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Publiziert am 15.02.2023 09:30 im Bereich Allgemein
Preisträgerinnen 2023

Im Frühjahr 2023 erhalten drei Kulturschaffende einen Förderpreis der St.Gallischen Kulturstiftung. Der erste Förderpreis geht an die Designerin Flora Frommelt aus Rapperswil-Jona, der zweite an Livia Rita Heim aus Nesslau für Theater und angewandte Kunst & Design und der dritte an die Schauspielerin Jessica Matzig aus Walenstadt. Die öffentliche Preisverleihung findet am 25. Mai im Alten Kino Mels statt.

Jedes Jahr verleiht die St.Gallische Kulturstiftung Förderpreise an Kulturschaffende aus dem Kanton. Neu ist, dass die Förderpreisträgerinnen und Förderpreisträger jeweils aus einer bestimmten Sparte gewählt werden: In diesem Jahr werden die Förderpreise in den Sparten angewandte Kunst & Design sowie Theater & Tanz vergeben.

Förderpreis für angewandte Kunst & Design geht ins Linthgebiet

Flora Frommelt lebt und arbeitet in Rapperswil-Jona. Seit dem Abschluss des Bachelor of Arts in Design an der Zürcher Hochschule der Künste widmet sie sich der Gestaltung unseres Lebensraums in dessen gesamter Bedeutung. Sie arbeitet an der Schnittstelle von Kunst, Architektur und Design. Einerseits als Art-Director für Designkonzepte und visuelle Kommunikation, andererseits als freie Kunstschaffende. Auf sinnliche Art spielt sie mit Fläche und Raum, reagiert auf Material, Geschichte, Ort und Zeit und entwickelt so ortsspezifische Auseinandersetzungen mit raffiniert ernsthaftem Humor. Ihre Konzepte manifestieren sich in bildnerischen und räumlichen Inszenierungen und pflegen eine reduzierte, grafisch-geometrische Gestaltung mit klarer Formsprache. Bekannt ist ihr Kunstprojekt Wasser-Raum 2021 auf dem Fischmarktplatz in der Altstadt von Rapperswil: Den grossräumigen Platz am See hat die Designerin blau installiert und den Ausstellungsraum mit Wasserthemen bespielt.

Flora Frommelts Arbeiten haben eine innovative, feinmaschig reflektierte und bestechend klare Wirkungskraft und strahlen weit über die Region hinaus. Als begabte, erfahrungsreiche Gestalterin mit eigenständiger Handschrift erhält sie einen Förderpreis der St.Gallischen Kulturstiftung.

Vielseitige Toggenburgerin Livia Rita Heim

Geboren und aufgewachsen im Toggenburg, wohnhaft zwischen den Alpen, Zürich und London, ist Livia Rita Heim ständig auf der Suche und an der Entwicklung neuer Identitäten und Zukunftsvisionen. Sie absolvierte einen Bachelor in Contemporary Performance in London und konzentriert seither ihr Schaffen auf die Kreation starker, mythologischer Welten, immersiver Stimmungen und emotional-erlebbarer Geschichten. Die aufstrebende Kunstschaffende erschafft Gesamtkunstwerke, indem sie gleichzeitig als Sängerin, Designerin, Choreografin, Filmemacherin und visuelle Künstlerin agiert. Mit einer unermüdlichen Faszination für alternative Welten, Realitäten und Identitäten treibt sie ihre Ideen weiter und setzt sie um. Ihre eigenständige «Art Fashion» zeigt sie mit ihrem grossen Team als tragbare skulpturelle Texturen, fantastische Gebilde und sich dauernd verändernde Rauminstallationen. Sie entwirft mit ihren Kleidungen und Gebilden Identitäten der Zukunft, die sich von gesellschaftlichen Normen befreien, sich in verschiedenen Welten, Zeitlichkeiten und Realitätsformen bewegen. Mit grosser Hingabe widmet sie sich der Kunst und dem Willen, Zukunftswelten durch ihre sprudelnde Kreativität zu erdenken und zu erproben.

Theater und Film: Jessica Matzig

Die im Sarganserland und Werdenberg aufgewachsene, heute in Zürich wohnhafte Jessica Matzig kam noch während der Kantonsschulzeit in Sargans beim Theater Karussell in Liechtenstein zu einem ersten bedeutenden Bühnenauftritt. Daran schlossen sich Engagements beim Vorarlberger Volkstheater an, etwa in Stefan Vögels Erfolgskomödie «Achtung Deutsch». Bei den Liechtensteiner Schlossfestspielen spielte sie 2020 die Hauptrolle im Stück «Das Käthchen von Heilbronn». 2013 wurde sie für eine Hauptrolle im Schweizer Kinofilm «Himmelfahrtskommando» gecastet, in dem sie neben den gestandenen Schauspielern Walter Andreas Müller, Andrea Zogg und Beat Schlatter mitwirkte.

Nach ihrem Psychologiestudium an der Universität Zürich studierte Jessica Matzig von 2017 bis 2019 am Giles Foreman Center for Acting in London Schauspiel mit dem Ziel, sich vermehrt auf die Schauspielerei zu konzentrieren sowie Schauspiel zu unterrichten, Regie zu führen und zu schreiben. 2022 hatte sie einen Auftritt in der vielbeachteten SRF-Serie «Die Beschatter» unter der Regie des Rapperswilers Michael Steiner.