
Die zwei Abbildungen links zeigen deutlich den Prozess der demografischen Alterung, wie er zwischen 1990 und 2024 stattgefunden hat. In diesem Zeitraum sind die Bevölkerungsanteile der Altersklassen zwischen 0 und 29 Jahren teils deutlich zurückgegangen. Zugenommen hat die Bedeutung der Altersgruppen ab 49 Jahren aufwärts. Besonders gross sind die Unterschiede relativ betrachtet vor allem bei den Altersklassen ab 80 Jahren aufwärts und dort insbesondere bei den Männern.
Gemäss kantonalen Bevölkerungsszenario «Trend» wird sich dieser Prozess der abnehmenden Anteile junger Menschen und der zunehmenden Anteile alter Menschen auch in den nächsten Jahrzehnten fortsetzen.
Gut erkennbar ist in den Alterspyramiden, wie sich geburtenstarke Jahrgänge im Zeitverlauf in der Pyramide nach oben schieben und eine Art "Echoeffekt" verursachen, weil sie in der Familienphase wieder für mehr Geburten sorgen.
Die Verteilung der Anteile der einzelnen Altersgruppen am Bevölkerungstotal zeigt die zahlenmässige Bedeutung der verschiedenen Altersgruppen. Je nach Verteilung resultieren andere gesellschaftliche Konsequenzen. Hohe Anteile junger Altersklassen beispielsweise haben einen erhöhten Infrastrukturbedarf im Kinderbetreuungs- und Bildungsbereich zur Folge. Hohe Anteile der oberen Altersklassen signalisieren einen hohen Infrastrukturbedarf im Bereich des Spitalwesens und der Alten- und Krankenpflege. Die Anteile der mittleren Altersgruppen weisen auf das Potenzial an Erwerbspersonen hin, die mit ihrer Erwerbstätigkeit die Mittel für Infrastrukturausgaben erwirtschaften können.
Die Altersverteilung bietet auch Hinweise darauf, welches Potential eine Gesellschaft hat, sich selbst durch Nachwuchs zu reproduzieren. Hat die Verteilung eine Pyramidenform, so ist das in hohem Masse der Fall. Der Name "Alterspyramide" für Grafiken zur Altersverteilung stammt aus einer Zeit, in der die Pyramidenform die vorherrschende Altersverteilung repräsentierte.
Beobachtungswerte ESPOP/STATPOP, ab 2023 Werte gemäss Bevölkerungsszenarien. Dargestellt wird der Anteil der Einjahresalterklassen nach Geschlecht an der Gesamtbevölkerung des jeweiligen Jahres. Es wird die ständige Wohnbevölkerung am Hauptwohnsitz berücksichtigt. Personen mit Nebenwohnsitz und ausländische Personen mit Kurzaufenthaltsbewilligungen oder im Asylverfahren bleiben ausgeklammert.
Die Bevölkerungsszenarien der Fachstelle für Statistik stellen Regionalisierungen der kantonalen Bevölkerungsszenarien des Bundesamtes für Statistik (BFS) dar. Es werden drei Szenarien berechnet: «Trend», «Hoch» und «Tief».
Zentrale Annahmen und Parameter aus den kantonalen Bevölkerungsszenarien des BFS (AR-00-2025, BR-00-2025 und CR-00-2025) zu den Bevölkerungsbewegungen werden als Ausgangspunkt für die Regionalisierung übernommen. Hierzu zählen die Fertilität, die Mortalität, die Zuwanderungsvolumen und die Wegzugsraten. Bei der Berechnung der regionalisierten Bevölkerungsszenarien werden von der FfS die von den BFS-Szenarien vorgegebenen gesamtkantonalen Entwicklungen unter Beachtung der lokalen Besonderheiten kleinräumig bis auf Ebene der Gemeinden heruntergebrochen. Die intrakantonale Wanderung zwischen den Gemeinden im Kanton wird von der FfS auf Basis vergangener Wanderungsströme modelliert.
Die Infografik sowie die Zahlen, die ihr zugrunde liegen,...
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