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Publiziert am 17.05.2023 09:00 im Bereich Allgemein
Symbolbild

Mehr Züge am Obersee, entlang des Walensees und im Rheintal. Möglich machen dies Ausbauten der Bahninfrastruktur in den nächsten Jahren. Dazu kommen Ausbauten an Velo- und Fusswegen und am Strassennetz. Die Regierung möchte so die Erreichbarkeit innerhalb des Kantons verbessern und Reisezeiten mit dem öffentlichen Verkehr reduzieren.

Die Regierung fasst die Ausbauschritte von Strasse, Schiene sowie Velo- und Fussgängerwegen für die nächsten Jahre in einer Sammelbotschaft zusammen. So stimmt sie die verschiedenen Verkehrsarten optimal aufeinander ab. Die Entwicklung des motorisierten Individualverkehrs und des öffentlichen Verkehrs verläuft koordiniert. Die Ausbauten erfolgen gezielt und unter Berücksichtigung des Potenzials und der Nachfrage. Das verkleinert den Investitionsaufwand.

Während der Laufzeit des 7. öV-Programms nehmen in den Regionen des Kantons ausgebaute öV-Angebote ihren Betrieb auf. Verbesserungen gibt es bis 2028 insbesondere im Kantonssüden auf den Eisenbahnlinien Rapperswil-Uznach, entlang des Walensees und im Rheintal. Das regionale Busangebot wird an die Ausbauten angepasst. Damit profitieren möglichst viele Einwohnerinnen und Einwohner vom verbesserten Bahnfahrplan. Die Regierung möchte so die Erreichbarkeit innerhalb des Kantons verbessern und die Reisezeiten mit dem öffentlichen Verkehr reduzieren.

Bei Fuss- und Veloverkehr besteht Nachholbedarf

Für den gleichen Zeitraum hat die Regierung das 18. Strassenbauprogramm erarbeitet. Die kantonalen Grossprojekte werden in diesem Zeitraum vorangetrieben und teilweise zur Baureife geführt. Dazu gehören die Engpassbeseitigung auf der A1 in St.Gallen, die Netzergänzung Nord in Bronschhofen und der Autobahnanschluss Witen mit dem Zubringer nach Rorschach.

Gesamthaft werden für den Kantonsstrassenbau rund 552 Millionen Franken aufgewendet. Mit rund 111 Millionen Franken will die Regierung den grössten Anteil davon in Verbesserungen zugunsten des Fuss- und Veloverkehrs investieren. In diesem Bereich besteht grosser Nachholbedarf. Die grosse Anzahl der relativ kleinen bis mittleren Projekte ist dafür der Beweis. Sie werden durch den Bund mitfinanziert. Rund 97 Millionen Franken sollen für Strassenraumgestaltungen aufgewendet werden.

Neben dem Strassenbau werden über das Strassenbauprogramm auch Beiträge an Gemeinden, die Verkehrspolizei und die Mittel für den Kantonsstrassenunterhalt beschlossen. Durch die steigenden Anforderungen bei Verkehrsgrundlagen sowie im Bereich Betriebs- und Sicherheitsausrüstung beantragt die Regierung rund acht zusätzliche Vollzeitstellen. Die Kosten für das 18. Strassenbauprogramm belaufen sich über die Jahre 2024 bis 2028 auf 1'294 Millionen Franken.

Trotz der grossen Investitionen im Kantonsstrassenbau können nicht sämtliche Projekte der Agglomerationsprogramme der 2. und 3. Generation im nächsten Strassenbauprogramm umgesetzt werden. Sie müssen zurückgezogen und in einer neuen Agglomerationsprogramm-Generation neu eingegeben werden.

Kantonsrat berät in der Herbstsession

Über die Sommerferien wird sich die vorberatende Kommission des Kantonsrats mit den Vorlagen befassen. In der Herbstsession im September wird sich der Kantonsrat abschliessend zur Vorlage äussern. Die Botschaften sind im Ratsinformationssystem unter den Geschäftsnummern 36.23.01 und 36.23.02 zu finden.