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Publiziert am 20.10.2023 08:30 im Bereich Statistik
Symbolbild

Die Fachstelle für Statistik stellt in diversen Themenbereichen kompakt und übersichtlich Informationen in Form von Infografiken zur Verfügung. Im Folgenden finden Sie einen Überblick über die im letzten Halbjahr aktualisierten Infografiken.

Leichter Anstieg der Stickstoffdioxidbelastung im Kanton St.Gallen

Trotz der erfolgreichen Bemühungen zur Reduzierung von Schadstoffen in der Luft, insbesondere Stickstoffdioxid (NO2), treten in einigen Teilen des Kantons St.Gallen immer noch zu hohe Belastungen auf. Obwohl die Luftbelastung durch Motorenabgase in den letzten Jahren deutlich abgenommen hat, zeigt sich an fast allen Messstationen im Vergleich zum Vorjahr 2021 ein leichter Anstieg der NO2-Belastung. Derzeit wird jedoch nur in stark befahrenen Strassenbereichen der NO2-Jahresmittelgrenzwert überschritten (Grafik).

Ammoniakbelastung in den Moorgebieten des Kantons St.Gallen zu hoch

In den Moorgebieten des Kantons St.Gallen lag im Jahr 2022 die Ammoniakbelastung in der Luft an allen fünf Messstandorten deutlich über dem kritischen Grenzwert von 2 - 4 µg/m³. Die Hauptquellen für die hohe Ammoniakbelastung in der Luft sind die Emissionen (v.a. Ställe, Güllelager oder Gülleausbringung) der intensiven Tierhaltung (Grafik).

Ausbau der Waldreservatsflächen im Kanton St.Gallen

Im Kanton St.Gallen sollen bis ins Jahr 2030 fünf Prozent der St.Galler Waldfläche als Sonderwald- und Naturwaldreservate ausgewiesen werden. Im Jahr 2011 war dieses Ziel bei den Sonderwaldreservaten zu 70 Prozent und bei den Naturwaldreservaten zu 28 Prozent erfüllt. Seither ist die Zielerreichung weiter vorangeschritten. Sie lag im Jahr 2022 bei den Sonderwaldreservaten bei 94 Prozent und bei den Naturwaldreservaten bei 49 Prozent der angestrebten Fläche. Insbesondere bei der Schaffung von Naturwaldreservaten sind noch verstärkte Anstrengungen erforderlich, um die angestrebten Ziele zu erreichen (Grafik).

Die Entwicklung der Altholzinseln im Kanton St.Gallen

Altholzinseln sind naturnahe Waldbestände in fortgeschrittenem Alter, welche sich grundsätzlich bis zum natürlichen Zerfall selber überlassen werden. Sie sind wichtig für die Waldbiodiversität, da sie Lebensraum für zahlreichen Tier- und Pflanzenarten bieten. Ende 2022 bestand im St.Galler Wald eine Fläche von rund 508 Hektare (ha) an Altholzinseln. Im Vergleich zum Jahr 2019 entspricht dies einer Abnahme von 9,8 Prozent (Grafik).

Ökologisch aufgewertete Waldränder im Kanton St.Gallen

Im Rahmen der Biodiversitätsstrategie des Kantons St.Gallen sollen gezielte Massnahmen zur ökologischen Aufwertung von Waldrändern durchgeführt werden, um eine bessere Vernetzung zwischen offener Kulturlandschaft und geschlossenem Wald zu schaffen. Ziel ist es, jährlich rund 30 Hektar oder 20 Kilometer Waldrand zu pflegen (Grafik). Dieses Ziel wurde in den Jahren 2020 bis 2022 mit durchschnittlich 22 ha pro Jahr unterschritten. 

Entwicklung der St.Galler Exporte im zweiten Quartal 2023

Die Ausfuhren sind im Kanton St.Gallen im zweiten Quartal 2023 stärker zurückgegangen als im schweizerischen Durchschnitt (Grafik). Die Warengruppe Metalle, Maschinen und Fahrzeuge machen im Kanton St.Gallen einen bedeutenden Anteil an den Exporten aus. Im zweiten Quartal 2023 gab es im Kanton einen Rückgang von 7,6 Prozent (Grafik). Im Vergleich zu anderen Kantonen erzielt der Kanton St.Gallen einen vergleichsweise niedrigeren Anteil von etwa 38 Prozent an seinen Exportumsätzen im aussereuropäischen Raum. Die Spitze der Exportumsätze im aussereuropäischen Raum übernimmt der Kanton Neuenburg mit knapp 65 Prozent seines Exportvolumens (Grafik).

Die Vielfalt der Betriebsgrössen im Kanton St.Gallen

Obwohl Mikrobetriebe (mit weniger als zehn Beschäftigten) die Mehrheit der privatwirtschaftlichen Betriebe im Kanton St.Gallen ausmachen (87 Prozent), entfallen auf sie nur 26 Prozent der kantonalen Beschäftigung des privaten Sektors. Den grössten Beschäftigtenanteil verzeichnen mit gut 30 Prozent die Kleinbetriebe mit 10 bis 49 Beschäftigten (Grafik).

Räumliche Verteilung der ausländischen Bevölkerung in Schweizer Kantonen

Der Segregationsindex ist ein Massstab, der verwendet wird, um die räumliche Verteilung von verschiedenen Bevölkerungsgruppen in einer geografischen Region zu bestimmen. Je tiefer der Wert, desto gleichmässiger verteilen sich ausländische und einheimische Personen auf die verschiedenen Gemeinden, je höher der Wert, desto stärker ist die Konzentration ausländischer Personen auf einzelne Gemeinden. Die Segregation ausländischer Staatsangehöriger hat von 1990 bis 2022 schweizweit abgenommen. Im Kanton St.Gallen hat sie leicht zugenommen, liegt aber unter dem Schweizer Durchschnitt. Andere Ostschweizer Kantone wie Appenzell Innerrhoden und Thurgau weisen niedrigere Segregationsniveaus auf (Grafik).

 

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Kontakt: Vera Indermaur, 058 229 00 39, statistik@sg.ch

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