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Publiziert am 07.09.2023 10:00 im Bereich Allgemein
Symbolbild betende, alte Hände

Der vierte öffentliche Anlass der «St.Galler Konferenz zu Fragen von Religion und Staat» findet am Donnerstag, 14. September 2023, statt. Die Konferenz widmet sich der Frage, wie sich die Bedürfnisse von älteren Menschen verändern und was das für die Religionsgemeinschaften und den Staat bedeutet.

Ältere Menschen sind heute im Durchschnitt gesünder, leben länger und legen mehr Wert auf ein selbstbestimmtes Leben. Auch die Einstellungen zu Religion und Spiritualität sind im Wandel. Was bedeutet das für die Religionsgemeinschaften und den Staat? Welche neuen Wege ergeben sich daraus? Inwiefern kann der Glaube oder die spirituelle Praxis diese Lebensphase positiv prägen? Die St.Galler Konferenz zu Fragen von Religion und Staat widmet sich diesen Spannungsfeldern unter dem Titel «Religion und Alter – Braucht es neue Wege?».

Die Veranstaltung findet am Donnerstag, 14. September, um 17.30 Uhr im Regierungsgebäude in St.Gallen (Kantonsratssaal) statt. Der Anlass ist öffentlich und der Eintritt frei. Im Anschluss findet ein Apéro statt.

Das Thema wird im Rahmen von zwei Referaten und einer Diskussion aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. Im Zentrum stehen die Ausführungen der Religionswissenschaftlerin Prof. Dr. Dorothea Lüddeckens und des Altersforschers Prof. Dr. François Höpflinger (beide Universität Zürich). Während Höpflinger generell die gesellschaftlichen Herausforderungen beleuchtet, geht Lüddeckens spezifisch auf die Rolle der Religionsgemeinschaften und auf die positiven Wirkungen von Glauben und Spiritualität im Alter ein.

Zudem sind ausführliche Stellungnahmen einzelner Religionsgemeinschaften zu ihren aktuellen Tätigkeiten im Bereich Alter und eine Podiumsdiskussion vorgesehen. Die Diskussion der Schnittstellen zwischen den Aufgaben und Zielen des Staates und der Rolle der verschiedenen Religionsgemeinschaften ist vor dem Hintergrund der aktuellen alterspolitischen Herausforderungen wichtig.

Die Veranstaltung findet im Rahmen der diesjährigen interreligiösen Dialog-& Aktionswo-che (ida) statt.

St.Galler Konferenz zu Fragen von Religion und Staat
Die religiöse Landschaft hat sich in den letzten Jahrzehnten in der Schweiz tiefgreifend verändert und eine höhere religiöse Vielfalt ist entstanden. Wie gehen Staat und die Gesellschaft damit um? Welche Auswirkungen hat dies auf das Verhältnis von Staat und Religionsgemeinschaften? Diese und weitere Fragen erfordern einen strukturierten und kontinuierlichen Dialog zwischen Religionsgemeinschaften und Staat, um den religiösen Frieden und damit auch die gesellschaftliche Stabilität zu bewahren. Das Departement des Innern hat deshalb mit der St.Galler Konferenz zu Fragen von Religion und Staat ein Gesprächsgefäss geschaffen, damit sich Vertreterinnen und Vertreter von Staat und Religionsgemeinschafen austauschen können, mit dem Ziel, früh die verschiedenen Positionen zu kennen und Missverständnissen vorzubeugen.

Alle zwei Jahre führt die Konferenz im Rahmen der ida-Woche eine öffentliche Veranstaltung zu einem aktuellen Thema durch. Derzeit besteht die Konferenz aus Vertreterinnen und Vertretern der öffentlich-rechtlich anerkannten Religionsgemeinschaften (Jüdische Gemeinde St.Gallen, Evangelisch-reformierte Kirche des Kantons St.Gallen, Christkatholische Kirchgemeinde St.Gallen, Katholischer Konfessionsteil des Kantons St.Gallen und Bistum St.Gallen), dem Dachverband islamischer Gemeinden der Ostschweiz und des Fürstentums Liechtenstein, der Serbisch-Orthodoxen Kirchgemeinde St.Gallen, der Evangelischen Allianz, der Tibetisch-Buddhistischen Gemeinde im Kanton St.Gallen und der Baha'i-Gemeinde St.Gallen.