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Publiziert am 21.09.2020 08:33 im Bereich Verbraucherschutz
Wildschwein

Nach dem ersten Nachweis der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei einem Wildschwein im deutschen Bundesland Brandenburg informiert das Amt für Verbraucherschutz und Veterinärwesen (AVSV) über die aktuelle Lage und die getroffenen Massnahmen im Veterinärdienst.

Die Seuchengefahr für die Schweiz bleibt unverändert hoch. Zwar ist ein Eintrag durch Bewegungen von Wildschweinen in Anbetracht der grossen geographischen Distanz zu den Seuchenherden in (Nord-) Osteuropa derzeit noch unwahrscheinlich. Es kann aber jederzeit zu Ansteckungen kommen, welche durch menschliche Aktivitäten verursacht sind.

Der Veterinärdienst des AVSV hat im November 2019 die betroffenen Kreise zu einem Workshop eingeladen. Dabei wurden verschiedene Handlungsfelder identifiziert und erörtert. Als nächster Schritt wurde zusammen mit der Jagd-, Forst- und Landwirtschaftsbehörde ein Konzept erarbeitet, wie im Falle eines Ausbruchs von ASP beim Wildschwein vorgegangen werden muss, basierend auf den Technischen Weisungen des Bundesamts für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV). In einer dritten Phase wird das Konzept mithilfe von Übungsszenarien geprüft; so ist beispielsweise vorgesehen, im nächsten Jahr das wichtige Element der Suche, Bergung, Beprobung und Entsorgung von Wildschweinkadavern real zu üben.

Weiter sollen Reisende, Jäger und Schweinehalter aufmerksam gemacht werden. In der Fachinformation des BLV sind Links zu verschiedenen Dokumenten zu finden. Neu steht ein Biosicherheits-Check für Schweinehalter zur Verfügung. Damit kann anhand einer Online-Umfrage der eigene Betrieb überprüft und mögliche Schwachstellen eruiert werden.