Amt für Natur, Jagd und Fischerei
Neues aus unserem Amt
Newsletter ANJF 2025-03
Liebe Leserinnen und Leser dieses Newsletters
Das zu Ende gehende Jahr hat uns gezeigt, wie wertvoll verlässliche Zusammenarbeit ist – gerade in Zeiten, die von Unsicherheiten und schnellen Veränderungen geprägt sind. Für Ihre Unterstützung, Ihr Engagement und das gemeinsame Voranschreiten möchten wir Ihnen von Herzen danken.
Gleichzeitig richten wir den Blick nach vorne: Auf neue Aufgaben, auf Chancen und auf die Verantwortung, die wir als Amt für Natur, Jagd und Fischerei täglich tragen.
Inmitten all der Unstetigkeit bleibt uns eines verlässlich: die Natur. Sie zeigt uns Ruhe, Beständigkeit und Orientierung. Sie erinnert uns daran, dass Erneuerung und Stabilität Hand in Hand gehen – ein Bild, das uns auch für das kommende Jahr leiten darf.
Wir freuen uns darauf, diesen Weg gemeinsam weiterzugehen.
ABTEILUNG JAGD
6./7. März 2026 50-Jahre-Hegeschau Walenstadt
Die kantonale Hegeschau hat zum Ziel, die Trophäen der erlegten Rothirsche bezüglich Alter und Abschusswürdigkeit zu bewerten und zu präsentieren. Das Fokusreferat wirft einen Blick in die Anfänge der Hegeschau vor 50 Jahren. Nach dem Rückblick zur Jagdstrecke 2025 folgt das Hauptreferat vom ehemaligen eidgenössichen Jagdinspektor Dr. Reinhard Schnidrig: «Wer ist Cervus elaphus? – Eine wildtierbiologische Pirsch auf den König des Waldes.».
Am Samstag öffnen die Tore der «Halle am See» für die Bevölkerung, insbesondere für Familien mit Kindern. Das Programm beinhaltet die Prämierung eines Kinder-Malwettbewerbs, ein Hirsch-Röhren, ein Kinder-Musikkonzert mit Marius und die Jagdkapelle neues Fenster sowie ein nationales Podiumsgespräch. Dies ist unter der Leitung von EINSTEIN-Moderator Tobias Müller. Er wird mit nationalen Persönlichkeiten über die Herausforderung im Umgang mit Rothirschen in der Kulturlandschaft diskutieren.
Kommen Sie vorbei - wir freuen uns auf Sie!
Vogelgrippe in der Schweiz
Die Vogelgrippe (hochpathogene aviäre Influenza, H5N1) ist eine hochansteckende und somit meldepflichtige Seuche, bei welcher alle Vögel als empfänglich gelten. Vögel erkranken meist schwer, oft endet der Verlauf der Erkrankung tödlich.
Im Herbst 2025 wurde die Vogelgrippe bei Wildvögeln in der Schweiz festgestellt. Am 21. November 2025 kam es zu einem Nachweis bei gehaltenen Vögeln in Wil SG, der Betrieb wurde umgehend saniert. Entsprechend gelten die unten aufgeführten Massnahmen. Für die breite Bevölkerung besteht keine Gefahr. Auch können z.B. Fleisch und Eier von Hühnern weiterhin bedenkenlos konsumiert werden. Alle Geflügelhaltenden sind aufgerufen, die verordneten Massnahmen unabhängig der Bestandesgrösse umzusetzen und der Registrierungspflicht nachzukommen.
Die Jagd ist im Moment nicht von Massnahmen betroffen und kann im normalen Rahmen weitergeführt werden. Die sensibelsten Gebiete mit den grössten Wasservogelansammlungen sind für deren Schutz als Nichtjagdgebiete ausgeschieden und von der Jagd ausgenommen. Fischerinnen und Fischer sowie Jägerinnen und Jäger können aber mithelfen, indem sie tot aufgefundene Vögel melden.
Tot aufgefundene Wildvögel sollten generell nicht berührt werden. In diesem Fall soll die zuständige Wildhut informiert werden. Die Einteilung der Wildhut nach Gemeinden finden Sie auf folgender Seite: Zuständigkeiten Wildhüter neues Fenster.
Ein abzuklärender Wildvogelfund liegt vor, wenn an einem Fundort innerhalb von 24 Stunden ein Schwan, zwei oder mehr Wasser- oder Greifvögel oder fünf oder mehr andere Wildvögel tot oder krank aufgefunden werden.
ABTEILUNG FISCHEREI
Gelungener Start der App "Fischen SG"
Seit dem 1. Dezember steht die App «Fischen SG» zur Verfügung. Bereits 20 % unserer Kundinnen und Kunden haben sie installiert. Die häufigsten Rückmeldungen betreffen die Installation. Dafür haben wir eine Seite eingerichtet, auf der alle notwendigen Informationen zusammengestellt sind:
Installation der App "Fischen SG" | sg.ch neues Fenster
Bitte schauen Sie bei Problemen zuerst dort nach. Falls die Installation dennoch nicht gelingt, senden Sie uns eine Nachricht über das Kontaktformular:
Kontaktformular zur App neues Fenster
Wir melden uns auf jeden Fall bei Ihnen – bitte haben Sie Verständnis, dass die Rückmeldungen aufgrund des hohen Aufkommens derzeit etwas länger dauern.
ABTEILUNG NATUR UND LANDSCHAFT
Pilotprojekt Gelbbauchunkenförderung Rapperswil-Jona
Mystisch klingt ein «uhhh uhhh» aus dem Graben am Wegrand. Schwer zu orten – bis ein kleines braungraues Wesen auf der Wasseroberfläche treibt: eine Gelbbauchunke, selten geworden im Kanton St. Gallen. In den letzten 25 Jahren sind rund 50 % der Populationen verschwunden.
Darum verfolgt der Aktionsplan «Gelbbauchunke» das Ziel, die verbliebenen Bestände zu stärken und zu sichern. In zwei Wäldern von Rapperswil-Jona entstand dazu ein 10-jähriges Pilotprojekt, dessen zweite Phase Ende 2025 abgeschlossen wurde.
Entstanden sind 76 temporäre Gewässer und 166 Kolken, dazu Ausstiegshilfen in Schächten und ein amphibiengerecht gestalteter SBB-Durchlass. Ein GAöL-Vertrag regelt den langfristigen Unterhalt.
Je nach Standort wurden verschiedene Gewässertypen eingesetzt – von Holz- und Metallwehren über Betonbecken bis zu zwei Folienteichen an strategisch wichtigen Punkten. Ein ehemaliger Versickerungsschacht wurde sogar zu einem Laichgewässer umfunktioniert – sinnbildlich für die Idee, Regenwasser länger im Wald zurückzuhalten.
Besonders innovativ: der erste Holzkolk als natürliches, sich selbst abbauendes Laichgewässer. Die Methode sorgte 2025 auch international für Aufmerksamkeit.
Eine grosse Herausforderung bleibt: die Vernetzung der zwei räumlich getrennten Populationen über Strassen, Landwirtschaft und Siedlungsraum hinweg. Dafür bleiben noch drei Jahre Projektlaufzeit.
Wir wünschen Ihnen eine schöne Adventszeit, ein besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch in ein hoffnungsvolles 2026!
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Amt für Natur, Jagd und Fischerei
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9001 St. Gallen