Logo Kanton St.Gallen
Publiziert am 07.04.2025 14:33 im Bereich Veterinärwesen
Karte MKS Ausbrüche in der Slowakei und Ungarn

Seit Anfang März wurden in Ungarn fünf und in der Slowakei sechs Ausbrüche der Maul- und Klauenseuche (MKS) bei Rindern registriert. Mehrere Tausend Tiere sind betroffen. Der Übertragungsweg ist bislang unbekannt, die Untersuchungen sowie Bekämpfungsmaßnahmen laufen weiterhin.

Aufgrund der Möglichkeit einer weiteren Verbreitung der Seuche, zwei Ausbrüche liegen bereits grenznah zu Österreich, wurden für einzelne Gebiete in Österreich Restriktionen und Überwachungen angeordnet. Weiter hat Österreich ein Importverbot für Folgendes erlassen: Lebende Tiere empfänglicher Arten (z. B. Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen), frisches Fleisch und Rohmilch, Gülle und Mist, Jagdtrophäen, Wildfleisch sowie Wild in der Decke.

MKS betrifft vor allem Paarhufer und kann erhebliche wirtschaftliche Schäden verursachen, ist jedoch für Menschen ungefährlich. Tierhalter, Tierärzte sowie weitere Personen welche Tiere betreuen oder behandeln sind angehalten, Klauentiere insbesondere auf Anzeichen wie Fieber, vermehrten Speichelfluss, Läsionen an Maul, Nase, Zitzen und Klauen sowie Lahmheiten zu untersuchen. Im Zweifelsfall kann bei unklaren Symptomen mittels Ausschlussuntersuchung MKS ohne Einschränkungen für den Betrieb ausgeschlossen werden.

Weiter sind sämtliche Personen, welche empfängliche Tiere halten, betreuen oder behandeln (Tierhalter, Hilfskräfte, Tierärzte, Klauenpfleger, Viehhändler, Transporteure, etc.) angehalten, verstärkt auf Biosicherheitsmassnahmen zu achten. Dies bedeutet konkret:

  • Personenverkehr und Tierkontakt auf ein Minimum reduzieren
  • Kleider- und Stiefel wechseln respektive reinigen und desinfizieren
  • Hände regelmässig waschen
  • Instrumente und Gerätschaften nur nach Reinigung und Desinfektion überbetrieblich nutzen
  • Quarantäne beim Tierzukauf, Zukauf nur von gesunden Tieren
  • Vom Import von Feldfutter und Einstreumaterial aus Ungarn und der Slowakei wird abgeraten

Weitere Informationen sind im Merkblatt Biosicherheitsmassnahmen des AVSV zu finden.

Die Schweiz bleibt frei von MKS.

Mehr dazu finden Sie hier.