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«Wer nicht weiss, was vor seiner Geburt geschehen ist, bleibt für immer ein Kind. Was ist denn das menschliche Leben, wenn es nicht durch die Erinnerung an die Geschichte mit jenem der Vorfahren verwoben ist?»

Marcus Tullius Cicero (106-43 v.Chr.): «Orator» (Der Redner) 34, 120

Menschen wollten immer schon wissen, woher sie kommen. Diese Neugierde ist ein Grundzug des menschlichen Seins. Die Archäologie zeigt mit Hilfe verschiedener Methoden Herkunft und Entwicklungen auf.

Das Wort Archäologie ist eine Zusammensetzung der griechischen Wörter «archaios» = «alt» und «logos» = «Lehre». Deshalb nennt man die Archäologie manchmal auch Altertumskunde.

Die Archäologie erforscht die kulturelle Entwicklung der Menschheit. Dazu arbeitet sie eng mit verschiedensten Naturwissenschaften zusammen.

Die Archäologie interessiert sich für den Menschen, sein Leben und seine Lebensumstände. Sie erforscht einen Zeitabschnitt, der die letzten 2,5 Millionen Jahre umfasst: Er reicht von den ersten Steinwerkzeugen bis in die nähere Gegenwart. Erkenntnisse zu Umwelt, Klima, Ernährung oder Alter von Funden tragen zur Rekonstruktion vergangener Kulturen bei. Als Quelle dienen dabei die materiellen Hinterlassenschaften, die im Boden erhalten geblieben sind.

Wichtig für die Erforschung der Vergangenheit sind nicht nur die Funde, sondern auch die Schichten, in denen sie liegen. Die Schichten entsprechen Seiten in einem alten Buch, die verblasst oder überschrieben worden sind. Der Boden ist ein Ge-Schichten-Buch. Die Archäologie versucht, die verschiedenen Seiten lesbar und sichtbar zu machen, die Ge-Schichten ins Gedächtnis zurückzurufen.

In der Schweiz sind die Kantone für die Archäologie zuständig und verfügen über entsprechende Fachstellen. In ihren Aufgabenbereich gehören auch Schutz und Erforschung von Naturkörpern wie Versteinerungen oder Findlingen.

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