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Publiziert am 13.05.2020 12:49 im Bereich Standortförderung

Die Biotechfirma Neovii Pharmaceuticals AG hat eine Zusammenarbeit mit der Universität Tel Aviv vereinbart. Die beiden Partner wollen gemeinsam einen COVID-19-Impfstoff entwickeln.

Die in der St.GallenBodenseeArea ansässige Neovii Pharmaceuticals hat eine Forschungs- und Lizenzvereinbarung mit Ramot unterzeichnet, der Technologietransferstelle der Universität Tel Aviv (TAU). Dadurch erhält Neovii das Recht, einen COVID-19-Impftstoff zu entwickeln und zu vermarkten, der auf Basis einer von Jonathan Gershoni entwickelten Technologieplattform entstehen soll. Gershoni ist als Professor an der School of Molecular Cell Biology and Biotechnology an der Universität Tel Aviv tätig, wie aus einer Medienmitteilung hervorgeht. Neovii wird bei der Entwicklung des Impfstoffs eng mit einer von Gershoni geleiteten Wissenschaftlergruppe der TAU zusammenarbeiten.

„Wir freuen uns sehr über unsere Zusammenarbeit mit Professor Gershoni und der TAU“, wird Jürgen Pohle, CEO von Neovii, in der Mitteilung zitiert. Neovii hätte dadurch Zugang zu einer führenden Plattform, durch welche die schnelle Entwicklung von vielversprechenden Impfstoffkandidaten vorangetrieben werden könne.

Bei Neovii handelt es sich um die ehemalige Fresenius Biotech, die 2014 ihren weltweiten Hauptsitz in Rapperswil bezogen hat. Das Unternehmen gehört zu der in Israel ansässigen Neopharm Group und entwickelt Therapien auf Basis polyklonaler Antikörper, bei welchen das körpereigene Immunsystem unterdrückt wird, um unerwünschte Folgen zu verhindern. Bei dem COVID-19-Impfstoff soll eine Struktur des Virusproteins verändert werden, welches für die Bindung mit menschlichen Zellen verantwortlich ist. Gershoni hat entsprechende Arbeiten bereits an vorherigen Versionen des Coronavirus durchgeführt. Zudem sehen die Partner entsprechende Synergien zur Forschungsarbeit von Neovii, wie Pohle sagt. jh