Der Kanton St.Gallen verfügt im Vergleich mit Nachbarkantonen über einen hohen Anteil an Flächen zur Erhaltung und Förderung der Biodiversität an der Kantonsfläche. Im Jahr 2023 betrug dieser Anteil nach einem starken Anstieg gut zwölf Prozent. Damit wird auch das Durchschnittsniveau der am Nachhaltigkeitsmonitoring «Cercle Indicateurs» teilnehmenden Kantone übertroffen.
Allgemein ist zu beobachten, dass der Anteil an Flächen zur Erhaltung und Förderung der Biodiversität im Laufe der Zeit tendenziell steigt.
Je höher der Indikatorwert, desto stärker ist der Landschaftsschutz ausgeprägt. Der Indikator setzt hohe Standards hinsichtlich des Schutzes, da nur solche Flächen erfasst werden, die grundeigentümerverbindlich geschützt sind.
Summe der Flächen zur Erhaltung und Förderung der Biodiversität in Prozent der Kantonsfläche. Den Flächen zur Erhaltung und Förderung der Biodiversität werden zugeordnet:
A) Naturschutzgebiete von nationaler, kantonaler und kommunaler Bedeutung mit effektivem Flächenschutz:
1) Biotope von kantonaler (=regionaler) / kommunaler (=lokaler) Bedeutung
2) Biotope von nationaler Bedeutung: Flachmoore, Hochmoore, Moorlandschaften, Auen, Amphibienlaichgebiete, Trockenwiesen und -weiden (TWW)
3) Kernzonen der Nationalpärke
B) Flächen zur Förderung der Biodiversität (BFF) der Direktzahlungsverordnung (DZV) der Öko-Qualitätsverordnung (ÖQV). Dabei handelt es sich um: extensiv genutzte Wiesen, wenig intensiv genutzte Wiesen, extensiv genutzte Weiden, Waldweiden, Streueflächen, Hecken, Feld- und Ufergehölze, Rebflächen mit natürlicher Artenvielfalt, Hochstamm-Feldobstbäume.
Für die Daten vor 2014 wurden als Flächen die landwirtschaftlichen Vertragsflächen berücksichtigt, die die Qualitätskriterien der ÖQV (aufgehoben am 1. Januar 2014) erfüllten.
C) Waldreservate (Naturwaldreservate und Sonderwaldreservate)
Die Fähigkeit der Kantone, Doppelzählungen abzuziehen, d. h. Flächen, die in mehreren Kategorien aufgeführt sind, beeinflusst die Ergebnisse. Im Nenner des Indikators wird die Kantonsfläche inklusiv Seefläche verwendet.
Am Cercle Indicateurs beteiligen sich alle Schweizer Kantone mit Ausnahme der acht Kantone AI, AR, OW, NW, BS, GR, JU, SH. Beim ausgewiesenen Durchschnitt der am Cercle Indicateurs teilnehmenden Kantone handelt es sich um einen ungewichteten Mittelwert der 18 Kantonswerte. Grössenunterschiede der Kantone hinsichtlich Bevölkerung, Wirtschaftskraft, Fläche usw. bleiben bei der Berechnung des Durchschnitts unberücksichtigt.
Die Infografik sowie die Zahlen, die ihr zugrunde liegen,...
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