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Publiziert am 23.12.2021 11:20 im Bereich Allgemein
Symbolbild für Zertifikat: QR-Code wird eingescannt

Der Kanton St.Gallen hat gestern über 8000 Impfzertifikate annulliert, die illegal ausgestellt wurden. Die Staatsanwaltschaft untersucht gleichzeitig den Tathergang. Den Zertifikatsfälschern sowie den Käuferinnen und Käufern drohen hohe Strafen, da es sich um Urkundenfälschung handelt.

Im Kanton St.Gallen hat eine Gruppe von Personen mehrere tausend Impfzertifikate illegal ausgestellt und dafür hohe Geldbeträge gefordert. Die Personen arbeiteten in privaten Testzentren und hatten dadurch Zugang zum nationalen Ausstellsystem für Zertifikate. Der Kanton St.Gallen hat den Bund bereits mehrfach darauf hingewiesen, dass das IT-System zum Auslösen von Zertifikaten erhebliche Mängel hat und zu vielen Personen die Möglichkeit eröffnet, unrechtmässige Impfzertifikate auszustellen.

Nun hat das Gesundheitsdepartement über 8000 illegal ausgestellte Impfzertifikate annulliert. Gegen Personen, die solche falschen Impfzertifikate hergestellt haben, wird wegen Urkundendelikten ermittelt. Den Tatverdächtigen droht bei einer Verurteilung eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren oder eine Geldstrafe. Auch Personen, die ein solches gefälschtes Covid-19-Zertifikat erworben haben und verwenden, machen sich strafbar. Auch ihnen droht eine Verurteilung zu einer Freiheits- oder Geldstrafe.

Wichtig ist zudem festzuhalten, dass die Tatverdächtigen nicht in einer kantonalen Impfstelle gearbeitet haben. Das Personal in den kantonalen Impfstellen hat keinen Zugang zum Ausstellsystem für Zertifikate.