Der Stiftsbezirk St. Gallen – Kulturhistorischer Führer
Josef Grünenfelder (Text), Erwin Reiter (Fotos), 248 Seiten, 200 Abb., Format 19 x 24 cm, 2., aktualisierte und erweiterte Auflage 2019, Verarbeitung: Klappenbroschur fadengeheftet.
Der Stiftsbezirk St. Gallen wurde schon 1983 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. Dies geschah in Anbetracht der in ihm dokumentierten Kontinuität einer kulturellen Tradition über beinahe anderthalb Jahrtausende hinweg, deren Zeugen sich am Ort ihrer Entstehung in einmaliger Vollständigkeit erhalten haben. Die gefürstete Benediktinerabtei St. Gallen, hervorgegangen aus der im Jahr 612 vom heiligen Gallus gegründeten Einsiedelei, gehörte im Mittelalter zu den bedeutendsten des Abendlandes und erlebte im 17. und 18. Jahrhundert eine erneute Blüte, von der ihre barocken Bauten zeugen. Die Dokumente des Stiftsarchivs reichen bis zum Anfang des 8. Jahrhunderts zurück. In ihnen sind mehr als tausend Ortschaften in Süddeutschland und der Schweiz erstmals genannt. Die Manuskripte und Codices der Stiftsbibliothek umfassen nicht nur einmalige Prachthandschriften, sondern auch älteste sprachgeschichtliche Quellen etwa zur althochdeutschen und zur altirischen Sprache und weltweit einmalige Dokumente wie den St. Galler Klosterplan, den einzigen erhaltenen Architekturplan aus dem frühen Mittelalter überhaupt. Ein Großteil dieser Kostbarkeiten ist in St. Gallen selbst geschrieben worden und erhalten geblieben. Der barocke Bibliothekssaal, einer der exquisitesten seiner Gattung, bildet den angemessenen Rahmen für diese unschätzbaren Handschriften. Und bei der weiträumigen Kathedrale, dem ehemaligen Gotteshaus des Reichsstifts, handelt es sich um einen der zuletzt entstandenen monumentalen Kirchenbauten des Barock.
Das Buch, erstmals 2012 herausgegeben anlässlich des 1400-Jahr-Jubiläums und nun in aktualisierter sowie erweiterter Form wieder lieferbar, ist reich und durchgehend farbig illustriert. Dem leicht lesbaren Text stehen informative und fotografisch perfekte Neuaufnahmen von Erwin Reiter gegenüber, die durch ausführliche Kommentare so erklärt sind, dass auch Aufschluss erhält, wer direkt über die Bilder einsteigt.
Das Buch ist erhältlich im Shop Stiftsbezirk St. Gallen und im Kunstverlag Josef Fink, ISBN 978-3-89870-622-3
Kantonsgeschichte 2003

Die von 49 Autorinnen und Autoren völlig neu erarbeitete Kantonsgeschichte umfasst den Zeitraum von den Anfängen bis in die Gegenwart. In den grossen Überblickskapiteln werden die Bereiche Politik/Herrschaft, Wirtschaft, Lebensweisen/Religiosität und Kultur behandelt, in den so genannten Einblicken einzelne Aspekte in vielfältiger Thematik vertieft. Ein unentbehrliches Hand- und Lesebuch!
2003. 2291 S., ca. 2000 Abb. 9 Bände in Schuber. CHF 60.-
ISBN 3-908048-43-5 (nur als Gesamtausgabe erhältlich).
Erhältlich im Rösslitor Bücher AG
Tel. +41 (0) 71 227 47 47
Bestellung.roesslitor@orellfuessli.ch
www.books.ch
Chartularium Sangallense (Neubearbeitung St.Galler Urkundenbuch)
Das «Chartularium Sangallense» ist die Veröffentlichung der Urkunden der Region St.Gallen, des Appenzellerlandes und eines Teils des Thurgaus. Urkunden gehören zu den wichtigsten schriftlichen Quellen des Mittelalters. Dabei handelt es sich um Privilegien, Verträge, Vergleiche in Streitangelegenheiten, Bündnisse usw. vorwiegend auf Pergament. Was die Urkunden besonders wertvoll macht, ist die Tatsache, dass sie nördlich der Alpen bis 1400 nahezu die einzigen Zeugnisse für Fragen der Rechts-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte darstellen.
Das «Chartularium Sangallense» bietet die Grundlagen für die Geschichtsschreibung. Jede seriöse Kantons- oder Ortsgeschichte und jede Untersuchung, die sich mit dem Mittelalter befasst, muss auf Urkunden und somit Urkundeneditionen zurückgreifen. Sie sind der «Rohstoff» der Mittelalter-Geschichtsschreibung. Besonders hervorzuheben ist die Tatsache, dass durch die Neubearbeitung im Rahmen des Chartularium Sangallense mehr als 40% neue, das heisst bisher nicht bekannte Urkunden veröffentlicht und damit der Forschung zugänglich gemacht werden.
Das «Chartuarium Sangallense» liefert die buchstaben- und wortgetreue Umschrift des Originals (Transkription) mit einem Inhaltsbeschrieb sowie mit Sach- und Textanmerkungen. Auf diese Weise wird ein Urkundenbuch zum leicht benutzbaren Grundlagenwerk für unterschiedliche Interessengruppen. Das sind nebst Historikern und Historikerinnen Juristen, Volkskundler, Sprachinteressierte, Namensforscher usw. Sie alle müssen nicht mehr mühsam alte Handschriften entziffern und ins Archiv gehen, sondern finden die Informationen in der Urkundenedition.
Das «Chartularium Sangallense» umfasst dreizehn Bände mit den Urkunden zwischen 700 und 1411. Am Schluss werden die Bände 1 bis 4 des veralteten Urkundenbuches der Abtei Sanct Gallen aus dem 19. Jahrhundert ersetzt sein.
Literaturhinweis
Stefan Sonderegger, Vom Nutzen der Bearbeitung einer regionalen Urkundenedition. Dargestellt am Chartularium Sangallense, in: Theo Kölzer, Willibald Rosner, Roman Zehetmayer (Hg.), Regionale Urkundenbücher. Die Vorträge der 12. Tagung der Commission Internationale de Diplomatique, St.Pölten 2010, S. 86-116.
Sonderegger Vom Nutzen der Neubearbeitung (PDF, 5 MB)
Es sind die Bände III bis XIII für je CHF 20.- und als Reihe für CHF 150.- über Rösslitor Bücher AG erhältlich.
Tel. +41 (0) 71 227 47 47
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Weitere Veröffentlichungen
- Gemperli, Stefan: "Dem Archivar wird empfohlen ..." Die St.Galler Archivordnung von 1805
- Gemperli, Stefan: Sicherung der Geschichte: Risiken und Chancen moderner Archive
- Schnitzer, Patric / Zürcher, Regula: Arm - rechtlos - verdingt: Notleidende Erwachsene im 19. Jahrhundert
- Zürcher, Regula / Müller, Anna-Maija: Zelluloseazetat-Filme - vorprogrammiertes "Essig-Syndrom"
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