Klimawandel geht uns alle etwas an, denn der Klimawandel findet schon heute statt. Es ist daher nötig, dass wir uns an den Klimawandel anpassen – auch im Kanton St.Gallen.
Wir schützen das Klima. Parallel zum Klimaschutz ist es auch angezeigt, dass wir uns um Lösungsansätze kümmern, mit denen wir auf die Auswirkungen des Klimawandels reagieren können.
Kantonale Strategie zur Anpassung
Die Regierung des Kantons St.Gallen hat uns gestützt auf die Schwerpunktplanung 2017-2027 beauftragt, eine kantonale Strategie zur Anpassung an den Klimawandel zu erarbeiten.
Zusammen mit mehrere Departementen haben wir die Strategie erarbeitet. So können wir koordiniert auf die Veränderungen des Klimas reagieren. Insgesamt 14 verschiedene Fachabteilungen aus der kantonalen Verwaltung sind in die Arbeiten involviert.
Die Strategie zur Anpassung an den Klimawandel hilft dabei die Chancen des Klimawandels zu erkennen, die Risiken zu minimieren und die Anpassungsfähigkeit der Umwelt und der Gesellschaft zu steigern.
Im November 2021 hat der Kantonsrat die Strategie beraten. Die Strategie wird ab 2022 umgesetzt.
Die Erarbeitung haben wir im Grundlagenbericht dokumentiert.
Bereits laufende Projekte
Es gibt Fachabteilungen im Kanton, die sich schon lange mit der Anpassung an den Klimawandel beschäftigen. Einige Beispiele bereits laufender Projekte möchten wir Ihnen hier vorstellen:
Gut 11 Prozent unserer Kantonsfläche bestehen aus Moorlandschaft. Zudem gilt das Werdenberg als botanisch vielfältigste Region der Schweiz. Um diese Biodiversität auch für kommende Generationen zu erhalten, haben wir einen Massnahmenkatalog entwickelt, mit dem wir die Artenvielfalt nicht nur erhalten, sondern bestenfalls sogar fördern können.
Vor 20 Jahren hat der Anbau von Rheintaler Ribelmais einen Neustart erlebt, nachdem er seit den 50er Jahren des letzten Jahrtausends ganz stark an Bedeutung verloren hatte. Inzwischen haben sich das Klima und das Auftreten von Krankheiten und Schädlingen stark verändert. Aufgrund der fehlenden Selektion ist die alte Kulturpflanze sehr anfällig gegenüber den Krankheiten und klimatischen Rahmenbedingungen, die heute herrschen. Dabei lässt sich die alte Maissorte sehr gut vermahlen und überzeugt durch seinen ausgezeichneten Geschmack. Grund genug, die traditionsreiche Kulturpflanze aktiv zu züchten und sie an die veränderten Gegebenheiten anzupassen.
Was tun wir bei erheblicher bis sehr grosser Trockenheit im Kanton St.Gallen? Für den Ernstfall haben wir erhoben, wie die Organisationsstruktur, die Datenerhebung und der Informationsfluss aussehen können – und natürlich mögliche Massnahmen analysiert.
Zur aktuellen Situation im Kanton St.Gallen: Trockenheit
Der Wald ist eine unserer wichtigsten natürlichen und erneuerbaren Ressource - und er ist vom Klimawandel besonders betroffen. Wir müssen also unbedingt verstehen, wie sich der Wald im Klimawandel verändert und wie wir den Wald für das zukünftige Klima fit machen können. Wir stellen uns Fragen wie:
- Wie verändern sich die Waldstandorte?
- Wie reagieren die einzelnen Baumarten?
- Welche Baumarten gehören zu den Gewinnern und welche zu den Verlieren?
- Wie sieht es mit der Waldbrandgefahr und der Wasserversorgung aus?
- Welche Schäden werden Naturereignisse und eingeschleppte Organismen anrichten?
- Welche Waldpflege kann bereits heute zur nachhaltigen Sicherung der Waldfunktionen beitragen?
Gemessen an den langsamen Veränderungen im Wald laufen die klimatischen Veränderungen mit einer Geschwindigkeit ab, die die natürlichen Anpassungsprozesse im Wald überfordern. Anderseits lassen sich die Klimaziele von Bund und Kanton ohne den Wald nicht erreichen. Die Herausforderung besteht darin, Strategien und Massnahmen zu entwickeln, damit die Waldleistungen nachhaltig sichergestellt sind.
Mehr Informationen zum St.Galler Wald finden Sie hier
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Amt für Wasser und Energie
Lämmlisbrunnenstrasse 54
9001 St.Gallen