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Publiziert am 27.04.2021 08:39 im Bereich Allgemein
Symbolbild: Schild Notfall

Am bisherigen Standort des Spitals Flawil soll bis 2024 ein Neubau für ein Kompetenzzentrum für Gesundheit, Therapie und spezialisierte Pflege entstehen. Im gleichen Jahr soll auch das Kompetenzzentrum für Gesundheit, Notfall und spezialisierte Pflege Wattwil seinen Betrieb aufnehmen. Hier liegt inzwischen das Konzept des Notfallzentrums vor. In Rorschach wiederum kann sich die Bevölkerung bis zur Eröffnung des neuen Gesundheitszentrums spätestens 2025 im bestehenden Ambulatorium behandeln lassen. Ab sofort kann sich die Bevölkerung auf den Webseiten der regionalen Projekte über den Verlauf informieren.

Der Kantonsrat hat letzten Dezember die Vorlage zur «Weiterentwicklung der Strategie der St.Galler Spitalverbunde» verabschiedet und somit das stationäre Angebot im Kanton St.Gallen auf die Spitäler Grabs, Walenstadt, Uznach, Wil und St.Gallen konzentriert. An den bisherigen Spitalstandorten Rorschach, Altstätten, Wattwil und Flawil werden regionale Gesundheits- und Notfallzentren (GNZ) mit ambulanten Leistungsangeboten etabliert. Inzwischen sind die Arbeiten zur Umsetzung der Strategie «4plus5» weiter fortgeschritten.

Neubau in Flawil

In Flawil soll das bestehende Spitalgebäude abgebrochen und bis Mitte 2024 durch einen Neubau für ein Kompetenzzentrum Gesundheit, Therapie und spezialisierte Langzeitpflege (GTP) ersetzt werden. Das Projekt steht unter der Federführung der Solviva AG, die in der Schweiz mehrere Pflege- und Spezialpflegeeinrichtungen betreibt. Abklärungen haben ergeben, dass der letztmals in den neunziger Jahren erneuerte Spitalbau für die vorgesehene Neuausrichtung ungeeignet ist. Das heutige Spital Flawil schliesst per Mitte Juni 2021. In der Übergangszeit führt das Kantonsspital St.Gallen vor Ort ein Sprechstundenangebot weiter und mietet sich hierfür im Ärztezentrum Flawil ein. Die Notfallversorgung wird von der niedergelassenen Ärzteschaft sichergestellt, die in diesem Bereich neu mit dem Spital Wil zusammenarbeitet.

Weitere Informationen zum GTP Flawil finden Sie auf dem beiliegenden Faktenblatt. Die Bevölkerung kann sich ab sofort unter www.gesundheit-flawil.ch über den Fortschritt des Projekts informieren.

7x24h-Notfall in Wattwil definiert

Das Schweizer Familienunternehmen Solviva AG möchte auch das Spital Wattwil zu einem Standort mit überregionaler Ausstrahlung entwickeln. Unter der Voraussetzung, dass die Stimmberechtigen am 13. Juni dem Nachtrag zum Kantonsratsbeschluss über die Erneuerung und Erweiterung des Spitals Wattwil zustimmen, soll das Spital in ein Kompetenzzentrum für Gesundheit, Notfall und spezialisierte Pflege (GNP) umgewandelt werden. Inzwischen steht fest: Wird das GNP realisiert, kann die Toggenburger Bevölkerung auch in Zukunft während sieben Tagen in der Woche und während 24 Stunden am Tag auf ein Notfallzentrum setzen.

Die Leitung des Notfallzentrums übernehmen die gleichen Kaderärztinnen und Kaderärzte, die heute bereits die Notfallstation des Spitals Wattwil leiten. Sie werden unterstützt von Assistenzärztinnen und -ärzten, die sich im fortgeschrittenen Stadium ihrer Ausbildung in Notfallmedizin befinden und in der Region auch als Notfallärztinnen und -ärzte tätig sind. Ergänzt wird das Angebot mit einer kleinen Bettenstation von fünf Plätzen für die kurze stationäre Behandlung von einfachen medizinischen Fällen (in der Regel bis 24 Stunden). Gestützt auf den Kantonsratsbeschluss über die Gewährung von Beiträgen für die Notfallversorgung, der am 13. Juni ebenfalls zur Abstimmung kommt, ist der Kanton gewillt, das geplante Notfallangebot am GNP Wattwil massgeblich zu unterstützen.

Die involvierten Partnerinnen und Partner haben seit dem letzten Dezember an der Umsetzung der zukünftigen Strategie weitergearbeitet, mit dem Ziel, bei einer Zustimmung an der Urne zum Nachtrag zum Kantonsratsbeschluss über die Erneuerung und Erweiterung des Spitals Wattwil schnell Sicherheit und Klarheit für die Bevölkerung sowie die Mitarbeitenden schaffen zu können.

Weitere Informationen zum GNP Wattwil finden Sie auf dem beiliegenden Faktenblatt. Die Bevölkerung kann sich ab sofort unter www.gesundheit-wattwil.ch über den Fortschritt des Projekts informieren.

Unterstützung der Toggenburger Ärzteschaft

Die Mehrheit der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte im Toggenburg (NÄT) hat sich an einer Urabstimmung im Februar 2021 mit einer Zweidrittels-Mehrheit dafür ausgesprochen, sich in die Ausgestaltung des GNP einzubringen. Mit einer Delegation des NÄT konnten im März die Eckpunkte des Notfallzentrums ausführlich besprochen werden. Seitens NÄT wurde die vorliegende Konzeption des Notfallzentrums als gute und pragmatische Lösung gutgeheissen. Entsprechend hat der NÄT signalisiert, die Integrierte Notfallpraxis gemeinsam mit der Spitalregion Fürstenland Toggenburg fortführen zu wollen und so die zentrale Anlaufstelle ausserhalb der Öffnungszeiten der Hausarztpraxen aufrecht zu erhalten.

Neues Ambulatorium in Rorschach

Seit 1. Februar 2021 führt das Kantonsspital St.Gallen den Standort Rorschach als Ambulatorium unter dem Namen «Ambi Rorschach». Das Angebot entspricht mehrheitlich dem bisherigen ambulanten Angebot. Durch die interdisziplinäre und interprofessionelle Vernetzung der Fachkräfte können die Patientinnen und Patienten im Ambi Rorschach umfassend abgeklärt, behandelt und betreut werden. Das Ambi Rorschach soll im bestehenden Spitalgebäude weitergeführt werden, bis unter dem Lead der Stadt Rorschach und unter Einbezug der niedergelassenen Ärzteschaft an zentraler Lage ein neues Gesundheitszentrum bezogen werden kann. Das Kantonsspital St.Gallen plant, mit ambulanten Angeboten als Mieter in das neue Zentrum einzuziehen.

Die Bevölkerung kann sich ab sofort unter www.gesundheit-rorschach.ch über den Fortschritt des Projekts informieren.

Projekt zur Zukunft des Spitals Walenstadt angelaufen

Der Kantonsrat hat das Spital Walenstadt vorerst als Spitalstandort bestätigt. Er hat die Regierung gleichzeitig eingeladen, für das Spital Walenstadt eine interkantonale Zusammenarbeit mit den Kantonsspitälern Graubünden und Glarus zu prüfen. Die Regierung setzte sich zum Ziel, bis Ende 2022 die Zukunft des Spitals Walenstadt zu klären. Bereits seit Januar 2021 werden die Arbeiten in einer eigenen Projektorganisation mit breiter regionaler Abstützung vorangetrieben. Bis zum 31. Juli 2021 erwartet man erste Ergebnisse zu zentralen Fragestellungen.

Die Bevölkerung kann sich ab sofort unter www.gesundheit-walenstadt.ch über den Fortschritt des Projekts informieren.

Gesundheits- und Notfallzentrum Altstätten spätestens 2027

In Altstätten wird eine Arbeitsgruppe mit Vertretern der Stadt, der ansässigen Alters- und Pflegeheime, der niedergelassenen Ärzteschaft, der Spitalregion Rheintal Werdenberg Sarganserland und des Kantons die Konzeption des Gesundheits- und Notfallzentrums an die Hand nehmen. Dieses soll spätestens 2027 eröffnet werden. 

Sobald das Projekt weiter fortgeschritten ist, wird für Altstätten ebenfalls eine Informationsseite bereitgestellt.