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Publiziert am 05.03.2020 08:30 im Bereich Allgemein
Das Foyer im Theater-Provisorium.

Am 16. März starten in St.Gallen die Bauarbeiten für das Theater-Provisorium auf dem Unteren Brühl. Der Holzbau vor der Tonhalle soll im September 2020 bezugsbereit sein; er wird dem Theater St.Gallen während zwei Saisons als Spielstätte dienen.

Das 1968 eröffnete Theater St.Gallen wird ab kommendem Herbst saniert und erweitert. Um den Theaterbetrieb während der zwei Jahre dauernden Bauarbeiten zu gewährleisten, erstellt der Kanton St.Gallen in unmittelbarer Nähe ein provisorisches Theatergebäude. Der Bau dieses Provisoriums auf dem Unteren Brühl dauert sechs Monate, am 24. Oktober findet die Eröffnungspremiere statt. Die Sanierungs- und Erweiterungsarbeiten am Theater starten im Herbst 2020 und dauern bis Ende 2022. 

Das Provisorium mit dem Namen UM!BAU ist 50 Meter lang und 26 Meter breit und fasst rund 500 Besucherinnen und Besucher. Gebaut wird es vom Gossauer Holzbauunternehmen Blumer-Lehmann. Die Elemente aus Fichten- und Tannenholz werden vorgefertigt, insgesamt werden 350 Kubikmeter Holz verarbeitet. Das Dach und die Fassaden werden mit Profilblech abgedeckt. 

Das Theater-Provisorium beherbergt einen Eingangsbereich mit Kasse und Garderoben, ein Foyer mit Bar sowie den Saal mit Bühne, Orchestergraben und Tribüne. Im Untergeschoss befinden sich Infrastrukturräume wie Künstlergarderoben, Maske und Requisitenabteilung. Über eine gedeckte Passerelle ist das Provisorium mit der Tonhalle verbunden, sodass deren Infrastruktur und Räumlichkeiten auch dem Theaterbetrieb zur Verfügung stehen. 

Die Kosten für das Provisorium belaufen sich auf rund 6 Millionen Franken. Bei der Erarbeitung der Bauvorlage schätzte das Baudepartement die Kosten auf rund 4,5 Millionen Franken. Der Bau des Provisoriums gestaltete sich aufwändiger als erwartet. Da das Gebäude zwei Jahre genutzt wird, muss es dieselben Anforderungen betreffend Sicherheit und Brandschutz wie ein Neubau erfüllen. Der Kredit von 48,6 Millionen Franken für die Erneuerung und Erweiterung des Theaters kann aus heutiger Sicht trotz höherer Kosten für das Provisorium eingehalten werden.