111 Pfahlbauten rund um die Alpen – in der Schweiz, in Deutschland, Frankreich, Italien, Slowenien und Österreich – wurden am 27. Juni 2011 zum seriellen UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Die Reste von urgeschichtlichen Pfahlbausiedlungen aus der Zeit von 5000 bis 500 v.Chr. befinden sich unter Wasser, an See- und Flussufern sowie in Feuchtgebieten.
UNESCO-Weltkulturerbe «Pfahlbauten um die Alpen»
111 Pfahlbauten rund um die Alpen – in der Schweiz, in Deutschland, Frankreich, Italien, Slowenien und Österreich – wurden am 27. Juni 2011 zum seriellen UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Die Reste von urgeschichtlichen Pfahlbausiedlungen aus der Zeit von 5000 bis 500 v.Chr. befinden sich unter Wasser, an See- und Flussufern sowie in Feuchtgebieten.
In Pfahlbauten sind organische Materialien aussergewöhnlich gut erhalten geblieben. Sie liefern deshalb detaillierte Erkenntnisse zu Alltag, Landwirtschaft und Viehzucht, ebenso auch zu technischen Erfindungen der frühen Bewohner Europas. Die Datierung von Hölzern mit Hilfe der Dendrochronologie macht es möglich, ganze Dörfer und ihre räumliche Entwicklung zu verfolgen. Die Pfahlbauten sind daher die besten Quellen für urgeschichtliche Siedlungsgeschichte.
Im Kanton St.Gallen gehören zwei Fundstellen zum seriellen UNESCO-Weltkulturerbe Pfahlbauten: Rapperswil-Jona Feldbach und Rapperswil-Jona Technikum. Kurzinformationen zu den beiden Fundstellen stehen unten zum Download zur Verfügung.
2021 feierte das UNESCO Welterbe «Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen» sein zehnjähriges Bestehen. Auf der Jubiläumsseite von «Palafittes» finden Sie einen Einblick in die Geschichte, Aktuelles und Zukunftspläne dieses aussergewöhnlich unscheinbaren wie besonderen Welterbes: Steckbriefe der 111 Fundstellen, die digitale Vitrine «10 Jahre - 100 Geschichten» und den Palafitfoodblog.
Die am 22.11.2024 erschienene Publikation «digitalisieren & optimieren», u.a. mit einem Beitrag zum UNESCO-Welterbe am Seedam, zeigt die Unterwasserarchäologie Zürich in ihrer Rolle als Innovationstreiberin für Unterwasserdenkmalpflege.
Erlebnisweg Obersee: Neu mit der «Pfahlbauerin» in Rapperswil-Jona
Seit 2021 gibt es am Obersee mehrere Erlebnisstationen. Auf dem 37 Kilometer langen Rundweg erzählen bislang zwölf Persönlichkeiten des «Geheimbunds vom Obersee» ihre eigene Geschichte und laden zum Rätseln ein. Alle können zu Fuss auf den bestehenden Wanderrouten oder mit dem Fahrrad – mit oder ohne Entdeckerrucksack - besucht werden.
Eintauchen und entdecken – so lautet die Devise auf dem Erlebnisweg Obersee!
Der Erlebnisweg Obersee ist aktuell das grösste identitätsstiftende und verbindende Projekt in der Region Obersee-Linth, welches die Kantone Schwyz, St.Gallen und Zürich, acht Gemeinden rund um den Obersee, mehrere Tourismusorganisationen und zahlreiche Leistungsträger und Wirtschaftspartner der Region involviert und verbindet.
Die Pfahlbauerin in Rapperswil-Jona
Direkt am Strandweg befindet sich die «Pfahlbauerin». Ein Pfahlbauermädchen erzählt vom urgeschichtlichen Leben am See und vom Bau des ersten Holzstegs über den Seedamm um 1600 v.Chr. Die abstrahierte Darstellung mit Haus, Palisade, Steg und Einbaum zeigt die Situation der frühbronzezeitlichen Fundstelle «Technikum» (im Obersee vor der OST), welche die ersten seequerenden Holzstege über den Seedamm kontrollierte. Die Station ermöglicht einen Einblick ins Leben der Pfahlbauer, die vor mehreren tausend Jahren in der Region lebten.
2011 wurden 111 Fundstellen zum seriellen UNESCO-Weltkulturerbe «Prähistorische Pfahlbauten rund um die Alpen» erklärt, zwei liegen im Kanton St.Gallen in Rapperswil-Jona (Feldbach-Ost und Technikum). Mit der Realisierung dieser Inszenierung wird das bisher verborgene Welterbe sichtbar gemacht. Die Umsetzung ermöglichten die Stadt Rapperswil-Jona und die Kantonsarchäologie St.Gallen. Bei den Aufbauarbeiten wurden sie durch die KIBAG und JMS unterstützt.
Weitere Informationen auf www.erlebnisweg-obersee.ch