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Publiziert am 25.02.2020 11:10 im Bereich Allgemein

Bereits seit über 80 Jahren wird jeweils am ersten Sonntag im März der «Tag der Kranken» durchgeführt. In der ganzen Schweiz finden Aktionen und Veranstaltungen zum Thema «Gesundheit und Krankheit» statt. Auch in der Agenda der St.Galler Gesundheitschefin Heidi Hanselmann hat der «Tag der Kranken» einen fixen Platz. Sie besucht an diesem Tag Patientinnen und Patienten sowie Mitarbeitende in verschiedenen Spitälern und der Spitex im Kanton St.Gallen. Der Tag der Kranken steht dieses Jahr unter dem Motto «Ich bin mehr als meine Krankheit(en)».

In der Schweiz leiden 2,2 Millionen Menschen an einer chronischen Krankheit. Das zeigen die Erhebungen für den nationalen Gesundheitsbericht 2015. Eine chronische Erkrankung beeinflusst den Alltag der betroffenen Menschen massgeblich. Aber gerade Menschen mit einer chronischen Krankheit haben viel Erfahrung darin, die Krankheit in den Alltag zu integrieren und sich weiterhin Beruf und Sozialleben zu widmen. So zeigt eine Analyse mit Daten aus dem Schweizer Haushalt-Panel, dass über die Hälfte der Befragten mit einer chronischen Krankheit aktiv in einem Verein ist und ein Drittel Freiwilligenarbeit leistet.

Kontakte pflege – ein Allzweckmittel

Dieses soziale Engagement ist doppelt wirksam: Es nützt nicht nur der Gesellschaft, sondern auch den Menschen mit einer chronischen Krankheit oder Beeinträchtigung. Studien bestätigen, dass das Eingebunden sein in die Gesellschaft eine positive Wirkung auf die Gesundheit hat. Soziale Kontakte verbessern die Lebensqualität und den selbst wahrgenommenen Gesundheitszustand. «Menschen mit sozialen Kontakten leben länger und sind körperlich und psychisch gesünder als Menschen, die einsam sind. Gerade für Menschen mit einer chronischen Erkrankung bedeutet das Mitmachen in einem Verein oder der regelmässige Austausch mit Freunden ein Stück Normalität, das Wunder wirken kann», ist Gesundheitschefin und Regierungspräsidentin Heidi Hanselmann überzeugt.

Krankheit nicht ins Zentrum stellen

Auf ihren Besuchen wird Heidi Hanselmann von Generalsekretär Donat Ledergerber begleitet. «Für viele Menschen mit einer chronischen Krankheit ist es wichtig, die Normalität im Alltag so lange wie möglich aufrechtzuerhalten. Sie wollen die Krankheit in das eigene Leben integrieren und vor allem das Leben selbst und nicht permanent die Krankheit ins Zentrum stellen», ergänzt Ledergerber. Viele Betroffene möchten auch nicht dauernd über ihre Krankheit oder Beeinträchtigung sprechen. Ihnen ist es wichtig, dass man ihnen auf Augenhöhe begegnet und sie in die Gesellschaft eingebunden sind.

Direkter Austausch im Spital und mit den Spitex-Mitarbeitenden

Regierungspräsidentin Heidi Hanselmann und Generalsekretär Donat Ledergerber besuchen dieses Jahr die Spitex Gossau und die Spitex RaJoVita in Rapperswil-Jona. Ausserdem steht ein Besuch an den Spitalstandorten Uznach und Walenstadt auf dem Programm. Die Gesundheitschefin nutzt den Tag der Kranken auch, um den Patientinnen und Patienten ihre Genesungswünsche persönlich zu überbringen und den Mitarbeitenden ihre Wertschätzung für das grosse Engagement zu zeigen.