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Publiziert am 24.08.2023 08:30 im Bereich Statistik
Symbolbild

Gemäss den definitiven Zahlen der schweizerischen Statistik der Bevölkerung und der Haushalte (STATPOP) umfasste die ständige Wohnbevölkerung des Kantons St.Gallen per Ende 2022 525'967 Personen. Im Vergleich zum Vorjahr hat die ständige Wohnbevölkerung im Jahr 2022 um 6'722 Personen bzw. 1,3 Prozent zugenommen. Die Bevölkerung im Kanton St.Gallen ist somit stärker gewachsen als diejenige der Gesamtschweiz (0,9 Prozent). Das zweite Jahr in Folge sind mehr Personen aus anderen Kantonen in den Kanton St.Gallen zugezogen als weggezogen (+477 Personen).

Im Kanton St.Gallen hat im Jahr 2022 sowohl die Zahl der Schweizerinnen und Schweizer (+2'198; +0,6%) als auch die Zahl der ausländischen ständigen Wohnbevölkerung (+4'524 ; +3,5%) zugenommen. Nicht zur ausländischen ständigen Wohnbevölkerung zählen im Jahr 2022 Ukrainerinnen und Ukrainer mit Schutzstatus S, da ihre Aufenthaltsdauer Ende 2022 weniger als 12 Monate betrug. Auf Gemeindeebene sind 64 der 75 Gemeinden gegenüber dem Vorjahr gewachsen und 11 Gemeinden verzeichnen einen (leichten) Bevölkerungsrückgang. Das stärkste prozentuale Wachstum wiesen die Gemeinden Berg (SG) (+9,2%, +83 Personen), Uznach (+4,4%, +286 Personen) und Mels (+3,6%, +320 Personen) auf. Das stärkste absolute Wachstum zeigt sich in der Gemeinde St.Gallen (+603 Personen; +0,8%). Umgekehrt registrierten den grössten prozentualen Rückgang die Gemeinden Ebnat-Kappel (-1,4 %, -72 Personen), Waldkirch (-1,1%, -41 Personen) und Amden (-1,0%, -18 Personen).


Alle Wahlkreise verzeichneten einen Bevölkerungszuwachs. Der Wahlkreis Sarganserland liegt mit einem Plus von 2,0 Prozent an der Spitze, während der Wahlkreis St.Gallen mit einem Plus von 0,8 Prozent das tiefste Bevölkerungswachstum aufweist.

  • Kartendarstellung der Vorjahresveränderung (relativ) für den Kanton St.Gallen, seine Wahlkreise und Gemeinden, die Ostschweizer Kantone sowie die Gesamtschweiz
  • Kartendarstellung der Vorjahresveränderung (absolut) der St.Galler Gemeinden
  • Kennzahlen (STADA2) zur ständigen Wohnbevölkerung, der Vorjahresveränderung sowie zum Ausländeranteil für den Kanton St.Gallen, seine Wahlkreise und Gemeinden, die Ostschweizer Kantone sowie die Gesamtschweiz (voreingestellt ist der Kanton St.Gallen, andere Räume können unter «Gebietsauswahl» ausgewählt werden)
  • Excel-Tabelle mit dem Bestand und der Veränderung der ständigen Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeit und Geschlecht für die Gemeinden und Wahlkreise des Kantons St.Gallen
  • Medienmitteilung des Bundesamtes für Statistik zur Bevölkerungsstatistik 2022 mit Fokus auf die Gesamtschweiz


Auch die nichtständige Wohnbevölkerung nahm zu
Ende 2022 lebten zusätzlich zu den 519'245 Personen der ständigen Wohnbevölkerung 13'801 Personen im Kanton St.Gallen, die entweder einen Nebenwohnsitz im Kanton begründen, Kurzaufenthalter oder Personen im Asylprozess mit einer Aufenthaltsdauer von weniger als 12 Monaten sind. Wird diese Personengruppe zur ständigen Wohnbevölkerung dazugerechnet, umfasste die Wohnbevölkerung des Kantons St.Gallen Ende 2022 insgesamt 539'768 Personen. Im Vergleich zu 2021 entspricht dies einer Zunahme um 10'682 Personen (+2,0%). Gut 40 Prozent der Personen der nichtständigen Wohnbevölkerung leben in der Stadt St.Gallen (5'025 Personen).

  • Excel-Tabelle zu den definitiven Bevölkerungszahlen Wohnbevölkerung 2022 für die Gemeinden und Wahlkreise des Kantons St.Gallen


Ein Viertel der Bevölkerung hat eine ausländische Staatsangehörigkeit
Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der ständigen ausländischen Staatsangehörigen um 4'524 auf 133'958 Personen gestiegen. Der Anteil dieser Gruppe lag Ende 2022 bei 25,4 Prozent und somit um 0,5 Prozentpunkte höher als im Vorjahr. Prozentual am stärksten gewachsen ist die ausländische Wohnbevölkerung in den Gemeinden Berg (SG) (+18,0%, +18 Personen), Nesslau (+12,2%, +30 Personen) und Weesen (+11,0%, +26 Personen).

  • Kartendarstellung des Ausländeranteils im Kanton St.Gallen, seinen Wahlkreisen und Gemeinden, in den Ostschweizer Kantonen sowie in der Gesamtschweiz
  • Excel-Tabelle zur (ständigen) Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeit und Aufenthaltsdauer 2022 für die Gemeinden und Wahlkreise des Kantons St.Gallen

Hinter dem Bevölkerungswachstum stehen der Geburtenüberschuss und die Zuwanderung
Die Bevölkerungsentwicklung im Kanton St.Gallen ist auf den Geburtenüberschuss (Differenz zwischen der Anzahl Geburten und der Anzahl Todesfälle) von 786 Personen, den positiven Wanderungssaldo von 5'775 Personen sowie die Bestandesbereinigung zurückzuführen. Letztere umfasst die Bevölkerungsdifferenz im Vergleich zum Vorjahr, die nicht auf Geburten, Todesfälle oder Wanderungen zurückgeführt werden kann. Der Geburtenüberschuss fiel im Jahr 2022, wie auch schon in den Vorjahren, deutlich tiefer aus als in den Jahren bis 2019.
Der Wanderungssaldo von 5'775 Personen ist bemerkenswert. Seit 1981 gab es kein Jahr, in dem der Wanderungssaldo noch grösser ausfiel. Ebenfalls auffällig ist, dass im Jahr 2021 erstmals seit 27 Jahren und auch im 2022 wieder, mehr Personen aus anderen Kantonen in den Kanton St.Gallen zugezogen als weggezogen sind (positiver interkantonaler Wanderungssaldo).

  • Excel-Tabelle zur Anzahl Personen, Geburten, Todesfällen, Einbürgerungen, Zu- und Wegzügen der ständigen Wohnbevölkerung 2022 für die Gemeinden und Wahlkreise des Kantons St.Gallen
  • Infografik: Nachbarkantone sind bei der interkantonalen Wanderung von grosser Bedeutung

Gut 2'000 Personen erhielten 2022 das Schweizer Bürgerrecht
Im Jahr 2022 wurden 2'028 Personen eingebürgert. Das sind 203 Personen weniger als noch im Jahr 2021. Gut die Hälfte der Personen, welche 2022 die Schweizer Staatsbürgerschaft erhielten, stammen aus Süd- und Südosteuropa, knapp 30 Prozent aus Zentraleuropa. Die meisten Einbürgerungen erfolgten im Wahlkreis St.Gallen (558 Einbürgerungen), gefolgt vom Wahlkreis Rheintal (402 Einbürgerungen).

  • Excel-Tabelle zur Anzahl Einbürgerungen nach Staatsangehörigkeit 2022 für die Gemeinden und Wahlkreise des Kantons St.Gallen
  • Infografik: Anzahl Einbürgerungen nimmt deutlich zu


Demografische Alterung geht weiter
Ende 2022 betrug der Anteil der Kinder und Jugendlichen (Personen unter 20 Jahren) im Kanton St.Gallen 20,4 Prozent, der Anteil der über 64-Jährigen 18,9 Prozent. Damit ist der Kanton St.Gallen etwas jünger als die Gesamtschweiz, deren Anteil an Kinder und Jugendlichen unter 20 Jahren bei 19,9 Prozent und der Anteil der Personen über 64 Jahren bei 19,2 Prozent liegt.
Der Anteil der erwerbsaktiven Bevölkerung (Personen zwischen 20 und 64 Jahren) lag Ende 2022 im Kanton St.Gallen bei 60,5 Prozent (Gesamtschweiz 60,8 Prozent).

Der Altersquotient, der das Verhältnis von Einwohnerinnen und Einwohnern im Rentenalter zur Bevölkerung Erwerbsalter wiedergibt, lag Ende 2022 im Kanton St.Gallen bei 31,5 Personen. Auf 100 Personen im erwerbsfähigen Alter kommen somit knapp 32 Personen im Rentenalter. In 33 Gemeinden ist dieser Altersquotient höher als der kantonale Durchschnitt. Am grössten ist der Anteil der Personen im Rentenalter gemessen an der Erwerbsbevölkerung in den Gemeinden Amden (51,8 über 64-Jährige Personen im Verhältnis zu 100 Personen im erwerbsfähigen Alter), Wildhaus-Alt St.Johann (49,2) und Ebnat-Kappel (46,6 Personen). Am wenigsten Personen über 64 Jahren gemessen an der Erwerbsbevölkerung haben die Gemeinden Muolen (24,1), Eichberg (24,3) und Sennwald (24,9).

  • Excel-Tabelle mit den Altersmasszahlen der ständigen Wohnbevölkerung 2022 für die Gemeinden und Wahlkreise des Kantons St.Gallen
  • Vergleichsdarstellung des Durchschnittsalters im Kanton St.Gallen, seinen Wahlkreisen und Gemeinden, in den Ostschweizer Kantonen sowie in der Gesamtschweiz

Woher die Zahlen kommen
Die publizierten Zahlen stammen aus STATPOP, der unter der Leitung des Bundesamtes für Statistik erstellten Statistik der Bevölkerung und der Haushalte. Ukrainerinnen und Ukrainer mit Schutzstatus S zählen im Jahr 2022 noch nicht zur ständigen Wohnbevölkerung, da ihre Aufenthaltsdauer Ende 2022 weniger als 12 Monate beträgt.

Die Fachstelle für Statistik des Kantons St.Gallen arbeitet bei der Erhebung und Auswertung von Statistikdaten mit dem Bundesamt für Statistik zusammen und orientiert sich wie dieses an den Grundsätzen einer fachlich unabhängigen öffentlichen Statistik auf wissenschaftlicher Grundlage. Die Statistik der Bevölkerung und Haushalte STATPOP wird unter Mitarbeit der Kantone und Gemeinden vom Bundesamt für Statistik produziert. Die Fachstelle für Statistik koordiniert die Erhebung im Kanton und erstellt regionalisierte Auswertungen auf der Basis der gesamtschweizerischen Einzeldaten. Die Publikation der Ergebnisse ist mit dem Bundesamt für Statistik koordiniert und erfolgt am gleichen Tag.

Die hier von der Fachstelle für Statistik publizierten statistischen Informationen unterstehen dem Statistikgesetz des Kantons St.Gallen (sGS 146.1) und dessen Qualitätskriterien.

Kontakt:
Niklas Haffert
wissenschaftlicher Mitarbeiter Fachstelle für Statistik Kanton St.Gallen
058 229 91 21
Email: niklas.haffert@sg.ch

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