeder Mann verfügbar. Der Prototyp, der übrigens bereits verkauft ist, kann noch bis Donnerstabend, 20. Mai im Berufs- und Weiterbildungszentrum an der Feldmühlestrasse 28 in Rorschach bestaunt werden.
Rudolf Hirtl - St. Galler Tagblatt vom 16.05.21
 

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