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Publiziert am 22.12.2021 09:30 im Bereich Allgemein
Niger

Die Regierung unterstützt die Hilfsorganisation Swissaid mit 20'000 Franken zugunsten der Nothilfe für die Betroffenen der Dürre in Niger.

Die Republik Niger in Afrika gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. Die Bevölkerung kämpft immer wieder mit längeren Dürreperioden und Nahrungskrisen. Dazu kommen Angriffe der radikalislamischen Miliz Boko Haram, die beiderseits der Grenze zu Nigeria Dörfer und Felder plündert. Allein dieses Jahr sind dabei mehrere Hundert Personen getötet worden. Zur schwierigen Sicherheitslage kamen im Jahr 2021 gravierende Ernteausfälle hinzu, die auf eine viel zu kurze Regenzeit zurückzuführen sind. Diese dauert normalerweise von Juli bis Oktober. Dieses Jahr fiel nur im Juli Regen und dies in so grossen Mengen, dass es zu Überschwemmungen kam und Ernten zum Teil weggeschwemmt wurden. Die Regierung in Niger rechnet in manchen Regionen mit Ernteausfällen von bis 80 Prozent. Swissaid geht davon aus, dass 2,3 Millionen Menschen in Niger akut von Hunger bedroht sind.

Die Hilfsorganisation Swissaid, die seit über 40 Jahren in der Region Dosso in Niger tätig und entsprechend gut vernetzt ist, hat mit den Vorbereitungen für Sofortmassnahmen bereits begonnen. Geplant ist die Verteilung von Essenspaketen und Saatgut an die bedürftigsten Familien. Letzteres konnte Swissaid dank bestehender lokaler Saatgutbanken bereits einkaufen und soll in den kommenden Wochen verteilt werden. Hinzu kommt weiteres Saatgut von staatlichen und anderen Quellen.

Damit die Hilfsorganisation Swissaid ihre humanitäre Hilfe wahrnehmen kann, ist die Organisation dringend auf Spenden angewiesen. Die Regierung hat deshalb 20'000 Franken aus dem Lotteriefonds gesprochen und bringt damit die Solidarität der St.Galler Bevölkerung mit den betroffenen Menschen in der Republik Niger zum Ausdruck.