Das Projekt GDI-SG setzt das Geoinformationsgesetz GeoIG-SG um und beschafft im Auftrag von eGovernment St. Gallen digital. neues Fenster (eGovSG) eine gemeinsame technische Geodateninfrastruktur (tGDI) für den Kanton St.Gallen und die St.Galler Gemeinden. Das Projekt GDI-SG stellt die staatsebenen-übergreifende Zusammenarbeit mit räumlichen Daten auf ein neues organisatorisches und technologisches Fundament und stellt damit sicher, dass Bevölkerung, Wirtschaft und Behörden einfachen Zugang zu aktuellen und qualitativ hochwertigen Geodaten von Kanton und Gemeinden haben.
Das Projekt GDI-SG verfolgt die Zielsetzung, eine gemeinsame Geodateninfrastruktur für Kanton und Gemeinden aufzubauen und stellt die staatsebenen-übergreifende Zusammenarbeit mit räumlichen Daten auf ein neues organisatorisches Fundament. Es stellt den Zugang zu aktuellen und qualitativ hochwertigen Geodaten im Kanton St.Gallen sicher und ermöglicht deren breite Nutzung durch Bevölkerung, Wirtschaft und Behörden. Die Geodateninfrastruktur bildet die Basis, um räumliche Informationen in Geschäftsprozessen effizient zu nutzen und mit e-Dienstleistungen von eGovSG zu verknüpfen.
Der Kanton St.Gallen ist verpflichtet, die Bundesgesetzgebung über Geoinformation (SR 510.62) auf kantonaler Ebene umzusetzen und entsprechende Regelungen für kantonale und kommunale Geodaten sowie die Geodateninfrastruktur «GDI-SG» zu treffen. Die Umsetzung wird im kantonalen Geoinformationsgesetz (GeoIG-SG) und der Geoinformationsverordnung (GeoIV-SG) geregelt. Im Auftrag von eGovSG führt die Abteilung Geoinformation des Kantons St.Gallen das E-Government Projekt GDI-SG durch. Die neue Geodateninfrastruktur «GDI-SG» ist die zentrale Basis für die Bereitstellung von Geodaten und die Digitalisierung der Verwaltungsprozesse mit Raumbezug, z.B. im Bau- und Planungsumfeld. 2023 hat die Geocloud AG aus Schlieren den Zuschlag für die Realisierung erhalten. Sie darf in den nächsten Jahren den Aufbau und Betrieb der technischen Geodateninfrastruktur (tGDI) sicherstellen. Die tGDI löst das bisherige Geoportal und ausgewählte Fachanwendungen von Gemeinden und Kanton ab. Das Projekt befindet sich aktuell in der Realisierungsphase.
Mit dem Geoinformationsgesetz (GeoIG-SG) verpflichten sich die St.Galler Gemeinden und der Kanton St.Gallen zu einer engen Zusammenarbeit im Bereich Geoinformation. Die am 1. September 2019 in Kraft getretene Geoinformationsverordnung regelt diese Zusammenarbeit im Detail. Folgende gesetzlichen Grundlagen definieren den Rahmen für das Projekt GDI-SG:
E-Government Gesetz (E-GovG) vom 20.11.2018 neues Fenster
Art 8.1 Gemeinden und Kanton bekennen sich zur vertieften Zusammenarbeit im Bereich eGovernment und schaffen eine paritätisch aufgebaute eGov-Organisation
Art. 18.1 Geodateninfrastruktur (GDI) wird als eGov-Thema verankert und eGovSG setzt eine ständige Fachgruppe GDI ein
Geoinformationsgesetz (GeoIG-SG) vom 20.11.2018 neues Fenster
Art. 1 Geodaten sollen Behörden, Wirtschaft und Gesellschaft nachhaltig, aktuell, rasch und einfach zur Verfügung stehen
Art. 5 Aufbau und Betrieb einer gemeinsamen technischen Geodateninfrastruktur von Gemeinden und Kanton für Geobasisdaten
Art. 6.1 Kanton führt ein Kompetenzzentrum GDI (CC GDI)
Geoinformationsverordnung (GeoIV-SG) vom 1.9.2019 neues Fenster
Art. 3 – 10 Definiert die Zuständigkeiten der Akteure und Gremien im Bereich GDI
Art. 11 Definiert den Geobasisdatenkatalog
Art. 12.1 Harmonisierung kommunaler Geobasisdaten
Erläuternder Bericht und Anhänge zur GeoIV-SG
Die Ziele des Gesamtprojektes GDI-SG leiten sich aus dem Geoinformationsgesetz ab:
- Aufbau der Organisationen und staatsebenen-übergreifenden Zusammenarbeit im Bereich GDI
- Aufbau und Betrieb einer gemeinsamen technischen Geodateninfrastruktur (tGDI) für den Kanton St.Gallen und die St.Galler Gemeinden
- Gemeinsame strategische und fachliche Steuerung der tGDI
- Gemeinsames Geodatenmanagement von Kanton und Gemeinden
- Zentralisierte Datenhaltung für Geodaten der Nutzungsplanung
- Bereitstellung der technischen Infrastruktur für den ÖREB-Kataster
- Kosteneinsparungen beim Betrieb der gemeinsamen Plattform
Das Projekt ist in die aktuelle E-Government-Strategie neues Fenster des Kantons St.Gallen und der St.Galler Gemeinden 2023 - 2026 eingebettet.
Auftraggeberin des Gesamtprojektes GDI-SG ist die eGovernment St.Gallen digital. neues Fenster (eGovSG) vertreten durch Regierungsrätin Susanne Hartmann.
Die Fachgruppe GDI übernimmt die Funktion als Projektausschuss.
Das Kompetenzzentrum GDI neues Fenster nimmt die Umsetzung des Projektes wahr.
Der Fachausschuss berät die Projektleitung fachlich.
Auf allen Stufen sind sowohl Vertretende der Gemeinden als auch des Kantons involviert.

Seit der Realisierungsphase werden die Teilprojekte durch elf Pilotgemeinden unterstützt. Diese bringen die Perspektive und Bedürfnisse der Gemeinden ins Projekt ein. Die Pilotgemeinden unterstützen insbesondere beim Aufbau der Fachanwendung kommunale Infrastruktur und werden ins Testing involviert.
Das Projekt befindet sich aktuell in der Realisierungsphase. Im Zuge der Projektarbeiten wurde deutlich, dass die Realisierung und Migration mehr Zeit in Anspruch nehmen als angenommen. Um den Qualitätsanspruch weiterhin erfüllen zu können, verschiebt sich die Betriebsaufnahme auf den Herbst 2026. Der aktualisierte Zeitplan gestaltet sich wie folgt:
Die Projektkosten belaufen sich auf 4'200'000 CHF. Die jährlichen Betriebskosten (inkl. Personalkosten) der GDI betragen 1'700'000 CHF. Damit können die als Projektziel formulierten Einsparungen bei den Betriebskosten erreicht werden.
Die Botschaft der Regierung zum GeoIG-SG sieht folgenden Kostenteiler zwischen Kanton und Gemeinden vor:
Aufbaukosten zu 100% zu Lasten des Kantons
Betriebskosten zu je 50% zu Lasten der Gemeinden, resp. des Kantons
Personalkosten zu je 50% zu Lasten der Gemeinden, resp. des Kantons
Die Kosten für die Bewirtschaftung der eigenen Geodaten sind nicht Teil der Projektkosten und werden von der fachlich zuständigen Stelle (Gemeinden oder kantonale Fachämter) selbst getragen.
Das Projekt GDI-SG umfasst die folgenden Handlungsfelder:
- Organisation
- Geodaten
- Infrastruktur
- Fachanwendungen
- Technische Infrastruktur ÖREB-Kataster
- Sicherheit
- Dokumentation
Organisation
Das Projekt unterstützt den Aufbau des Netzwerks Geoinformation St.Gallen und hat die Geschäftsorganisation für die Betriebsphase konzipiert. Dabei wurde die Organisation gemäss Botschaft zum Geoinformationsgesetz GeoIG-SG weiterentwickelt. Aufgaben und Zuständigkeiten der beteiligten Gremien und Akteure wurden überprüft und angepasst, um die Zusammenarbeit in der zukünftigen Organisation zu optimieren. Wichtige Neuerungen sind die Stärkung der Fachgruppe GDI – sie übernimmt die umfassende fachliche Steuerung – und die Schaffung eines Fachbereichs GDI bei eGovSG (bisher Geschäftsstelle GDI), dessen Leitung betriebswirtschaftliche Aufgaben sowie die Funktion als Anlaufstelle für die Gemeinden in GDI-Belangen innehat. Die Umsetzung der Geschäftsorganisation wird in der Realisierungsphase abgeschlossen.
Im Weiteren strebt das Projekt eine Entkoppelung von IT-Infrastrukturdienstleistungen und Dienstleistungen im Bereich Geodatenmanagement und -koordination an. Geodaten-Dienstleistungen für die zuständigen Stellen (Gemeinden und kantonale Fachämter) können unabhängig von der technischen Geodateninfrastruktur und der Lieferantin Geocloud AG durch einen Dienstleister nach Wahl (Dienstleister im Verbund) erbracht werden.
Mehr zur Geschäftsorganisation und den Zuständigkeiten der einzelnen Akteure und Gremien lesen Sie auf der Webseite des Kompetenzzentrums GDI neues Fenster.
Geodaten
Der Geobasisdatenkatalog (vgl. Art. 4 GeoIG-SG) definiert den inhaltlichen Rahmen des Projektes GDI-SG. Der Geobasisdatenkatalog umfasst Geobasisdaten nach Bundesrecht (Klassen II und III), nach kantonalem Recht (Klassen IV und V), übrige Geodaten des Kantons (Klasse UeK) und ausgewählte Geodaten der Gemeinden (Klasse VI/UeG). Geodaten der Gemeinden (Klasse VI/UeG) werden in den Geobasisdatenkatalog aufgenommen, wenn Bedarf für eine gemeindeübergreifende Harmonisierung besteht. Das bedeutet, dass es für einen Geobasisdatensatz kantonsweit jeweils nur eine Datenstruktur, Darstellung und Legende gibt, die möglichst allen Bedürfnissen gerecht werden soll. Dies betrifft unter anderem auch die Geodaten der Fachanwendung kommunale Infrastruktur, siehe weiter unten. Die Bewirtschaftung der Geobasisdaten liegt entweder in Zuständigkeit der kantonalen Fachämter oder der Gemeinden.
Geodaten, die nur von einzelnen Gemeinden genutzt werden und bei denen kein Harmonisierungsbedarf besteht, werden gemeindespezifische Geodaten (gsG) genannt und sind nicht Teil des Geobasisdatenkatalogs. Für gsG werden keine Vorgaben zu Struktur und Darstellung gemacht. gsG können auf der tGDI publiziert werden.
Im Rahmen des Projektes hat das Koordinationsgremium Gemeinden die Geodaten in Zuständigkeit der Gemeinden überprüft und die Abgrenzung zwischen gemeindeübergreifend harmonisierten Daten und gemeindespezifischen Geodaten geschärft. Der Geobasisdatenkatalog wurde entsprechend aktualisiert.
Geodaten müssen nicht neu erhoben werden, sie bleiben bestehen. Das Projekt GDI-SG stellt sicher, dass Geodaten von Kanton und Gemeinden weiterhin aktuell und in hoher Qualität zur Verfügung stehen. Sie werden über die tGDI publiziert und zum Bezug bereitgestellt. Ausgewählte Geodaten anderer Stellen wie Swisstopo, Nachbarkantone oder Netzbetreiber werden ebenfalls in die tGDI eingebunden und dargestellt. Die Auswahl der effektiv einzubindenden Daten Dritter wird gemeinsam mit den Nutzenden getroffen.
Die Geodatenmodellierung und Harmonisierung erfolgen in separaten Projekten parallel zum Aufbau der tGDI (siehe auch Reiter Abhängigkeiten zu anderen Projekten und Vorhaben > Geodatenmodellierung).

Technische Geodateninfrastruktur tGDI
Das Geoinformationsgesetz GeoIG-SG sieht den Aufbau und Betrieb einer gemeinsamen tGDI für den Kanton St.Gallen und die St.Galler Gemeinden vor. Die tGDI soll die Grundbedürfnisse im Sinne eines Service Public abdecken. Sie beinhaltet ein GDI-Portal sowie integrierte Fachanwendungen zur Bewirtschaftung von Geodaten.
GDI-Portal
Das GDI-Portal erlaubt die Integration, Publikation und Bereitstellung von Geodaten über verschiedene Kanäle. Es umfasst einen Karten-Viewer inklusive ÖREB-Kataster, Komponenten für das Datenmanagement sowie einen «Werkzeugkasten» mit Werkzeugen zur Objektbewirtschaftung sowie erweiterten Datenabfrage und -auswertung und Plot-Funktionalitäten (z.B. zur Konfiguration von integrierten Fachanwendungen, siehe unten).
Integrierte Fachanwendungen
Fachanwendungen dienen der Bewirtschaftung von Geodaten. Auf der tGDI werden integrierte Fachanwendungen bereitgestellt. Eine dieser Fachanwendungen ist die «Fachanwendung kommunale Infrastruktur» als zentrales Bewirtschaftungssystem für alle Gemeinden. Darin können Geodaten für verschiedene Fachthemen im Zuständigkeitsbereich der Gemeinden bewirtschaftet werden:
- Strassenverzeichnis
- Strassenunterhalt und Winterdienst
- Signalisationskataster
- Parkplätze
- Entsorgungseinrichtungen
- Grünflächen und Einzelbäume
- Hydranten und Schieber
- Öffentliche Beleuchtung
- Gewässerunterhalt
- Tourismus und Freizeit
- Übrige kommunale Infrastruktur
- Strassenmanagement (Option)
Die Fachanwendung kommunale Infrastruktur wird aktuell zusammen mit den Pilotgemeinden im Detail erarbeitet. Damit wird sichergestellt, dass die Anwendung den Bedürfnissen der Gemeinden entspricht. Für den Tankkataster wird eine weitere Fachanwendung auf der tGDI bereitgestellt.
Zentrale und dezentrale Datenbewirtschaftung
Gemäss GeoIG-SG wird zwischen einer Datenhaltung in gemeinsam genutzten, zentralen Bewirtschaftungssystemen und in (mehreren) verteilten, dezentralen Bewirtschaftungssystemen unterschieden. Damit wird festgelegt, wo die Originaldaten gehalten und bearbeitet werden. Bei zentraler Bewirtschaftung liegen alle Daten in einem System, bei dezentraler Bewirtschaftung je nach Gemeinde in unterschiedlichen Systemen. Das System zur Bewirtschaftung ist für jeden Datensatz im Geobasisdatenkatalog festgelegt.
Für Geobasisdaten in Zuständigkeit des Kantons ist ein zentrales Bewirtschaftungssystem der Normalfall. Das Produktionssystem des Kantons sowie die kantonalen Fachanwendungen, die teilweise den Gemeinden als Werkzeug zur Verfügung stehen, bleiben bestehen und werden mit Schnittstellen an die tGDI angebunden.
Künftig können weitere, gemeinsame zentrale Bewirtschaftungssysteme dazu kommen. Diese werden von der Fachgruppe GDI resp. eGovSG bestimmt und decken die Grundbedürfnisse von Kanton und Gemeinden ab. Möglich sind in die tGDI integrierte Fachanwendungen oder eigenständige, fachspezifische Fachanwendungen, welche funktionell über die tGDI hinaus gehen und über eine Schnittstelle angebunden werden.
Komplexe Geobasisdaten wie die Daten der amtlichen Vermessung oder der generelle Entwässerungsplan GEP werden weiterhin in dezentralen Experten-GIS bewirtschaftet und über Schnittstellen zur Publikation an die tGDI übermittelt.
Abgegrenzte Systeme
Bei einzelnen Gemeinden sind Fachanwendungen für gemeindespezifische Geodaten im Einsatz. Diese können je nach Interesse der Gemeinden ebenfalls über eine Schnittstelle an die tGDI angebunden werden. So kann die Publikation gemeindespezifischer Geodaten sichergestellt werden.
Vertragliche Transformation
eGovSG koordiniert mit der IG GIS AG und den weiteren Gemeinde-GIS Dienstleistern die Auflösung der bestehenden Verträge, die den Übergang zum neuen GDI-Portal betreffen. Die in den gleichen Verträgen enthaltenen Lösungen für Baubewilligungen sowie Zugänge für weitere Dienstleister (externe Accounts) werden ebenfalls berücksichtigt. eGovSG informiert die Gemeinden, Dienstleister und den Kanton, um eine koordinierte und einheitliche Vertragsauflösung zu gewährleisten.
ÖREB und Nutzungsplanung
Im Kanton St.Gallen wurde der Kataster der öffentlich-rechtlichen Eigentumsbeschränkungen (ÖREB) bis im Sommer 2022 eingeführt, wobei er sich bezüglich Inhalt und Einführung an den Vorgaben des Bundes orientiert. Innerhalb des Einführungsprojektes wurden die Inhalte der Nutzungsplanung und weiterer ÖREB-Themen aufgearbeitet und als ÖREB-Zwischenlösung auf dem bestehenden Geoportal realisiert. Seither läuft der Betrieb und mit der Weiterentwicklungsetappe 2020-2023 des Bundes kamen einzelne weitere Themen dazu.
Bereits seit der Initialisierung des ÖREB-Katasters ist klar, dass der Betrieb auf die neue tGDI übertragen und erst darauf wesentliche Ausbauschritte wie projektierte Zustände und eine integrierte Prozessführung umgesetzt werden. Der ÖREB-Kataster wird damit Teil der tGDI sein, welche die Infrastruktur und den Betrieb für den ÖREB-Kataster und die Nutzungsplanung sicherstellen wird. Weitere Informationen sind auf der ÖREB-Homepage verfügbar.
Projekt ÖREB Kataster neues Fenster
Digitaler Leitungskataster
Das GeoIG-SG sieht vor, dass Kanton und Gemeinden einen digitalen Leitungskataster dLK führen. Das Projekt GDI-SG stellt wiederum die Infrastruktur und den Betrieb für den dLK sicher. Der dLK ist ein Geobasisdatensatz, dessen Inhalt gesetzlich in Art. 46 GeoIV-SG festgelegt ist. Die Erarbeitung, Zusammenführung und Publikation dieser Daten erfolgt seit 2023 im Projekt Leitungskataster St.Gallen LKSG. Die Publikation erster harmonisierter Leitungskataster-Inhalte erfolgt mit der Inbetriebnahme des GDI-Portals. Der vollständige LKSG soll bis Ende 2028 zur Verfügung stehen.
Projekt Leitungskataster St.Gallen LKSG neues Fenster
Umgang mit Werkinformationen
Die weiterführenden Werkinformationen der Gemeinden und Netzbetreiber können im GDI-Portal ebenfalls publiziert werden. Das Projekt GDI-SG hat für die Integration der Werkinformationen ins GDI-Portal ein Konzept neues Fenster erarbeitet, welches sich an der heutigen Ausgangslage orientiert. Durch die Test-Integration von Werkinformationen der Pilotgemeinden wird das Konzept in den nächsten Monaten überprüft und verfeinert werden.
Projekt eBaubewilligungSG
Mit dem Projekt eBaubewilligungSG von eGovSG wird ein digitaler End-zu-End-Prozess für Baubewilligungen und Plangenehmigungen implementiert. eBaubewilligungSG befindet sich aktuell in der Realisierungsphase. Zwischen den beiden Projekten und Systemen bestehen vielfältige Abhängigkeiten: Informationen aus der tGDI werden für das Erfassen von Baugesuchen verwendet. Andererseits werden bei Plangenehmigungen Statusinformationen und Dokumente zwischen dem Plangenehmigungsprozess und dem ÖREB-Kataster ausgetauscht. Bestehende IT-Lösungen zur Bearbeitung von Baugesuchen werden nicht durch die tGDI, sondern durch das IT-Fachsystem eBaubewilligungSG abgelöst, sie sind aber teilweise ebenfalls Inhalt der Verträge mit der IG GIS AG. Die Projekte werden aufgrund der vielseitigen Abhängigkeiten nicht nur die Einführung, sondern auch die vertragliche Transformation koordinieren.
Geodatenmodellierung für Geodaten der GDI
Der Geobasisdatenkatalog definiert den inhaltlichen Rahmen des Projektes GDI-SG (siehe auch Reiter Projektinhalte > Geodaten). Für die im kantonalen Geobasisdatenkatalog geforderten Geobasisdaten werden standardisierte Datenmodelle (in eCH-Standard INTERLIS) erarbeitet. Die Datenmodellierung erfolgt in individuellen Projekten mit Fachinformationsgemeinschaften.
Datenmodelle tragen zur Standardisierung der Schnittstellen bei. Bei der Einführung des GDI-Portals wird noch keine komplette Harmonisierung und Modellierung der Geodaten erreicht sein, so dass mit heterogenen Schnittstellen und Geodatenformaten umgegangen werden muss.
Geodatenmodellierung, -harmonisierung und -migration in die tGDI werden aufeinander abgestimmt.
GIS-Nutzende der kantonalen Verwaltung
Sie erhalten ab Herbst 2026 ein neu über eGovernment St.Gallen digital. bereitgestelltes GDI-Portal für ihre Arbeit mit raumbezogenen Daten. Das bisherige Geoportal des Kantons St.Gallen wird abgelöst. Das neue GDI-Portal basiert auf Standardprodukten von Esri. Fachanwendungen des Kantons bleiben jedoch bestehen und werden über Schnittstellen an das neue GDI-Portal angebunden. Datenproduzenten werden in der Benutzung des neuen GDI-Portals vor der Betriebsaufnahme geschult.
Durch die organisatorischen Neuerungen wird die staatsebenen-übergreifende Zusammenarbeit mit räumlichen Daten einfacher und die Geobasisdaten von Kanton und allen Gemeinden stehen neu in einer gemeinsamen Geodateninfrastruktur zur Verfügung. An ihren Aufgaben im Kontext der Geodaten ändert sich nichts. Auch die Betreuung und Beratung im Geodatenmanagement durch das CC GDI bleiben bestehen. Die Fachbereichsleitung GDI bei eGovSG (bisher Geschäftsstelle GDI) wird jedoch neu die zentrale Anlaufstelle bei administrativen Belangen (z.B. Verrechnung). Bei technischen Fragen (Support) ist ihr Ansprechpartner die Lieferantin der tGDI, die Geocloud AG.
Weitere Informationen zur Betroffenheit der kantonalen Fachämter können den Folien zur Infoveranstaltung vom September 2023 entnommen werden.
GIS-Nutzende der kommunalen Verwaltungen
Sie erhalten ab Herbst 2026 ein neu über eGovernment St.Gallen digital. bereitgestelltes GDI-Portal und eine neue Fachanwendung kommunale Infrastruktur für ihre Arbeit mit raumbezogenen Daten. Die neuen Systeme bilden die Basis, damit Sie räumliche Informationen in ihren eigenen Prozessen und Geschäftsabläufen effizient nutzen können. Datenproduzenten werden in der Benutzung des neuen Systems, insbesondere der Fachanwendung kommunale Infrastruktur, geschult. Möglicherweise entsteht vorübergehend ein erhöhter Aufwand durch die Mitwirkung im Projekt, für Datenmigration und Datenharmonisierung oder Testing.
Das bisherige Geoportal ihrer Gemeinde wird abgelöst, genauso wie ein Teil ihrer heute eingesetzten Fachanwendungen und Benutzerebenen. Das neue GDI-Portal und die Fachanwendung kommunale Infrastruktur basieren auf den Standardprodukten von Esri. Eine Beschreibung der neuen Geodateninfrastruktur finden Sie im Reiter Projektinhalte > technische Geodateninfrastruktur. Wir werden Sie im weiteren Projektverlauf detailliert über die bevorstehenden Neuerungen der Geodateninfrastruktur informieren.
Wichtige Geodaten der Gemeinden, nämlich jene im Geobasisdatenkatalog neues Fenster (siehe Reiter Projektinhalte > Geodaten) werden kantonsweit harmonisiert, das heisst, deren Darstellung und Inhalt werden für alle St.Galler Gemeinden vereinheitlicht. Für die Gemeinden entsteht teilweise Anpassungs- und Aktualisierungsbedarf an bestehenden Geodaten und möglicherweise verändert sich die Darstellung ihrer Geodaten. Die Geodatenharmonisierung erfolgt kontinuierlich in separaten Projekten (siehe Reiter Abhängigkeiten zu anderen Projekten und Vorhaben > Geodatenmodellierung), für einzelne Geodaten wurden die Arbeiten bereits gestartet (z.B. 79-SG Gemeindestrassenplan). Die Geodaten in der Fachanwendung kommunale Infrastruktur werden im Zuge des Aufbaus der Fachanwendung unter Einbezug der Pilotgemeinden harmonisiert (siehe Reiter Projektinhalte > technische Geodateninfrastruktur tGDI).
An ihren Aufgaben im Kontext der Geodaten ändert sich nichts. Jedoch verändern sich ihre Ansprechpartner im GDI-Umfeld durch die neue Geschäftsorganisation:
- Ihre erste Anlaufstelle für GDI-Belange wird die Fachbereichsleitung GDI bei eGovSG (bisher Geschäftsstelle GDI) , welche bei der Geschäftsstelle der eGovernment St.Gallen digital. angesiedelt ist.
- Das Kompetenzzentrum GDI übernimmt Aufgaben in der Datenharmonisierung, der Beschaffung von Fachanwendungen und bei gemeindeübergreifend erbrachten Dienstleistungen (z.B. Aufbewahrung und Archivierung von Geodaten)
- Ihr Ansprechpartner bei technischen Fragen zur Geodateninfrastruktur (Support) ist die Lieferantin, Geocloud AG
- Die bewährte Zusammenarbeit mit ihren Dienstleistern im Geodatenmanagement, die für Sie beispielsweise Geodaten erheben, pflegen, auswerten oder Darstellungen konfigurieren, kann beibehalten werden.
Weitere Informationen zur Betroffenheit der Gemeinden können den Folien zur Infoveranstaltung vom September 2023 entnommen werden.
Netzbetreiber und Datenlieferanten
Ihre Kunden im Kanton St.Gallen erhalten ab Herbst 2026 ein neues GDI-Portal. Kanton und Gemeinden haben ein grosses Interesse, dass ihre Geodaten auch im neuen GDI-Portal publiziert werden. Bestehende Daten werden übernommen. Für regelmässig aktualisierte Daten müssen Schnittstellen für die Dateneinlieferung neu aufgebaut werden. Dazu sind wir auf ihre Mitwirkung angewiesen.
Der Fachbereich GDI bei eGovSG wird zur zentralen Anlaufstelle für alle Nutzenden der tGDI. Wir werden mit Ihnen vor der Publikation im neuen GDI-Portal eine Datennutzungsvereinbarung abschliessen. Ihre Daten können ab Herbst 2026 im GDI-Portal betrachtet werden.
Die Publikation der Werkinformationen wird künftig an gewisse Vorgaben (Umsetzung von Branchenstandards) geknüpft sein. Weitere Informationen finden Sie im Reiter Abhängigkeiten zu anderen Projekten und Vorhaben > digitaler Leitungskataster.
Für Netzbetreiber und Datenlieferanten besteht künftig die Möglichkeit, das GDI-Portal lesend zu nutzen – ohne Account oder mit einem (Gemeinde-) internen oder externen Zugang (Rolle Sachbearbeiter).
Private Dienstleister
Ihre Kunden im Kanton St.Gallen erhalten im Herbst 2026 das neue GDI-Portal zur Publikation der eigenen Geodaten sowie eine integrierte Fachanwendung kommunale Infrastruktur für die Bewirtschaftung ausgewählter Geodaten. Gemeinden und kantonale Fachämter sind auch künftig auf kompetente Partner aus der Privatwirtschaft angewiesen, insbesondere für die vielfältigen Aufgaben im Datenmanagement. Die bewährte Zusammenarbeit zwischen Gemeinden / kantonalen Fachämtern und Dienstleistern im Geodatenmanagement resp. Datenproduzenten (z.B. Planungsbüros) kann beibehalten werden. Allerdings sind gewisse Dienstleistungen künftig zwingend auf der tGDI zu erbringen und der Zugang zur tGDI ist an gewisse Bedingungen (z.B. Schulung) geknüpft. In der Rolle als «Dienstleister im Verbund» soll es privaten Dienstleistern möglich sein, im Auftrag von eGovSG, einzelner Gemeinden oder des Kantons Inhalte auf der tGDI zu publizieren oder neue Themen und Anwendungen zu konfigurieren. «Dienstleister im Verbund» werden prioritär geschult (in den Rollen Datenproduzent und Produktredaktor) und im Betrieb für Koordination und Steuerung einbezogen. Der Fachbereich GDI bei eGovSG wird zur zentralen Anlaufstelle für alle Nutzenden der tGDI.
Öffentlichkeit
Bürger und Privatwirtschaft können ab Herbst 2026 Geobasisdaten sämtlicher St.Galler Gemeinden und des Kantons im neu über eGovernment St.Gallen digital. bereitgestellten, gemeinsamen GDI-Portal betrachten und dort beziehen.
In diesem Reiter werden in den nächsten Monaten sukzessive detailliertere Informationen zur Einführung bereitgestellt.
Vorbereitende Webinare
Mit der nahenden Einführung des GDI-Portals werden immer mehr konkrete Fragen an das Projektteam herangetragen. Das Informationsbedürfnis nehmen wir ernst. Bis zur Einführung sind mehrere Webinare vorgesehen, welche relevante Informationen für die künftigen Nutzenden vermitteln. Die GIS-Verantwortlichen werden die Möglichkeit erhalten, Fragen einzubringen, die im Rahmen eines Webinars beantwortet werden sollen. Die Webinare sind kostenfrei und freiwillig. Die Inhalte werden anschliessend bereitgestellt. Die Termine und weitere Informationen folgen.
Migration Geodaten
Die Migration der kantonalen und kommunalen Geodaten ist bereits im Gange. Kurz vor Inbetriebnahme des GDI-Portals wird die Vollständigkeit und Aktualität der Inhalte sichergestellt: zwischenzeitlich neue Karten und Benutzerebenen werden migriert und bereits migrierte Inhalte aktualisiert. Während einer vorher kommunizierten kurzen, finalen Migrationsphase dürfen dann keine Mutationen im Altsystem vorgenommen werden.
Schulung und Begleitung
Grundsätzlich dürfen die Nutzenden ein intuitiv zu bedienendes GDI-Portal erwarten. Schulungen sind für verwaltungsinterne Personen und Dienstleister vorgesehen, die im GDI-Portal Geodaten bewirtschaften (Schreibrechte) oder Produkte konfigurieren. Sachbearbeitende, welche das GDI-Portal lesend nutzen, werden mit (Video-) Dokumentationen unterstützt. Die Einführung und das erste Betriebsjahr werden vom Projektteam begleitet, um eine bestmögliche Betreuung der Nutzenden und einen reibungslosen Übergang zum neuen Portal zu gewährleisten.
Hier informieren wir Sie über Neuigkeiten aus dem Projekt
Mai 2025: Startschuss zur Umsetzung der Fachanwendung kommunale Infrastruktur mit den Pilotgemeinden erfolgt.
März 2025: Die Projekte LKSG und GDI-SG führen eine Bestandesaufnahme zur Netzdokumentation bei den Netzbetreibern im Kanton St.Gallen durch.
Februar 2025: Der Projektplan ist aktualisiert. Die Betriebsaufnahme ist im Herbst 2026 geplant.
Noch offene Fragen?

Roman Guidon
Gesamtprojektleiter GDI-SG
Amt für Raumentwicklung und Geoinformation
Lämmlisbrunnenstrasse 54
9001 St.Gallen

Daniel Egeter
Leiter Fachbereich GDI bei eGovSG
eGovernment St.Gallen digital. neues Fenster
Rosenbergstrasse 38
9001 St.Gallen