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Das Thema «Berufslehre und Leistungssport am BWZT» war der Anlass. Kugelstoss-Legende Werner Günthör stand den jungen angehenden Berufsleuten Rede und Antwort.

Am Mittwoch, 9. März 2022 fand an der Berufsfachschule Toggenburg, in Wattwil, erstmals eine ganz spezielle Veranstaltung statt. BFS-Lehrer und Motivationscoach Mauro Darman hat-te zu einem Workshop eingeladen. Die Schule hatte sich unter anderem die Aufgabe gestellt, den Leistungssport aktiv zu fördern, ohne die Berufslehre zu vernachlässigen.

«Träumen von Gold und Lernen fürs Leben» war das Motto.

Neun Lernende, darunter zwei Frauen, waren Darmans Einladung gefolgt. Sie kamen aus den Disziplinen Leichtathletischer Zehnkampf, Kanu-Polo, Kanu-Regatta, Fussball, Eishockey, Unihockey, Langlauf und Judo.

Die erste Tranche des Vormittags wurde benutzt, um sich kennenzulernen. Danach gab es kinesiologische Häppchen aus den Bereichen «sich fokussieren», «Erfolg / Misserfolg», «Arbeiten am Durchbruch» und «Mut». Dass dabei wortwörtlich das eine oder andere Brett zerschlagen wurde, war durchaus so gewollt.

Dann kam Werner Günthör. Warum gerade er? Fast jeder kennt ihn als Welt- und Europameister im Kugelstossen. Aber wer weiss schon, dass er vor seiner Sportlerkarriere zuerst eine Berufslehre als Sanitär-Installateur absolviert hat? Und genauso vor der Herausforderung stand, Sport und Lehre miteinander zu koordinieren?

Zugegeben, die Tatsache, dass er Darmans Schwager ist, hat wohl entscheidend zu seinem Besuch beigetragen, denn auch mit 61 Jahren ist Günthör ein gefragter Mann mit praller Agenda.

Was braucht es also, um erfolgreich zu sein?

Die jungen SportlerInnen nutzten die Gelegenheit rege, um sich mit Günthör auszutauschen. Sein reich befrachteter Erfahrungsschatz machte es ihm leicht, ausführlich jede Frage zu beantworten, egal ob es sich um Trainingsmethoden, Ernährung, Doping, Disziplin, Verletzungen, mentale Vorbereitung und dergleichen mehr handelte.

Zu guter Letzt kam man auf das Thema «Interview» und die sinnvolle Vorbereitung darauf zu sprechen. Wir alle kennen SportlerInnen, die hoch emotional, im Moment des Erfolgs / Misserfolgs Dinge sagen, die sie Jahre später noch bereuen. Das muss nicht sein. Ein bewährter Leitfaden hilft da beiden Seiten, Inhalte zu prozessieren und sich nicht in emotionalen Nebensächlichkeiten zu verlieren.

Zum Abschluss des gelungenen Halbtages genoss Werner Günthör das gemeinsame Mittagessen mit den jungen Lernenden, die hauptsächlich aus den Berufen Maler, Zimmermann und Elektroinstallateur kommen.

Die Persönlichkeitsentwicklung der jungen Menschen sollte zwingend einher gehen mit der Entwicklung im Sport und im Beruf. Der gemeinsame Vormittag am BWZT hat ganz sicher dazu beigetragen. Unser Dank gilt allen, die zum Gelingen des Anlasses beigetragen haben.

Norbert Steinhart

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