
Der Jugendquotient (Prozentverhältnis der 0-19-Jährigen zu den 20-64-Jährigen) ging ab 1981 deutlich zurück. In den 1990er Jahren blieb der Quotient stabil, weil die Babyboom-Generation Kinder bekam. Der folgende Rückgang in den 2000er Jahren ist inzwischen beendet. Aktuell beträgt der Wert 34 Prozent. Auf diesem Niveau dürfte er sich gemäss kantonalem Trendszenario bis 2035 ungefähr halten, bevor er erneut zurückgeht. Auf eine jugendliche Person kommen 2055 dann etwa drei Personen im Alter zwischen 20 und 64 Jahren.
Durch den Eintritt der Babyboomgeneration ins Pensionsalter erhöht sich der Altersquotient (Prozentverhältnis der über 64-Jährigen zu den 20- bis 64-Jährigen) seit 2010. Auf eine Person im Pensionsalter kommen aktuell 3,1 Personen im erwerbsaktiven Alter. Im Jahr 2055 werden es gemäss Szenario nur noch 2,2 sein..
Je höher der Jugendquotient, desto höher sind die Aufwendungen der erwerbsaktiven Generation für die Betreuung, Erziehung und Schulung der nachwachsenden Generationen. Je nach Organisation von Betreuung, Erziehung und Schulung (vollprivat versus vollgemeinschaftlich) werden die Aufwendungen unterschiedlich verteilt.
Je höher der Altersquotient, desto grösser ist, wenn sonst alles gleich bleibt, der Beitragsbedarf zulasten der erwerbsaktiven Altersgruppen im Bereich der Sozialen Sicherung der älteren Generationen. Die Art der Ausgestaltung der Sozialen Sicherungssysteme (z.B. Deckungs- oder Umlageverfahren) und die Produktivitätsentwicklung der erwerbsaktiven Generation sind wichtige Einflussgrössen bezüglich dem Beitragsbedarf der erwerbsaktiven Altersgruppen.
Jugendquotient: Verhältnis der Anzahl an unter 20-Jährigen zur Anzahl an 20-64-Jährigen.
Altersquotient: Verhältnis der Anzahl an über 64-Jährigen zur Anzahl an 20-64-Jährigen.
Es wird die ständige Wohnbevölkerung am Hauptwohnsitz berücksichtigt. Personen mit Nebenwohnsitz und ausländische Personen mit Kurzaufenthaltsbewilligungen oder im Asylverfahren bleiben ausgeklammert.
Die Bevölkerungsszenarien der Fachstelle für Statistik stellen Regionalisierungen der kantonalen Bevölkerungsszenarien des Bundesamtes für Statistik (BFS) dar. Es werden drei Szenarien berechnet: «Trend», «Hoch» und «Tief».
Zentrale Annahmen und Parameter aus den kantonalen Bevölkerungsszenarien des BFS (AR-00-2025, BR-00-2025 und CR-00-2025) zu den Bevölkerungsbewegungen werden als Ausgangspunkt für die Regionalisierung übernommen. Hierzu zählen die Fertilität, die Mortalität, die Zuwanderungsvolumen und die Wegzugsraten. Bei der Berechnung der regionalisierten Bevölkerungsszenarien werden von der FfS die von den BFS-Szenarien vorgegebenen gesamtkantonalen Entwicklungen unter Beachtung der lokalen Besonderheiten kleinräumig bis auf Ebene der Gemeinden heruntergebrochen. Die intrakantonale Wanderung zwischen den Gemeinden im Kanton wird von der FfS auf Basis vergangener Wanderungsströme modelliert.
Die Infografik sowie die Zahlen, die ihr zugrunde liegen,...
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