Oberhalb von Rorschacherberg, liegt die Landegg, ein ehemaliges Kur- und Seminarhotel. Seit dem Jahr 2010 nutzten es die Kantone St. Gallen und Appenzell Ausserhoden als Zentrum für Personen aus dem Asylbereich. Seit Januar 2019 gehört die Landegg zu den Zentren mit Integrations-Charakter, welche im Zuge der Neustrukturierung des Asylbereichs umstrukturiert wurden.

Hier finden bis zu 125 Bewohnende, im erweiterten Asylverfahren, Unterkunft und Betreuung. Ziel ist es, die Asylsuchenden auf ein selbständiges und eigenverantwortliches Leben in der Schweiz vorzubereiten.
Der Fokus liegt hierbei auf dem Erlernen der deutschen Sprache sowie dem vertraut machen mit den Regeln und Gepflogenheiten in der Schweiz.
Kinder werden in der zentrumsinternen Primarschule und Oberstufe eingeschult. Auch für die Erwachsenen gibt es einen adäquaten Deutsch-Unterricht sowie Integrations-Kurse.
Hausarbeit, Küche, Aussenarbeit und jegliche andere Aufgaben werden von den Asylsuchenden selbst übernommen. Das Mitarbeiter-Team übernimmt dabei unterstützende, schulende, betreuende sowie administrative Aufgaben.
Das Besondere an der Landegg ist deren kantonsübergreifende Lage. Während das Hauptgebäude des Zentrums auf dem Gebiet der Gemeinde Eggersriet/SG liegt, befinden sich weitere Nebengebäude mit zusätzlichen Unterkünften für Asylsuchende auf dem Gemeindegebiet von Lutzenberg/AR. Seit November 2010 werden gemäss einer Leistungsvereinbarung zwischen den beiden Kantonen St. Gallen und Appenzell Ausserrhoden, Personen aus dem Asylbereich von beiden Kantonen untergebracht. Dabei stehen dem Kanton Appenzell Ausserrhoden ein Drittel der Gesamt-Plätze zur Verfügung.

Als ehemaliges Tagungszentrum sind die Gebäude und die vorhandene Infrastruktur bestens als Zentrum geeignet. In den zwei Wohnhäusern verteilen sich 45 Zimmer mit insgesamt 125 Betten. Die Möblierung ist mit Bett, Nachttisch und einem Schrank eher schlicht gehalten.

Nebst den Zimmern der Bewohnenden verfügt das Zentrum über einen gemeinsamen Essraum, einen Aufenthaltsraum mit TV und Gesellschaftsspielen, zwei Kinderschulzimmer, zwei weitere Schulzimmer für Erwachsene, und eine Waschküche. Die Grossküche und Lagerräume sind optimal für die Zubereitung grosser Nahrungsmengen.

Das Haus ist von einem Garten mit Sitzplätzen umgeben. Ausserdem verfügt das Zentrum über einen kleinen Spielplatz für die Kinder.

Seit 2015 hat das Zentrum auch einen kleinen Sportplatz.

Die Bewohnenden nehmen aktiv die täglich anfallenden Aufgaben wie Haus- und Umgebungsarbeit wahr. Das Zentrumsteam übernimmt dabei vorwiegend Kontroll-, Organisations- und Überwachungsfunktion.
Auch die drei täglichen Mahlzeiten werden von den Bewohnern unter Anleitung unseres Küchenchefs in der zentralen Küche zubereitet.
Bei Reparatur-, Renovierungs- und Umbauarbeiten werden die Bewohnenden bestmöglich einbezogen. In allen Arbeitsbereichen werden den Asylsuchenden unsere Schweizer Normen und Werte vermittelt sowie ihre Selbständigkeit und ihr Verantwortungsbewusstsein gefördert.

Erwachsene werden in einem Mehrklassensystem in die deutsche Sprache eingeführt. Ziel ist es, dass sie nach Verlassen des Zentrums Landegg den Alltag und das Leben in der Schweiz ohne grosse sprachliche Hindernisse meistern können. Der Fokus liegt deshalb beim Lernen deutscher Grundbegriffe und Formen sowie beim Lesen und Schreiben im lateinischen Alphabet. Der Schulbesuch ist obligatorisch.
Schulpflichtige Kinder besuchen täglich den obligatorischen Schulunterricht. Dort werden ihnen nicht nur das Alphabet und die deutsche Sprache, sondern auch übliche Schulgepflogenheiten und gutes Benehmen beigebracht. Weiter werden musische, motorische und feinmotorische Fähigkeiten gefördert. So sollen die Kinder vorbereitet werden auf eine rechtzeitige, reibungslose Einschulung in eine ordentliche Schule, nachdem sie vom Asylzentrum Landegg weggehen.
Zentrum für Asylsuchende Landegg
Landegg 471
Postfach 47
9034 Eggersriet
Tel. +41 58 229 82 31
E-Mail: zfa.landegg@sg.ch
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