Logo Kanton St.Gallen
Publiziert am 05.12.2022 08:00 im Bereich Allgemein
Bodenprobe Stadtpark

Erstmals engagieren sich Behörden, Naturschutzorganisationen, bäuerliche Kreise sowie Fachleute aus Wissenschaft und Raumplanung gemeinsam für eine Aktion zum internationalen Tag des Bodens am 5. Dezember 2022. Unter dem Motto «Bodenständig: Lebensqualität für Stadt und Dorf» zeigen sie in Videobotschaften, wie sie sich für gesunde Böden in Siedlungen einsetzen.

Der Boden in Siedlungen leistet einen grossen Beitrag zur Lebensqualität in Dörfern und Städten. Er ist Fläche für Wohngebäude, Lebensraum für Pflanzen und Grundlage für Erholungs- und Freizeitaktivitäten. Unversiegelte Böden im Siedlungsgebiet nehmen bei starken Niederschlägen Regenwasser auf, entlasten die Kanalisation und mindern das Risiko für Überschwemmungen. An heissen, trockenen Tagen verdunstet die Feuchtigkeit im Boden, was zu einem angenehmen Klima beiträgt.

Der Boden wird jedoch knapp: Er wird zunehmend bebaut und versiegelt. Zum internationalen Tag des Bodens am 5. Dezember engagieren sich deshalb Fachleute aus verschiedenen Disziplinen, um Böden im Siedlungsraum zu erhalten. Videobotschaften zeigen, wie sie sich für gesunde Böden in Siedlungen einsetzen.

Gefordert sind nicht nur die Gemeinden und Kantone bei der Raumentwicklung und bei Kontrollen im Umgang mit Böden. Auch Bauherrschaften, Architektinnen und Architekten sowie Planungsbüros, Bauunternehmen und Bauarbeitende können einen Beitrag leisten, um Boden im Siedlungsraum zu erhalten und dessen Qualität zu sichern. Durch umsichtige Planung kann der Verlust an Boden minimiert werden. Zum Beispiel indem man höher baut oder Flächen «recycelt», also Areale mit bereits eingeschränkter Bodenqualität nutzt. Während des Bauens müssen Bauunternehmen den Boden sorgfältig abtragen und umlagern. Damit reduzieren oder vermeiden sie Bodenschäden.

Der Bundesrat hat mit der «Bodenstrategie Schweiz» die Vision formuliert, den Boden so zu nutzen, dass die Funktionen des Bodens langfristig erhalten bleiben. Der Kanton St.Gallen trägt mit mehreren Projekten und Massnahmen, wie der kantonalen Bodenüberwachung (KABO), zu dieser Vision bei und setzt sich aktiv für den Erhalt der Funktionen der vielfältigen Bodentypen ein.

Im Weiteren sieht eine Massnahme des «St.Galler Energiekonzepts 2021-2030» vor, dass die Umgebung von Siedlungen so gestaltet ist, dass die Gebäude möglichst wenig erwärmt werden. Mehrere Massnahmen der «St.Galler Strategie zur Anpassung an den Klimawandel» stehen in direktem oder indirekten Zusammenhang mit der Qualität des Bodens im Siedlungsraum.