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Publiziert am 05.04.2022 08:30 im Bereich Statistik
Luftaufnahme Stadt St.Gallen

Gemäss den provisorischen Bevölkerungszahlen der schweizerischen Statistik der Bevölkerung und der Haushalte (STATPOP) lebten per Ende 2021 519'136 Personen der ständigen Wohnbevölkerung im Kanton St.Gallen. Damit ist die ständige Wohnbevölkerung im Laufe des vergangenen Jahres um gut 4'600 Personen (+0.9%) gewachsen. Von den übrigen Ostschweizer Kantonen verzeichneten im Jahr 2021 die Kantone Thurgau und Schaffhausen (+1,1%) ein noch grösseres Bevölkerungswachstum. Gesamtschweizerisch wuchs die ständige Wohnbevölkerung, wie bereits schon in den Vorjahren, um 0,8 Prozent.

2021 ist die ständige Wohnbevölkerung des Kantons St.Gallen um 4‘632 Personen auf 519'136 Personen gewachsen. Der Zuwachs entspricht etwa der Einwohnerzahl der Gemeinde Oberbüren.

Im Kanton St.Gallen hat sowohl die Zahl der Schweizerinnen und Schweizer (+2'365; +0,6%) wie auch der ausländischen ständigen Wohnbevölkerung (+2'267; +1,8%) eine Zunahme erfahren.


Jede siebte Gemeinde mit leichtem Bevölkerungsrückgang

66 von 77 Gemeinden sind gegenüber dem Vorjahr gewachsen, ein Siebtel der Gemeinden verzeichnet einen (leichten) Bevölkerungsrückgang. Die Gemeinden mit rückläufigen Einwohnerzahlen sind über den ganzen Kanton verteilt. Das stärkste prozentuale Wachstum weist die Gemeinde Tübach auf (+6,1%; +91 Personen). Die Gemeinde Rapperswil-Jona verzeichnet hingegen den grössten absoluten Bevölkerungszuwachs (+1,2%, +338 Personen). Umgekehrt erfuhr die Gemeinde Marbach den grössten prozentualen Rückgang (-1,5%; -33 Personen) und die Gemeinde Rorschach den grössten absoluten Rückgang (-1,1%; -105).


Wachstum in sämtlichen Wahlkreisen

Insgesamt verzeichnen alle Wahlkreise einen Bevölkerungszuwachs. Der Wahlkreis Sarganserland liegt mit einem Plus von 1,5 Prozent an der Spitze, während der Wahlkreis St.Gallen mit einem Plus von 0,3 Prozent das tiefste Bevölkerungswachstum aufweist.


Knapp ein Viertel der Bevölkerung hat eine ausländische Staatsangehörigkeit

Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der ständigen ausländischen Staatsangehörigen um 2'267 auf 129‘373 Personen gestiegen. Der Anteil der ausländischen Staatsangehörigen liegt Ende 2021 bei 24,9 Prozent und somit um 0,2 Prozentpunkte höher als im Vorjahr. In den Gemeinden Rorschach und St.Margrethen liegt der Ausländeranteil, wie schon in den Vorjahren, mit rund 50 Prozent am höchsten, in der Gemeinde Mosnang mit 5,3 Prozent am tiefsten.


Hinter dem Bevölkerungswachstum stehen der Geburtenüberschuss und die Zuwanderung

Die Bevölkerungsentwicklung im Kanton St.Gallen ist auf den Geburtenüberschuss (Differenz zwischen der Anzahl Geburten und der Anzahl Todesfälle) von 870 Personen, den positiven Wanderungssaldo von 3'715 Personen sowie die Bestandesbereinigung zurückzuführen. Letztere beschreibt alle Veränderungen, die nicht auf demografische Bewegungen zurückzuführen sind. 2021 verzeichnete der Kanton St.Gallen 5'424 Lebendgeburten. Letztmals wurden 1996 mehr Lebendgeburten verzeichnet.


Woher die Zahlen kommen

Die publizierten Zahlen stammen aus STATPOP, der unter der Leitung des Bundesamtes für Statistik erstellten Statistik der Bevölkerung und der Haushalte. Die definitiven Zahlen zur ständigen Wohnbevölkerung 2021 werden voraussichtlich Ende August 2022 vorliegen. Erfahrungsgemäss weichen diese jedoch nur marginal von den provisorischen Werten ab. Die Zahlen zur Wohnbevölkerung 2021 (ständige Wohnbevölkerung plus nicht-ständige Wohnbevölkerung und Personen mit Nebenwohnsitz) werden ebenfalls Ende August 2022 publiziert.

Die Fachstelle für Statistik des Kantons St.Gallen arbeitet bei der Erhebung und Auswertung von Statistikdaten mit dem Bundesamt für Statistik zusammen und orientiert sich wie dieses an den Grundsätzen einer fachlich unabhängigen öffentlichen Statistik auf wissenschaftlicher Grundlage. Die Statistik der Bevölkerung und Haushalte STATPOP wird unter Mitarbeit der Kantone und Gemeinden vom Bundesamt für Statistik produziert. Die Fachstelle für Statistik erstellt regionalisierte Auswertungen auf der Basis der gesamtschweizerischen Einzeldaten. Die Publikation der Ergebnisse ist mit dem Bundesamt für Statistik koordiniert und erfolgt am gleichen Tag.


Kontakt:
Andrea Jaberg, wissenschaftliche Mitarbeiterin Fachstelle für Statistik Kanton St.Gallen, 058 229 21 91; andrea.jaberg@sg.ch