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Publiziert am 15.08.2020 06:00 im Bereich Bildungsdepartement

Wer hoch hinaus will, muss Prioritäten setzen. Da ist es umso wichtiger, dass es auf die sportlichen Anforderungen zugeschnittene Bildungsangebote gibt. So kann die Zeit auf dem Weg zum Erfolg optimal genutzt werden.

Mit dem Rahmenkonzept zur Sport- und Athletenentwicklung in der Schweiz (FTEM) haben das Bundesamt für Sport und Swiss Olympic eine sportartübergreifende Orientierungsgrundlage für die Akteure in der Schweizer Sportförderung erstellt. Die Abkürzung FTEM steht für die vier Schlüsselbereiche «F» wie Foundation, «T» wie Talent, «E» wie Elite und «M» wie Mastery. Sie bilden den Idealverlauf einer sportlichen Karriere bis hin zur Weltspitze ab. Jeder Sportverband hat seine Athletenförderung auf der Grundlage dieses Rahmenkonzepts definiert – darunter auch die Thematik des Besuchs einer Sport-/Talentschule.

Dank der «Swiss Olympic Talentcard» (national, regional und lokal) verfügen die Sportverbände über ein zentrales Instrument im Schweizer Sportfördersystem. Eine Swiss Olympic Talentcard erhalten Athletinnen und Athleten, welche hinsichtlich einer möglichen erfolgreichen Elite-Karriere als förderungswürdig eingestuft werden. Die Karte zeigt Gemeinden, Schulen und Kantonen auf, welche Nachwuchsathleten vom Verband erfasst sind und gezielt – unter anderem durch qualifizierte Trainerinnen und Trainer – gefördert werden.

Das Konzept Hochbegabtenförderung im Kanton St. Gallen regelt die Kriterien für den Zugang an eine kantonale oder im Rahmen der «Interkantonalen Vereinbarung für Schulen mit spezifisch-strukturierten Angeboten für Hochbegabte» (HBV) anerkannte ausserkantonale Sport-/Talentschule. Die Swiss Olympic Talentcard spielt hier eine entscheidende Rolle. In der Regel ist die Förderung auf der Stufe Sek I noch im lokalen oder regionalen Umfeld möglich. Es gibt aber Sportarten, bei denen bereits im frühen Jugendalter ein Wechsel in ein nationales Leistungszentrum ansteht. Dank der HBV ermöglicht der Kanton St. Gallen, dass auch diese Athletinnen und Athleten weiterhin ihre schulischen und später beruflichen Absichten verfolgen können.

Im Wissen, dass es zur «Top-Athletin» oder zum «Top-Athleten» viele Hürden zu meistern gibt, ist es umso wichtiger, die jungen Sportlerinnen und Sportler auf ihrem Bildungsweg und generell in ihrer Entwicklung zu unterstützen.

Für die Unterstützung, die Sie für die Schülerinnen und Schüler mit einer sportlichen Hochbegabung jeden Tag leisten, bedanken wir uns sehr.

 

Ueli Grunder
Amt für Sport, Kant. Nachwuchsbeauftragter Sport