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Publiziert am 08.02.2021 08:30 im Bereich Allgemein
Bad Ragaz

Der Dorfkern von Bad Ragaz ist heute stark vom Durchgangsverkehr belastet. Nach Prüfung verschiedener Optionen kommen der Kanton und die Gemeinde zum Schluss, dass eine Temporeduktion im Dorfkern die Verkehrssituation verbessert. Die Geschwindigkeitsreduktion ist eine von 27 Massnahmen aus dem Verkehrskonzept «Bad Ragaz mobil». In einem partizipativen Prozess mit der Bevölkerung hat die Gemeinde zusammen mit dem Kanton das Konzept erarbeitet.

Im Dorfkern von Bad Ragaz soll auf 300 Metern eine sogenannte Niedriggeschwindigkeitszone eingeführt werden. Auf dieser Strecke soll die Tempolimite von heute Generell 50 reduziert werden. Diese Bestvariante ist das Ergebnis eines partizipativen Prozesses mit der Bevölkerung. Ab heute bis zum 28. Februar 2021 kann die Bevölkerung Fragen zum Verkehrskonzept einreichen. Die Gemeinde will im Herbst 2021 mit dem nächsten Strassenbauprogramm beim Kanton die Umsetzung der Niedriggeschwindigkeitszone beantragen.

Lösung wird Situation gerecht

Nachdem die Bevölkerung 2017 eine Umfahrungslösung ablehnte, prüften Kanton und Gemeinde verschiedene Optionen für die Verkehrsentlastung des Dorfkerns. Die Überprüfung zeigte, dass im vorliegenden Fall eine Niedriggeschwindigkeitszone zweckmässig ist und die Verkehrssituation verbessert. Indem der Verkehr langsamer durch den Dorfkern rollt, nimmt der Lärm ab und die Sicherheit der Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer wird erhöht. Wo welches Tempo gelten wird, ist Gegenstand der nächsten Planungsschritte. Damit das Vorhaben umgesetzt werden kann, muss dieses in das 18. Strassenbauprogramm aufgenommen werden. Der Kantonsrat entscheidet im Herbst 2023 darüber.

Partnerschaftliches Vorgehen

Der Kanton prüfte in den letzten Jahren verschiedene Lösungen, um den Dorfkern von Bad Ragaz vom Verkehr zu entlasten. Nach dem Nein zur Umfahrungslösung entschied der Gemeinderat, zusammen mit dem Kanton alle Planungen zu Siedlung und Verkehr im Projekt «Bad Ragaz mobil» in einem partizipativen Prozess zu bündeln. Ziel ist, durch eine Abstimmung von Siedlung und Verkehr eine ganzheitliche Verkehrslösung zu erarbeiten, um den Dorfkern zu entlasten und den Verkehr über die Hauptachsen besser zu führen.