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Publiziert am 16.09.2021 09:00 im Bereich Bauen

Die Wasserqualität des Alten Rheins hat sich in den letzten Jahren verbessert. Das zeigt der aktuelle Untersuchungsbericht des Amtes für Wasser und Energie und des Umweltinstituts Vorarlberg. Allerdings ist die Belastung durch einzelne Spurenstoffe zum Teil zu hoch.

Die höchsten Konzentrationen an Spurenstoffen, sogenannten Mikroverunreinigungen, wurden bei Stoffgruppen gemessen, die über das gereinigte Abwasser in den Alten Rhein gelangen. Darunter sind Korrosionsschutzmittel, iodierte Kontrastmittel sowie künstliche Süssstoffe. Obwohl diese Stoffe in grossen Mengen anfallen und unerwünscht sind in unseren Gewässern, belasten sie die Umwelt nicht stark. Problematisch für die Umwelt sind jene Mikroverunreinigungen, welche die ökotoxikologischen Grenzwerte überschreiten.

Schädliche Spurenstoffe, welche über den Grenzwerten liegen, stammen hauptsächlich von der Industriechemikalie PFOS. Aber auch verschiedene Pflanzenschutzmittel und das Schmerzmedikament Diclofenac tragen zur Überschreitung des Grenzwertes bei.

Um die Menge an Spurenstoffen zu verringern, werden die Abwasserreinigungsanlagen (ARA) aufgerüstet. Beispielsweise nahm im September 2019 die ARA Altenrhein eine zusätzliche Reinigungsstufe in Betrieb. Bei der ARA Rosenbergsau ist eine vierte Reinigungsstufe mit Aktivkohle geplant.

Die Wasserqualität bei den klassischen Abwasser-Kenngrössen, wie Stickstoff oder Phosphor, konnte dank Investitionen in eine verbesserte Abwasserreinigung bereits erhöht werden. Die Abwasserreinigung soll laufend optimiert werden, um die Gewässerqualität weiter zu verbessern und damit günstige Voraussetzungen für die Artenvielfalt der Tiere und Pflanzen im Alten Rhein zu schaffen. Das Amt für Wasser und Energie und das Umweltinstitut Vorarlberg werden den Zustand des Alten Rheins weiterhin überwachen.