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Publiziert am 06.10.2021 15:06 im Bereich Kantonspolizei
Symbolbild

Am Sonntag (19.09.2021), um ca. 02:45 Uhr, ist es zu einer tätlichen Auseinandersetzung an der Bahnhofsstrasse gekommen. Zwischenzeitlich ist ein 20-Jähriger leider seinen Verletzungen erlegen. Die Kantonspolizei St.Gallen berichtete darüber. Durch die Strafverfolgungsbehörden des Kanton St.Gallen konnten gemäss jetzigen Ermittlungen alle involvierten Männer identifiziert und befragt werden. Fünf der sieben Beteiligten wurden festgenommen.

Umfangreiche Ermittlungen, Befragungen von Beschuldigten und Auskunftspersonen sowie Auswertungen von Film- und Fotoaufnahmen führten zu sieben an der Tat beteiligten Männern. Im Verlaufe der letzten zehn Tage wurden fünf der sieben Beteiligten, ein 24-jähriger Kosovare, ein 25-jähriger Schweizer, ein 26-jähriger Schweizer, sowie zwei 29-jährige Kosovaren, festgenommen. Zudem sind der Polizei ein 20-jähriger Schweizer und ein 22-jähriger Deutscher als Tatbeteiligte bekannt. Der 24-jährige Kosovare ist in Untersuchungshaft. Die anderen Männer wurden wieder auf freien Fuss gesetzt. Insgesamt wurden fünf Hausdurchsuchungen durchgeführt. Gemäss jetzigen Erkenntnissen war bei der tätlichen Auseinandersetzung keine Waffe im Spiel. Der genaue Tatablauf und die effektive Tatbeteiligung werden nun unter der Leitung der Staatsanwaltschaft des Kanton St.Gallen und durch die Fachdienste der Kantonspolizei St.Gallen ermittelt.

Sowohl die Kantons- wie die Stadtpolizei St.Gallen stellten seit Juli 2021 eine erhöhte Gewaltbereitschaft fest und sind sich der gegenwärtigen Problematik bewusst. Daraus ergeben sich taktische Massnahmen. Vermutet wird ein allfälliger Zusammenhang mit der schwierigen aktuellen gesellschaftlichen Situation und dem damit verbundenen Konsum von Alkohol im Ausgang. Seit Anfang Juli bis Ende September kam es in der Stadt St.Gallen zu 40 Gewaltdelikten. Darunter fallen verschiedene Delikte wie zum Beispiel: Raub, Körperverletzung oder Tätlichkeiten. Ob es wirklich mehr Vorfälle als in anderen Jahren gibt, lässt sich erst anhand der nächsten Kriminalstatistik für das Jahr 2021 abschliessend beurteilen. Zum jetzigen Zeitpunkt ist jedoch von einem Anstieg auszugehen.