Kantonale Asylzentren

Mittels intensivem Deutschunterricht, Gemeindevorbereitungsmodulen, Vorbereitungskurse auf das Erwerbsleben und einer Tagesstruktur werden die Bewohnenden auf die selbständige Lebensgestaltung in den Gemeinden vorbereitet. Schulpflichtige Kinder werden im Umfang der Lektionentafel der Volksschule auf einen Besuch der öffentlichen Schule befähigt. Es werden nur Bewohnende, welche mit einem positiven Asylentscheid oder einer Vorläufigen Aufnahme länger in der Schweiz bleiben können, durch den Trägerverein Integrationsprojekte St. Gallen (TISG) in die Gemeinden verteilt.

Die Betreuung der Bewohnenden ist während 24 Stunden pro Tag bzw. 7 Tagen pro Woche gewährleistet.

Die internen Arbeits- und Beschäftigungsangebote in den Zentren sind sehr vielseitig. Absicht ist, die Bewohnenden möglichst unter der Woche von 08:00 bis 17:00 Uhr zu beschäftigen und ihnen so die schweizerische Arbeitskultur näher zu bringen. Nebst den täglichen Hausarbeiten gibt es verschiedene Beschäftigungsprojekte, welche ausbildungsorientiert oder auf das praktische Arbeiten ausgerichtet sind. Ein weiteres Ziel ist die Stärkung und Förderung der Sozialkompetenz und Eigenverantwortung.

Ein zentraler Integrationsfaktor ist die Sprache. Im Mittelpunkt des Unterrichts steht daher das intensive Erlernen der deutschen Sprache. Für alle Bewohnenden ist der Schulunterricht obligatorisch. Die Schule bildet ein wesentlicher Bestandteil der Tagestruktur und gibt den Bewohnenden hochgesteckte Ziele (mind. Deutschniveau A1) vor.

Schülerinnen und Schüler vom Kindergarten bis zur Volljährigkeit besuchen von Montag bis Freitag die Kinderschule. Der Unterricht orientiert sich am Lehrplan Volksschule und beinhaltet folgende Fächer: Deutsch, Mathematik, NMG, Sport, Musik und Gestaltung. Daneben ergänzen thematische Ausflüge den Schulalltag.

Ziel ist es, die Kinder bestmöglich auf den Übertritt in die öffentliche Schule vorzubereiten. Wichtig ist dem Zentrum auch hier die Vermittlung schweizerischer Normen und Werte sowie die Sozialkompetenz im Umgang mit Menschen verschiedener Kulturen.

Die Mitarbeitenden beraten und begleiten die Asylsuchenden bei auftretenden gesundheitlichen Problemen und stellen insbesondere den Zugang zur medizinischen Versorgung sicher. Dazu stehen sie in engem Kontakt mit dem zuständigen Zentrumsarzt. In regelmässigen Präventionsveranstaltungen werden die Bewohnerinnen und Bewohner über wichtige gesundheitsspezifische Themen informiert.

Mittels eines Case Management werden die Integrationsfortschritte individuell erfasst und die Bewohnenden bei der Zielerreichung unterstützt. Bewohnende haben die Möglichkeit, sich mit Problemen und Fragen an den Sozialdienst des Zentrums zu wenden. Bei Fragen zum Asylverfahren werden die Bewohnenden an die entsprechenden Rechtsberatungsstellen vermittelt.

Mit geeigneten Massnahmen wird für die Sicherheit der Asylsuchenden sowie des Personals gesorgt. Die Brandverhütung und der Schutz gegen Innen und Aussen bilden dabei die Schwerpunkte. Die Zentren arbeiten eng mit den örtlichen Polizeiorganen zusammen.

Die Zusammenarbeit mit Behörden, Polizei, Feuerwehr und Fachstellen ist sehr eng. So können auftretende Probleme frühzeitig erkannt und angegangen werden. Der Kontakt zwischen der Bevölkerung und den Asylsuchenden ist uns ein grosses Anliegen. Deshalb öffnen wir unsere Türen und empfangen gerne Gäste. Schulklassen, Privatpersonen, Behörde- oder Vereinsmitglieder sind nach vorheriger Absprache willkommen.

Klare Rahmenbedingungen sollen den Bewohnenden die Aussichtslosigkeit eines längen Aufenthaltes in der Schweiz verdeutlichen und sie zur Ausreise bewegen. In der minimalen Betreuung werden die Bedürfnisse des Wegweisungsvollzuges berücksichtigt. Trotz der rigiden Rahmenbedingungen ist der Umgang mit den Bewohnenden respektvoll gestaltet und die Beschulung der Kinder sowie die medizinische Versorgung gewährleistet. Die Bewohnenden haben täglich anwesend zu sein.

Eine minimale Betreuung der Bewohnenden ist während 24 Stunden pro Tag bzw. 7 Tagen pro Woche gewährleistet. Bewohnende werden bei freiwilligen Ausreiseabsichten unterstützt und erhalten Rückkehrhilfe.

Schulpflichte Kinder werden ebenfalls im Umfang der Lektionentafel der St.Galler Volksschule unterrichtet. Dieser Unterricht ist obligatorisch und orientiert sich an den Zukunftsaussichten der Kinder.