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Publiziert am 15.08.2023 09:00 im Bereich Allgemein
Symbolbild

In den kommenden Wochen beginnt das kantonale Hochbauamt mit den Arbeiten für die neue Notruf- und Einsatzleitzentrale (NEZ) der Kantonspolizei St.Gallen. Räumlichkeiten im ersten und zweiten Obergeschoss des Einkaufszentrums Lerchenfeld werden ausgebaut und dienen als Ersatz der Kantonalen Notrufzentrale (KNZ) im Calatrava-Gebäude.

Das kantonale Hochbauamt beginnt demnächst mit dem Umbau von Räumlichkeiten im Einkaufszentrum Lerchenfeld für die NEZ. Die bisherige KNZ neben dem Regierungsgebäude hat ihre Nutzungsdauer erreicht und stösst räumlich an ihre Grenzen. Der Kanton baut zwar ein neues Sicherheits- und Verwaltungszentrum. Bis dieses voraussichtlich im Jahr 2033 in Betrieb genommen werden kann, bedarf es aber der Übergangslösung NEZ im Einkaufszentrum Lerchenfeld. Für diese hat der Kantonsrat in der Frühjahrssession 2022 einen Investitionskredit von rund 34 Mio. Franken bewilligt. Die NEZ garantiert in der Zwischenzeit einen effizienten und mitarbeitendenfreundlichen Betrieb. Damit steht der Bevölkerung des Kantons St.Gallen weiterhin eine zuverlässige und jederzeit erreichbare Notrufzentrale für die Notrufnummern 112 (internationaler Notruf), 117 (Polizei), 118 (Feuerwehr) und 144 (Sanität) zur Verfügung.

Das Hochbauamt baut Ober- und Attikageschoss des Einkaufszentrums Lerchenfeld in eine zeitgemässe Betriebszentrale mit 18 Arbeitsplätzen für die Disponentinnen und Disponenten der Kantonspolizei und der Rettung St.Gallen um. Auf den rund 1'790 Quadratmetern entstehen zudem Büros, Schulungs- und Besprechungsräume, Ruhe-, Garderoben- und Nebenräume sowie Raum für die Gebäude- und Leitstellentechnik. Der Ausbaustandard entspricht den erhöhten Anforderungen eines 24-Stunden-Betriebs.

Das Raumkonzept orientiert sich an den vorgegebenen Gebäudestrukturen. Es werden nur wenige statische Eingriffe ins Gebäude vorgenommen. Das Konzept garantiert die sicherheitstechnische Abgrenzung zu den anderen Gebäudenutzenden. Während der Bauarbeiten ist mit leichten Behinderungen im Einkaufszentrum Lerchenfeld zu rechnen. Die Verkaufsräumlichkeiten bleiben während der gesamten Umbauphase bis Ende 2024 geöffnet.

Neues Rechenzentrum

Die Übergangslösung der NEZ wie auch die spätere definitive Lösung basiert auf zwei redundanten Rechenzentren. Diese werden nicht mehr durch die Polizei betrieben, sondern wurden mittels Ausschreibung im offenen Verfahren bestimmt. Den Zuschlag erhielt die Rechenzentrum Ostschweiz AG mit Rechenzentren in Gais (AR) und Gossau (SG). Nebst der Kantonspolizei können auch weitere kantonale Dienststellen sowie öffentlich-rechtliche Organisationen des Kantons diese Infrastrukturen nutzen. Ziel ist es, Synergien im Bereich der Rechenzentren zu nutzen und die kritischen technischen Dienste in hochverfügbarer Infrastruktur zu betreiben. Die Bereitstellung der notwendigen Gerätschaften ist in Gais bereits erfolgt, der Ausbau des Rechenzentrums in Gossau erfolgt bis April 2024.