Programm zur Individualförderung
Das Programm zur Individualförderung ist ein Beschäftigungsprogramm für ca. 8-10 Insassen, die aus gesundheitlichen oder psychosozialen Gründen den Arbeitsanforderungen im Normalvollzug nicht gerecht werden und ein Timeout benötigen. Es startete 1991 als ein von Bund mitgetragener Modellversuch. Dieser wurde vom Soziologischen Seminar der Hochschule St.Gallen wissenschaftlich begleitet und ausgewertet. Im August 1996 wurde das Programm definitiv in das Institutionskonzept der Strafanstalt Saxerriet übernommen.


Ziel
Die Teilnehmer sollen ihre psychische, physische und soziale Gesundheit fördern und so stärken, dass sich die Lebensqualität erhöht und der einzelne Teilnehmer seine Leistungsfähigkeit verbessern kann, damit er später ganz oder stundenweise in den Arbeitsprozess des Normalvollzuges integriert werden kann. Bei verschiedenen Tätigkeiten werden im individuellen Wochenprogramm einerseits die Feinmotorik gefördert sowie die Routine in den industriellen Arbeitsabläufen eingeübt, andererseits gilt es den „normalen“ Arbeitsalltag zu leben und zu erfahren.
Programm
Die Insassen verrichten einfache Industriearbeiten und üben kreative Tätigkeiten aus. In den gestalterischen Bereichen werden sie mit Ton, Malen, Nähen, Holz und Stein beschäftigt.
Gemeinsame Gespräche, Lebenspraktische Elemente wie Putzen, Bewegung und Förderung des Körperbewusstseins sowie Feedbackrunden sind weitere Bestandteile des Wochenablaufes.

Eintritt / Dauer
Über die Teilnahme im Programm zur Individualförderung entscheidet die Anstaltsleitung nach Rücksprache mit der Programmleitung. Der Aufenthalt dauert von einem Monat bis einem Jahr.
Obligatorium
Die Teilnehmer sind verpflichtet das vorgegebene Programm zu absolvieren. Freie Stunden während den offiziellen Arbeitszeiten werden von den Insassen in ihren Zellen verbracht.

Unsere Kontaktkoordinaten
Vanessa Frei
Teamleiterin PZI