Logo Kanton St.Gallen
Publiziert am 07.07.2023 08:30 im Bereich Allgemein
Ein Mensch erstellt eine Mauer aus Backsteinen

Ende Juni 2023 waren aus dem Kanton St.Gallen 8'095 Personen zur Stellensuche bei einem RAV gemeldet. Das sind knapp 1'000 weniger als vor Jahresfrist und 171 weniger als Ende Mai. Die Zahl der offenen Stellen ging auf rund 4'250 zurück. Für Kurzarbeit vorangemeldet sind 1'200 Mitarbeitende.

Im Kanton St.Gallen waren Ende Juni 2023 so wenige Stellensuchende bei einem Regionalen Arbeitsvermittlungszentrum (RAV) gemeldet wie zuletzt vor 15 Jahren, nämlich 8'095. Das sind 171 weniger als im Vormonat. Dieser Rückgang entspricht der zu erwartenden saisonalen Entwicklung.

Im Jahresvergleich sind es 986 Personen oder knapp 11 Prozent weniger. Die Abnahme ist auf die Dienstleistungsbranchen und das Baugewerbe mit einem Rückgang von 12,6 resp. 15,0 Prozent zurückzuführen. Leicht zugenommen hat dagegen die Zahl der Stellensuchenden in den exportorientierten Branchen der Metallverarbeitung (+9,3%) sowie des Maschinenbaus (+3,9%).

Altersgruppen

Zwischen den Altersgruppen gibt es im Vorjahresvergleich unterschiedliche Entwicklungen. Einer leichten Zunahme bei den 15 bis 24-Jährigen stehen Rückgänge bei den anderen Altersgruppen gegenüber. Bei den 25- bis 49-Jährigen wird der Vorjahresstand um 465 Personen oder knapp neun Prozent unterschritten. Die Zahl der 50-jährigen und älteren Stellensuchenden ist gegenüber dem Vorjahreswert um 559 Personen gesunken, das entspricht gut 18 Prozent. Diese Unterschiede haben damit zu tun, dass bei den Älteren die Rückkehr in den Arbeitsmarkt nach den Pandemiejahren später eingesetzt hat als bei den Jüngeren.

Wahlkreise

Die Zahl der Stellensuchenden hat sich im Vergleich zum Vormonat in den meisten Wahlkreisen leicht zurückgebildet oder ist gleich geblieben. Im Jahresvergleich ist in sieben von acht Wahlkreisen eine Abnahme zu beobachten. Am stärksten ist diese mit 15,9 Prozent im Wahlkreis Rorschach. Am schwächsten ist sie im Rheintal (-6,5%). Im Werdenberg ist die Zahl um 2,9 Prozent angestiegen. Die Entwicklung in diesen beiden Wahlkreisen spiegelt die starke Bedeutung des Industriesektors.

Offene Stellen

Ende Juni waren bei den RAV des Kantons St.Gallen 4'251 offene Stellen gemeldet. Das sind 2'188 weniger als vor Jahresfrist und 146 weniger als im Vormonat. Zwei Drittel davon stammen aus meldepflichtigen Berufen (die Liste ist hier einsehbar). Am stärksten gesucht sind Hilfsarbeitskräfte, Dienstleistungsberufe, Verkäuferinnen und Verkäufer sowie Handwerks- und verwandte Berufe. Der starke Rückgang zum Vorjahr ist dadurch zu erklären, dass seit Anfang dieses Jahres weniger Berufe der Meldepflicht unterstehen als noch 2022.

Kurzarbeit

Für den Monat Juli haben 17 Betriebe rund 1'200 Mitarbeitende zur Kurzarbeit vorangemeldet. Diese Zahlen liegen im Rahmen der Jahre vor der Pandemie. Betroffen sind vor allem Betriebe aus der Industrie und dem verarbeitenden Gewerbe im Rheintal und im Werdenberg.

Detail-Informationen im Statistikportal

Eine detaillierte tabellarische Darstellung der Entwicklung der Arbeitslosigkeit nach soziodemografischen Merkmalen und Branchen steht auf dem kantonalen Statistikportal zur Verfügung (xlsx, pdf), ebenso zu den aktualisierten Quotenwerten (xlsx, pdf) und zur abgerechneten Kurzarbeit (xlsx, pdf). Die offenen Stellen sind als Stada-Tabelle abrufbar.

Weiteres statistisches Informationsmaterial zu den Arbeitslosen und Stellensuchenden in Form von Grafiken, Tabellen und interaktiven Datenbanken ist auf dem kantonalen Statistikportal zu finden.

Die von der Fachstelle für Statistik publizierten statistischen Informationen unterstehen dem Statistikgesetz des Kantons St.Gallen (sGS 146.1) und dessen Qualitätskriterien.