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Publiziert am 17.01.2022 09:00 im Bereich Allgemein
Schülerhände

Die Regierung hat am 4. Januar 2022 den Bericht «Perspektiven der Volksschule 2030» zuhanden des Kantonsrates verabschiedet. Er zeigt auf, wie die Volksschule im Kanton St.Gallen vor dem Hintergrund wissenschaftlicher Erkenntnisse sowie gesellschaftlicher Herausforderungen und Trends bis im Jahr 2030 weiterentwickelt werden soll. Kernstück des Berichtes bilden vier Perspektiven. Das Geschäft wird in der Aprilsession 2022 des Kantonsrates behandelt.

Der Bericht «Perspektiven der Volksschule 2030» gibt einen umfassenden Überblick zur Volksschule sowie zu deren Umfeld und zeigt auf, wie die Volksschule im Kanton St.Gallen vor dem Hintergrund aktueller Erkenntnisse sowie Herausforderungen und Trends weiterentwickelt werden soll. Damit schafft er eine wegweisende Grundlage für eine koordinierte, zielorientierte und wissenschaftlich fundierte Steuerung in der Bildungspolitik. Aus dieser Basis können namentlich auch künftige Massnahmen abgeleitet werden.

Vier Perspektiven als Kernstück

Kernstück des Berichts bilden vier Perspektiven als bildungspolitische Schwerpunkte der Volksschule des Kantons St.Gallen bis 2030. Sie sind auf das Bildungsziel der Kantonsverfassung, die Schwerpunktplanung der Regierung und bereits laufende strategische Vorhaben wie insbesondere die IT-Bildungsoffensive abgestimmt. Konkret adressieren sie eine Auswahl von vier wichtigen Themenfeldern, auf denen die vielfältigen und teilweise divergierenden Anforderungen an die Volksschule zu anerkennen, konstruktiv zu bearbeiten und in ein sinnvolles Verhältnis zu bringen sind. Die Wirkung der Perspektiven fokussiert auf ganzheitliche Bildungsziele, auf strukturelle Bildungsgerechtigkeit und Integration sowie auf grösstmögliche Bedürfnisorientierung und geteilte Verantwortung:

-   Perspektive I: Bildung für die Kinder und Jugendlichen – Bildung für die Gesellschaft

Die Volksschule befähigt Kinder und Jugendliche, sich die Welt zu erschliessen und sie verantwortungsvoll mitzugestalten.

-   Perspektive II: Praxis der Förderung – Praxis der Selektion

Die Volksschule anerkennt Vielfalt und richtet ihre Ressourcen und ihre Organisation darauf aus.

-   Perspektive III: Wissen erschliessen – Gewissheit schaffen

Die Auswahl und die Gestaltung von Lerninhalten dienen dem Erwerb von Kompetenzen.

-   Perspektive IV: Ort der Stabilität – Ort der Flexibilität

Die Volksschule ist eine flexible Organisation, in der verbindliche Beziehungen Sicherheit schaffen.

Anspruchsgruppen arbeiten mit

Ausgehend von der jeweiligen Perspektive wurden im Bericht Handlungsfelder mit strategischen Zielen und Strategien definiert. Nun gilt es, Massnahmen zu erarbeiten und umzusetzen. Dabei wird der Bildungsrat die Anspruchsgruppen der Volksschule einbeziehen. Diese konnten bereits im Rahmen eines Hearings im Frühsommer 2021 eine Einschätzung zum Entwurf der Perspektiven abgeben, ebenso die Pädagogischen Kommissionen des Bildungsrates.

Beratung in Aprilsession 2022 möglich

Der Bericht wird dem Kantonsrat zur Kommissionsbestellung in der Februarsession 2022 zugeleitet und kann demnach in der Aprilsession 2022 im Kantonsrat behandelt werden. Der Bericht ist unter der Nummer 40.22.01 im Ratsinformationssystem zu finden.