
Rückgang der Beschäftigungsverhältnisse bei den Männern
Per Ende des 3. Quartals 2020 sank die Zahl der Beschäftigten gegenüber dem Vorjahr um 1,1 Prozent (-3'300). Diese Abnahme kommt vor allem durch den Rückgang bei den Vollzeitstellen zustande (-2'000). Die Zahl der Teilzeitstellen ging weniger stark zurück (-1'300). Der Rückgang der Vollzeitstellen ist bei den Männern viel stärker (-1'800) als bei den Frauen (-200). Bei den Teilzeitstellen haben die Frauen 400 Stellen dazugewonnen, während die Männer im Vergleich zum Vorjahresquartal 1'700 Stellen verloren haben. Seit 2003 hat die Zahl der Teilzeitstellen um gut 28'000 Stellen zugenommen. Im Vergleich zum 2. Quartal 2020 gab es im 3. Quartal 1'100 Vollzeitbeschäftigungsverhältnisse und 400 Teilzeitstellen mehr. Damit ist die saisonbedingte Zunahme etwas weniger stark als im Vorjahr.
Mehrheitlich Frauen in Teilzeitanstellungen
Insgesamt sind im Kanton aktuell fast 40 Prozent aller Beschäftigungsverhältnisse teilzeitlicher Art (jede Beschäftigung auf die AHV-Beiträge bezahlt werden, wird gezählt). Die Diskrepanz zwischen den Geschlechtern ist eindrücklich: Bei den Frauen sind gut 64 Prozent der Beschäftigungsverhältnisse teilzeitlich, während dies bei den Männern bei knapp 19 Prozent der Fall ist. Über die letzten 17 Jahre wuchs der Teilzeitanteil um 5 Prozentpunkte, wobei die Zunahme bei den Frauen grösser ausfällt (+6.4 Prozentpunkte) als bei den Männern (+2.8 Prozentpunkte).
Der Beschäftigungsgrad gibt den Anteil an Arbeitsstunden gemessen an der für ein Vollzeitpensum üblichen Stundenzahl (=100 Prozent) an. Teilzeitliche Beschäftigungsverhältnisse (< 100 Prozent) haben insbesondere in Bezug auf die Vereinbarkeit von Familie, Freizeit und Beruf eine grosse Bedeutung.
Es wird jedes Beschäftigungsverhältnis gezählt, welches mindestens 6 Arbeitsstunden umfasst und für welches AHV-Beiträge gezahlt werden. Dieselbe Person wird dann mehrmals als eine beschäftigte Person gezählt, wenn sie mehrere Beschäftigungsverhältnisse bei unterschiedlichen Unternehmen inne hat. Die Erhebung wird bei einer Stichprobe aus dem Gesamt der Betriebe des 2. und 3. Wirtschaftssektors der Schweiz durchgeführt. Die Stichprobe ist nach Wirtschaftsabteilungen, Grossregionen und Betriebsgrössen geschichtet. Die Stichprobe des Kantons St.Gallen wurde ab dem 3. Quartal 2001 gezielt erhöht (auf rund 4000 Betriebe), um repräsentative Ergebnisse auch auf Kantonsebene zu erhalten. Die hochgerechneten Ergebnisse unterliegen einem Stichprobenfehler. Für den Kanton St.Gallen befindet sich beispielsweise der wahre Wert der Anzahl Beschäftigten mit einer Wahrscheinlichkeit von 95 Prozent im Bereich von rund +- 2 Prozent der hochgerechneten Zahl.
Nächste Aktualisierung bis spätestens: 1. März 2021
Die Infografik sowie die Zahlen, die ihr zugrunde liegen,...
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Fachstelle für Statistik Kanton St.Gallen
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