"Es war an einem Montagmorgen. Als ich bei der Arbeit ankam, war mein Arbeitskollege bereits da. Er grüsste mich freundlich und erzählte ausgelassen von seinem Wochenende. Während ich mich auf meinen Bürostuhl fallen liess, merkte ich, wie sich seine Stimme immer mehr von mir entfernte. Meine Augen suchten nach seinem Gesicht, doch es war, als würden meine Sinne versagen. Mein Körper fühlte sich immer schwerer an und ich spürte, wie der Boden unter mir aufbrach. Alles um mich herum vermischte sich zum 'Nichts'. Haltlos fiel ich in die Tiefe – ohne irgendwo anzukommen.
Dies war mein letzter Arbeitsmorgen vor der Notbremse. Ich konnte einfach nicht mehr – obwohl ich genau das verhindern wollte.
Wenn ich heute auf diesen Moment zurückblicke, so erkenne ich, dass dies nur die Spitze des Eisberges war. Mein Zustand war das Ergebnis eines monatelangen Prozesses. Langsam hat sich alles summiert. Manchmal sah ich es, meistens ignorierte ich es. Das erste Warnzeichen war die ständige Erschöpfung. Anfangs dachte ich, es würde wieder vorbeigehen. Doch stattdessen wurde ich immer gleichgültiger. Ich distanzierte mich innerlich von meinem Umfeld und von meiner Arbeit, wie eine Ablösung ins Nichts. Ich konnte mich nicht mehr konzentrieren, aber das Schlimmste war, dass ich unfähig war mich an etwas zu erfreuen. Ich wurde zunehmend pessimistisch und teilnahmslos. Ich wollte, aber ich konnte nicht. Und irgendwann wollte ich auch nicht mehr." Herr S. 38 Jahre
Burnout ist kein medizinischer Begriff. Burnout umfasst den Zustand der emotionalen Erschöpfung, Depersonalisierung und reduzierten persönlichen Leistungsfähigkeit. Bei Verdacht sollte in jedem Fall professionelle Hilfe in Anspruch genommen werden. Wenden Sie sich an Ihren Hausarzt.
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