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Publiziert am 24.05.2023 09:00 im Bereich Allgemein
Handschriftenerkennung am Beispiel Gommiswald

Die frühen Regierungsprotokolle des Kantons St.Gallen von 1803 bis 1831 sind dank einer auf künstlicher Intelligenz basierenden Handschriftenerkennung neu online zugänglich.

Erstmals macht das Staatsarchiv des Kantons St.Gallen die handschriftlichen Regierungsratsprotokolle von 1803 bis 1831 online zugänglich. Eine automatische Texterkennung hat die Transkription möglich gemacht. Insgesamt können nun 115 Bände dank einer Volltextsuche einfach durchsucht werden. Es ist geplant, die restlichen handschriftlichen Protokolle des Regierungsrates ebenfalls mit Hilfe künstlicher Intelligenz (KI) digital zu erschliessen.

Das Staatsarchiv arbeitete für sein Projekt mit Read Coop SCE mit Sitz in Innsbruck zusammen. Diese Europäische Genossenschaft ist aus einem EU-Forschungsprojekt entstanden. Unter der Leitung der Universität Innsbruck widmet sie sich der Weiterentwicklung der KI-Plattform «Transkribus». Diese Anwendung ermöglicht die automatische Erkennung von handschriftlich erfassten Texten. Mit einem an die Handschriften der damaligen Staatsschreiber angepassten Modell wurden die rund 40'000 digitalisierten Seiten der Regierungsratsprotokolle eingelesen und transkribiert. Die Protokolle sowie die Originalquellen können auf der Website: sg.transkribus.eu eingesehen und durchsucht werden.

Die Regierungsratsprotokolle des Kantons St.Gallen gehören zu den wichtigsten Beständen des Staatsarchivs. Sie dokumentieren die Tätigkeit der St.Galler Regierung seit der Kantonsgründung 1803 und dienen als zentrale Quelle für die kantonale Geschichte.