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Publiziert am 11.05.2023 09:00 im Bereich Allgemein
Symbolbild junge Frau in Bibliothek

Die Regierung passt die Berechnung der Stipendien ab dem 1. August 2023 der Teuerung an. So verhindert sie, dass die Stipendien teuerungsbedingt sinken.

In den letzten zwei Jahren gab es in der Schweiz eine Teuerung in der Grössenordnung von rund vier Prozent. Sie tangiert die Stipendien auf mehrfache Weise negativ: Die bei der Berechnung der Stipendien verwendeten Pauschalen für die allgemeinen Lebenskosten während der Ausbildung bilden die tatsächlichen Kosten nicht mehr richtig ab, wenn aufgrund der Teuerung beispielsweise die Preise für Lebensmittel oder die Mieten steigen. Gleichzeitig werden die finanziellen Möglichkeiten der Eltern zur Mitfinanzierung der Ausbildung überschätzt, wenn die Einkommen wegen der Teuerung zwar nominell aber nicht real steigen. Zudem ist das ausgezahlte Stipendium weniger wert, wenn eine relevante Teuerung herrscht.

Um der Teuerung entgegenzuwirken, passt die Regierung die Berechnung der Stipendien ab 1. August 2023 an. Die Anpassung gilt für alle bestehenden und neuen Ausbildungen ab Herbstsemester 2023.

Die Stipendien müssen zu Beginn des Ausbildungsjahres beantragt werden. Sie werden anhand von verschiedenen Berechnungsparametern bemessen. Massgebend sind dabei die Kosten für den Lebensunterhalt und die Ausbildung sowie die finanzielle Situation der Person in Ausbildung sowie deren Eltern.

Stipendien sind staatliche Leistungen zur Finanzierung einer Ausbildung. Sie werden ausgerichtet, wenn Personen in Ausbildung oder deren Eltern die vollen Kosten der Ausbildung nicht tragen können. Im Kanton St.Gallen erhalten jährlich rund 1'400 Personen ein Stipendium von durchschnittlich 5'830 Franken je Jahr. Ein Stipendium muss nicht zurückgezahlt werden. Weitere Informationen zu den Stipendien im Kanton St.Gallen gibt es unter stipendien.sg.ch.