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Publiziert am 19.03.2020 11:00 im Bereich Allgemein

Unter Leitung des Vorstehers des Volkswirtschaftsdepartementes Regierungsrat Bruno Damann haben sich die Spitzen der Industrie- und Handelskammer St.Gallen-Appenzell, des kantonalen Gewerbeverbands St.Gallen und des St.Galler Tourismusrates am Mittwoch zu einer Aussprache getroffen. Dabei wurden die Möglichkeiten einer unkomplizierten Hilfe für Unternehmen, die von der Corona-Krise betroffen sind, besprochen.

Mit den Vertretern der Wirtschaftsverbände wurde eine Auslegeordnung der Auswirkungen der ausserordentlichen Massnahmen des Bundesrates auf die St.Galler Wirtschaft erörtert und der dringendste Handlungsbedarf zur Sicherung der Überlebensfähigkeit der St.Galler Wirtschaft sowie des Erhalts der Arbeitsplätze erörtert. 

Liquiditätsengpässe überbrücken

Die Zahl der Voranmeldungen für Kurzarbeit steigt rasant. Zurzeit sind beim Amt für Wirtschaft und Arbeit (AWA) rund 1700 Gesuche eingegangen, sämtliche Branchen sind betroffen. Das AWA setzt alles daran, die Voranmeldungen rasch und unkompliziert zu bearbeiten. Die Spitzen der drei Verbände und die Führung des Volkswirtschaftsdepartements sind sich einig, dass unverzüglich und mit tiefen formalen Barrieren die Anfang Woche vom Bundesrat in Aussicht gestellte Unterstützung für Arbeitnehmende und Unternehmen gewährleistet werden muss. 

Die Vertreter der drei Verbände formulierten zwei konkrete Forderungen: 

  • Zur Unterstützung der Arbeitnehmenden muss das etablierte Instrument der Kurzarbeit rasch und unkompliziert eingesetzt werden. Ebenso sollen auch Gruppen, die aktuell noch nicht von Kurzarbeitsmassnahmen profitieren können (Selbständige und im Stundenlohn angestellte Personen), durch das bewährte System unterstützt werden.

  • Zur Sicherung der Überlebensfähigkeit von vor der Krise gesunden Unternehmen beziehungsweise zur Überbrückung von Liquiditätsengpässen muss über das erprobte System der Bürgschaftsgenossenschaften die Auszahlung von verbürgten Darlehen unbürokratisch und rasch möglich sein. 


Die Spitzen der drei Verbände sowie das Volkswirtschaftsdepartment sind sich einig, dass die aktuelle Situation für alle Akteure eine grosse Herausforderung bedeutet und diese nur gemeinsam bewältigt werden kann.